Journal Montag, 31. März 2025 – Mehr übers Hausbesetzen in Utrecht

Dienstag, 1. April 2025 um 6:26

Eine weitere eher unruhige Nacht, zumindest waren die Arbeitsgedanken nur da, quälten mich aber nicht.

Das Draußen düster und kalt, auf dem Weg in die Arbeit war ich froh um Handschuhe.

Diesmal hoffte ich sogar, dass bestimmte Schnittstellen am Wochenende gearbeitet haben würden, um selbst voranzukommen – war nur zum Teil so. Doch eine Lösung meines derzeit akutesten Problems zeichnete sich ab.

Regen, Hagel- und Graupelschauer. Für meinen Mittagscappuccino ging ich nur rüber zu Nachbars. Doch als ich anschließend noch zu einem Briefkasten lief, riss der Himmel auf, ich marschierte doch noch eine Runde, genoss Luft und Bewegung.

Später gab es zu Mittag selbstgebackenes Brot, Hüttenkäse.

Nachmittags wurde meine Arbeit vorübergehend physischer – ein bisschen zu kurz nach dem Essen für Mühelosigkeit.

Zahlreiche Emsigkeiten bis zum Feierabend. Auf dem Heimweg über Lebensmitteleinkäufe war es zapfig kalt.

Daheim erstmal Tüchtigkeiten: Wäsche aufhängen, Blumen gießen. Nach Yoga-Gymnastik in die Küche: Als Abendessen verwertete ich die (winzigen) Ernteanteil-Kartoffeln und servierte sie mit Chicoree in Currysahne. Nachtisch Schokolade.

Buchtitel mit Foto eines unaufgeräumtene Zimmers und der Beschriftung

Im Bett las ich Markus Pfeifers Novelle Springweg brennt aus. Ich hatte nicht nur vor vielen Jahren die ursprüngliche Geschichte vom Hausbesetzen in seinem Blog gelesen – wie so oft und bis heute beim Bloglesen gefesselt und fasziniert vom Einblick aus erster Hand in mir völlig fremde Welten (zu der erzählten Zeit, 1995, schloss ich gerade in Augsburg im allerbravsten Leben mein Studium der Englischen Literaturwissenschaft ab und träumte von einem akademischen Lebenslauf). Sondern ich hatte in den vergangenen Monaten übers Lesen von Meks Blog auch die Entstehung der Langversion mitverfolgt, zu der Mek seine freie Zeit zwischen zwei Jobs nutzte.

Jetzt also mehr Hausbesetzen, mehr Utrecht (zu dem ich nach einem Besuch vor sechs Jahren Bilder im Kopf hatte), mit dem Abstand vieler Jahre, aber weiterhin liebevoll geschildert. Es geht um die damalige Stadtpolitik, die verschiedenen Menschen und unterschiedlichen Motivationen für ein Leben ein wenig, aber gar nicht so sehr neben der Mainstream-Gesellschaft. Und um die ganz konkreten Modalitäten und Abläufe beim Hausbesetzen Mitte der 1990er in den Niederlanden. Das las ich alles sehr gerne – und da ich Meks Lebenslauf aus seinem Blog ein wenig kenne, las ich in meinem Kopf sogar einen ganzen Roman mit Nebenhandlungen mit, die aus seiner Herkunft aus einem ladinischen Tal in Südtirol bestanden, vielleicht sogar in einer Gegenwartsebene seines jetzigen Lebens als Ehemann, Hundebesitzer, Computer-/Webfachmann in Berlin.

§

Einfach so, weil ich kann und weil ich Kate McKinnon großartig finde: 5 Minuten SNL-Schnipsel mit ihr.

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https://youtu.be/eX8a-FhTDAk?si=D1M8jcvLENmn3mtl

die Kaltmamsell

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