Journal Donnerstag, 16. Januar 2025 – Donnerstag heißt Freitag in Sichtweite
Freitag, 17. Januar 2025 um 6:22Gut geschlafen. Mal wieder war ich fasziniert von der Schafswolldecke, die sich nach einem nächtlichen Klogang überhaupt nicht warm anfühlt (mein Schlafzimmer ist kalt durch gekipptes Fenster), aber innerhalb von Sekunden wieder ausreichend wärmt, ohne dass ich schwitze. Ihr seltsames Format 120×180 Zentimeter (auch das Christkind fand im Handel keinen passenden Bezug) weist darauf hin, dass sie sehr alt ist und entweder Herr Kaltmamsell oder ich sie in die Ehe gebracht haben, wir können uns aber beide nicht daran erinnern.
Draußen war es düster, auf dem Weg in die Arbeit deuteten leicht matschige Schneereste auf Temperaturen wenig über Gefrierpunkt hin. Sehnsüchtige Gedanken an den Freitag, innere Durchhalteparolen. Beim Bavariapark stieg ich über die Reste eines toten Vogels – die ich dann doch so malerisch fand, dass ich umkehrte, um sie zu fotografieren (Foto hier, Achtung totes Tier).
Geordneter Arbeitsvormittag, Mittagscappuccino im Westend, die Wege schneetauend suppig mit reichlich Rollsplitt.
Nicht zu spätes Mittagssen, weil Termin: Quark mit Joghurt, Orangen.
Nachmittag mit Fortbildung und vielen, vielen Kleinigkeiten. Unter anderem lernte ich eine 16-Jährige näher kennen, die im Web so richtig aktiv ist, inklusive eigenem Content – es gibt sie also doch!
Auf dem Heimweg, nicht zu kalt, Aufstocken der Schokoladenvorräte beim Aldi.
Beim Abendessen war ich auf mich allein gestellt, Herr Kaltmamsell aß mit Freunden aushäusig. Ich nahm mir den eben geholten Ernteanteil vor. Während Herr Kaltmamsell elaborierte Zubereitungen entlang von Rezepten serviert (super!), tendiere ich für mich allein zu Putzen, Garen, Würzen. (Gestern während des Garens Yoga-Gymnastik.)
In diesem Fall Rote Beete, Petersilienwurzel, Karotten mit Olivenöl, Knoblauchpfeffer, Thymian als Ofengemüse. Die Petersilienwurzel schmeckte sensationell aromatisch – manches Gemüse profitiert wirklich von Lagerung. Nachtisch reichlich Schokolade.
Ich las eine sehr nachvollziehbare Leseempfehlung für eine Autorin, deren Name mir auch etwas sagte, wunderte mich, dass ich noch nichts von ihr gelesen habe, wollte gleich mal konkrete Werke auf meine Wunschliste setzen – da sah ich, warum ich nichts von ihr gelesen habe: Nicht eines ihrer Werke ist als E-Book verfügbar. (Marie Luise Kaschnitz)
Doch in meinem Internet ist es meist eine gute Idee, diese Art Sorgen schriftlich und öffentlich zu beklagen: Weil sich dann nämlich hin und wieder jemand meldet und Abhilfe weiß. In diesem Fall war es der Link zu Open Library und zu den dort verfügbaren Scans von Kaschnitz’ Werken. Gleich mal ein Konto angelegt.
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Irgendwas mit der Zukunft, die schon da ist, aber ungleich verteilt.
Kathrins Passigs Mutter (in ähnlichem Alter wie meine Eltern) und das Autofahren:
“Man kann jetzt also das Radio nicht mehr ausschalten. So habe ich mir den Fortschritt nicht vorgestellt!”
Und hier ein wichtiger und nützlicher Erfahrungsbericht von ihr:
“Ein Notrufarmband ist besser als kein Notrufarmband”.
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Wenn ich den Gesichtsausdruck des Mädchens sehe, will ich zaubern können – um ihn zu erzeugen. SO VIEL LIEBE für Siegfried & Joy!
die Kaltmamsell4 Kommentare zu „Journal Donnerstag, 16. Januar 2025 – Donnerstag heißt Freitag in Sichtweite“
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17. Januar 2025 um 6:30
Ja, die Kaschnitz! Sehr gerne gelesen. Auf Youtube sieht man sie vorlesend, fand ich interessant: https://youtu.be/zJHOjhjjh-g?feature=shared
17. Januar 2025 um 10:49
Und wie lösen Sie das Bettbezugformat Problem?
In unserem Haushalt gibt es das umgekehrte Problem. Wir besitzen Kopfkissenbezüge mit einem `wirren` Format. 80×80 ist das so gar nicht. Ich weiß dies sind Bezüge von sg Paradekissen. Diese waren wohl prominet auf dem Ehebett meiner Urgroßeltern zu Hause. Über meine Oma sind sie jetzt hier … was tun mit den Ungetümen mit Rüsche und Lochstickerei?
17. Januar 2025 um 10:54
Verehrte Frau Kaltmamsell, Betten Bähren in der Lindwurmstraße machen Bezüge auf Maß. Ist zwar etwas teurer als Standard, aber schöne Qualität und viele Farben.
17. Januar 2025 um 16:02
Noch eine Stimme für Frau Kaschnitz und herzliche Grüße, Sabine