Journal Dienstag, 31. Dezember 2024 – Werbeprospekt-Bahnfahrt zurück nach München
Mittwoch, 1. Januar 2025 um 8:52Noch vor Wecker aufgewacht, den ich mir vor der nicht allzu frühen Rückreise für Zeit zum Bloggen gestellt hatte. Trotz Ibu als Einschlaf-Zuckerl hatte mich immer wieder mein schmerzender Krallenzeh ein wenig geweckt. Berlin draußen düster und feucht, aber für Ende Dezember recht mild.
Wir waren dann mit viel Zeit am Berliner Hauptbahnhof, sahen uns ausgiebig nach Brotzeit für Herrn Kaltmamsell um. Es kam mir vor, als seien mittlerweile viele Geschäfte dieses Einkaufszentrums durch Eateries ersetzt worden, von Bäckereien über Cafés und Snack-Theken bis Schnellrestaurants.
Im pünktlich abgefahrenen ICE den Jahresrückblick finalisiert, jetzt war ich durch und konnte endlich lesen, von Internet bis Zeitung. Ohnehin: Eine Bahnreise wie aus dem Werbeprospekt. Pünktliche und unschlagbare viereinhalb Stunden von Berlin Hauptbahnhof nach München Hauptbahnhof, genau richtig geheizt, alles funktionierte (Internet, Klos, Speisewagen – ich bekam meinen Mittagscappuccino problemlos), Sitze nur zur knappen Hälfte besetzt, vor dem Fenster sonnige Landschaft in verschiedenen Formen von flach bis bergig, letztere (Harz/Frankenwald) sogar mit Schnee. Jenseits des Frankenwalds war es dann eisig-neblig, das sorgte für unwirkliches Licht. Weiter südlich übernahm wieder die Sonne.
Ingolstadt
Holledau
München empfing uns mit Sonne, allzu frostig war es auch nicht. Im Hauptbahnhofsfragment besorgte ich Frühstückssemmeln, die es im sonnigen Zuhause gegen halb drei gab. Haushaltsdinge und Reisenachbereitung. Die Gemütlichkeit des Nachmittags wurde gestört durch heftige Knallerei draußen schon bei Tageslicht, so laut war es sonst um Silvester-Mitternacht.
Ich hatte schon wieder Lust auf Alkohol und freute mich auf den bei Heimkehr kaltgestellten Champagner (Weihnachtsgeschenk). Zuvor turnte ich jetzt wieder in vertrauter Umgebung Yoga-Gymnastik mit einigen unumsetzbaren Verdrehungen.
Zum Nachtmahl bereitete ich die Artischocken aus Berlin zu, wie immer bei uns im Ganzen mit Knoblauchmajo. Der Champagner passte sehr gut dazu. Herr Kaltmamsell servierte dann Linguine mit Anchovis und gerösteten Semmelbröseln. Nachtisch reichlich edle Pralinen, die wir zu Weihnachten geschenkt bekommen hatten.
Nur wenig später als sonst ins Bett, vorm Lärm geschützt mit Ohrstöpseln, geschlossenen Fenstern, dicht herbgelassenem Rollladen.
§
Vergangenes Wochenende war das “Buch zwei” der Süddeutschen besonders spannend:
Vor neun Jahren schickt eine Leserin eine Kiste an die SZ, die sie in ihrem Keller gefunden hat.
Sie vermutet eine “große Liebe”.
Und tatsächlich steckt darin eine außergewöhnliche Geschichte, die von Deutschland bis nach China reicht, in die dunkelsten Zeiten beider Länder.
Die aufwändige Recherche der SZ-Redaktion führte um die halbe Welt und eröffnete mir einen neuen Blick in die 1930er Jahre (€):
“Das Geheimnis von Magda und Keon”.
5 Kommentare zu „Journal Dienstag, 31. Dezember 2024 – Werbeprospekt-Bahnfahrt zurück nach München“
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1. Januar 2025 um 10:36
Danke für den Link. Obwohl ich die SZ lese, diese tolle Geschichte wäre mir entgangen und das wäre sehr bedauerlich, birgt sie doch so viel mehr als “nur” die Liebe zweier Menschen.
Ein gutes neues Jahr wünsche ich Ihnen!
1. Januar 2025 um 12:22
Düster, feucht und mild? Hier im tiefsten Südosten von Berlin war es gestern sonnig und zapfig kalt (2 Grad). Wie unterschiedlich das Wetter in den verschiedenen Teilen Berlins sein kann, fasziniert mich immer wieder.
Frohes neues Jahr und Danke für Ihren Blog!
1. Januar 2025 um 19:24
Ein frohes neues Jahr für Sie und Ihre Lieben! Und wieder mal danke danke danke für Ihren Blog …
1. Januar 2025 um 20:05
Danke fürs Bloggen und GudsNeus!
2. Januar 2025 um 1:49
@Nina: Im SüdOSTEN von Berlin merkt man vielleicht noch den jahrzehntelangen russischen Einfluß – die russischen Winter halt.
Prost Neujahr!