Journal Sonntag, 29. Dezember 2024 – Berlin Tag 3 mit Gemäldegalerie und Lokalgriechen
Montag, 30. Dezember 2024 um 8:42Gut geschlafen, ausgeschlafen – Ferien!
Es tagte ohne Wolken, wir öffneten die Vorhänge der Fensterwand beim Rumgammeln, Milchkaffeetrinken, Bloggen, Lesen, um etwas vom Himmel mitzubekommen.
Aus den keinen Plänen für den gestrigen Sonntag formierte sich: “Gemäldegalerie geht immer.” Zumal unser letzter Tag in Berlin ein Montag sein würde mit geschlossenen Museen. Am späten Vormittag zogen wir zu Fuß los, unter jetzt wieder hochnebligem Himmel.
Das Aquarium des zoologischen Gartens lockt mit einem kostenlosen Einblick.
In der Cafeteria der Gemäldegalerie gab es erstmal Mittagscappuccino, dann gingen wir in die bereits etwas vertrauten Räume. Trotz gegenteiligem Vorsatz blieben wir wieder zu lang in den ersten hängen, bei der Deutschen Malerei des 13. bis 16. Jahrhunderts, und so reichte unsere Aufmerksamkeit wieder nur bis zur Hälfte – schließlich hielt uns auch die flämische und holländische Malerei fest. Das nächste Mal, nahmen wir uns diesmal aber wirklich echt ehrlich fest vor, würden wir erst nach dieser Hälfte einsteigen.
Ich fotografierte Details:
Die wunderschönen Sitzgelegenheiten der Gemäldegalerie: Holzfarbe, Form und Lack faszinieren mich jedes Mal.
Nach zwei Stunden war ich voll (und ich fror), also verließen wir das Museum und marschierten im Feuchtkalten zurück zum Hotel. In einem großen Supermarkt am Bahnhof Zoo (auch am gestrigen Sonntag geöffnet, großartig) besorgte ich dann doch etwas für mich zu essen: Im Hotelzimmer frühstückte ich kurz nach drei Orangen und Hüttenkäse.
Nachmittag mit Zeitunglesen und Vorbereitung der verschiedenen Jahresabschlussposts im Blog: Foto-Rückblick, Bücher 2024, Fragebogen. Dazu kommt ja am 31. noch zum Monatsabschluss der Lieblings-Microbloggingpost.
Ich kam sogar zu einer angenehmen Einheit Yoga-Gymnastik: Zwar hatte ich meine Reise-Yogamatte eingesteckt, doch beim Betreten des Hotelzimmers hatte uns dies hier begrüßt.
Eine richtige Yogamatte war deutlich griffiger auf dem Boden als meine mitgebrachte, diese nutzte ich für meine halbe Stunde. Es gibt hier sogar das Angebot eines Fitnessstudios, doch als Cardio-Gerät steht darin kein Crosstrainer, der mich gelockt hätte (statt dessen Laufband und Radl-Heimtrainer).
Fürs Abendessen hatten wir uns (online) in der Gegend umgesehen und uns für ein griechisches Lokal entschieden – im Gebäude einer ehemaligen Tankstelle.
Wir wurden herzlich willkommen geheißen, saßen an einem Tisch mit Tischdecke und Stoffservietten (wie hier schonmal angemerkt selbst in hochklassigen Lokalen eine Rarität geworden), teilten uns einen Bauernsalat, aßen Bifketi (ich), Lammkeule mit Kritharaki (Herr Kaltmamsell), tranken dazu einen griechischen Chardonnay, schlossen das Mahl mit einer geteilten Portion Galaktoboureko ab – und waren rundum zufrieden. Auch mit der einheimischen Gesellschaft um uns, offensichtlich ein Querschnitt des Viertels.
Schöner Ferientag.
§
Andrea Diener erklärt in einem Substack-Post, aus welchem Workshop sie vergangenes Jahr viel für ihr Fotografieren gelernt hat:
“StreetLetter #17”.
Über die vergangenen Monate hat sich bei mir das Verlangen nach Tipps geformt – doch mir ist immer klarer geworden, dass ich andere brauche als Street-Fotograf*innen. Denn: Will ich bessere Fotos machen? Jein, das ist für ganz speziell mich nicht die richtige Frage. Ich habe ja eben erst begriffen, dass Street Photography bedeutet, nach Motiven zu suchen. Was ich eben gerade nicht tue: Ich bin viel unterwegs und nehme sehr viel wahr, unter anderem visuell; davon finde ich immer wieder Ansichten (Licht, Stimmung, Rhythmus, Proportion) bemerkenswert – und das möchte ich so nah wie möglich an meiner Wahrnehmung festhalten. Fast immer kann ich recht genau sagen, welche visuellen Details mich innehalten ließen und ich auf einem Foto wiederfinden will. Dafür hätte ich gerne anhand von Beispielaufnahmen Tipps.
die Kaltmamsell7 Kommentare zu „Journal Sonntag, 29. Dezember 2024 – Berlin Tag 3 mit Gemäldegalerie und Lokalgriechen“
Sie möchten gerne einen Kommentar hinterlassen, scheuen aber die Mühe einer Formulierung? Dann nutzen Sie doch den KOMMENTAROMAT! Ein Klick auf einen der Buttons unten trägt automatisch die gewählte Reaktion in das Kommentarfeld ein, Sternchen darüber und darunter kennzeichnen den Text als KOMMENTAROMAT-generiert. Sie müssen nur noch die Pflichtfelder "Name" und "E-Mail" ausfüllen und den Kommentar abschicken.
30. Dezember 2024 um 9:18
Ich habe bei Michael Damböck in Stuttgart mal einen Fotokurs zum Thema Experimente gemacht – das war super: sehr individuell, genau richtig vom Niveau her, nicht nur billige Taschenspielertricks, sondern echte Lerninhalte und ein kleiner, schlauer Kurs. Er bietet auch Street und Architektur an. https://www.pixelcatcher.de/street-photography-workshop/
Nachdem meine ganzen guten Kameraleute alle in München hocken, bin ich sicher, da findet sich was ähnliches.
30. Dezember 2024 um 11:14
*Ausreden wenn man “erwischt” wird ( hihiiiiii).
Ich glaube, das ist der Grund, warum ich nur ungerne Menschen fotografiere. Das Handy ist ja unauffällig. Mit einer richtigen Kamera kann es schon sein, dass man sich unbeliebt macht.
Und ich liebe Stofftischdecken und Servietten. Wobei ich mich jedes mal schäme, dass wegen mir Kleckerliese eine Tischdecke gewaschen werden muss.
30. Dezember 2024 um 13:28
@Croco: kein Grund zur Scham. Aus meiner Kellnerinnenzeit weiß ich: Tischdecken werden nach jedem Gast gewechselt und gewaschen, unabhängig vom augenscheinlichen Fleckenstatus. (Ich hoffe, dass das pauschal so ist, in den – normalpreisigen – Restaurants, in denen ich gearbeitet habe, war das so.)
30. Dezember 2024 um 13:54
Wie wäre es mal mit einem Kurs in Miksang, eine besondere Herangehensweise an Fotografie, die vor allem eine Schulung der Wahrnehmung ist, z.B. hier https://miksang-fotografie.de. Gibt sicher auch noch alternative Angebote. Ich fand alle Kurse toll und das Gelernte im Alltag gut integrierbar.
30. Dezember 2024 um 14:53
Danke, liebe S.
Das beruhigt mich sehr.
30. Dezember 2024 um 17:45
Ja, das traue ich mich auch einfach nicht. Als Ausgleich melde ich mich ab und zu für Veranstaltungen: Da sind die Subjekte zwar langweiliger, aber alle haben eingewilligt und ich kann mich austoben.
30. Dezember 2024 um 20:47
Dankeschön für die Detailaufnahmen und für das Bild der Möblierung. Sieht aus wie ein großer Handschmeichler.