Journal Mittwoch, 31. Juli 2024 – Einschränkend heißer Hochsommertag
Donnerstag, 1. August 2024 um 6:22Wecker für ein wenig mehr Schlaf vorgestellt, das klappte auch. Draußen war es sommermorgenlich mild genug für einen weiteren Balkonkaffee.
Der Dienstag war so voll gewesen, dass ich beim Runterladen der Bilder von meinem Smartphone fast die vom Isarlauf am Morgen gleich abgelegt hätte: Er kam mir mindestens einen Tag länger zurück vor. Meine Morgenverrichtungen absolvierte ich so flott, dass ich nicht mal später im Büro ankam. Unterwegs war ich vor lauter Sommerferiengerüchen völlig wuschig geworden – jetzt bitte eine Zeitreise zurück an den Baggersee, gleichmal mit Papa zum Kreuz schwimmen, dann erste Sandkastenprojekte mit den hoffentlich bereits eingetroffenen weiteren Kindern.
Geordnete Beschäftigung im Büro. Mittagscappuccino bei Nachbars, die Außentemperatur noch erträglich.
Zu Mittag gab es Roggenbrot, außerdem wunderbaren Pfirsich, herrliche Aprikosen.
Obwohl das Büro nicht wirklich heiß wurde, wackelte nachmittags mein Kreislauf massiv, ich hielt mich an meinem Schreibtisch fest.
Nach Feierabend ging ich unter wolkenlosem Himmel und unangenehmer Hitze (Madrid-Erinnerungen) lieber mal langsam. Lebensmitteleinkäufe, alle weiteren Vorhaben strich ich wegen Wackeligkeit in der Hitze.
Herr Kaltmamsell hatte für eine angenehm kühle Wohnung gesorgt. Ich erledigte erstmal Finanzdinge am Rechner um abzukühlen, auch Maniküre (gnarf) stabilisierte mich. Dann aber Yoga-Gymnastik, tat gut. Währenddessen zog draußen der Himmel langsam zu, es waren Gewitter angekündigt.
Abendessen bei gegen die Hitze geschlossenen Fenstern: Herr Kaltmamsell hatte am Dienstag Salzgürkchen angesetzt, außerdem gab es Käse und Brot, auch ein Salätchen aus Petersilie, Tomate, Zwiebel, schwarzen Bohnen. Zum Nachtisch gab es drei Sorten Speise-Eiserl vom Lidl, es mir war seltenerweise sehr danach gewesen.
Dass das Gewitter ausbrach, hörte ich erstmal an zuschlagenden Fenstern und Türen im ganzen Haus (nicht bei uns, weil alles noch zu war).
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Bitte lesen Sie hierüber nicht hinweg:
“Umwelthilfe warnt vor ‘Hitzehölle’ in deutschen Städten”.
Die Deutsche Umwelthilfe hat 190 Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern bewertet – nach dem Grad der Versiegelung (der Durchschnitt liegt bei 45 Prozent) in Kombination mit dem Grünanteil. 24 Städte in Deutschland sind besonders stark versiegelt (Anteil mehr als 50 Prozent) und haben gleichzeitig besonders wenig Grünvolumen. Davon liegen zehn in Bayern: Regensburg, Ingolstadt, Nürnberg, Schweinfurt, Fürth, Erlangen, Bamberg, Aschaffenburg, Rosenheim, Augsburg.
Aber die Parkplätze.
Nachtrag: Hier die Gesamtliste mit der Einstufung deutscher Großstädte. via @loosy83
Auffallend: Ostdeutsche Städte sind sehr wenig versiegelt. Und es taucht der wunderschöne Begriff “dreidimensionale Vegetationskörper” auf – <3
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Melanie Amann vom Spiegel formuliert bei Markus Lanz prägnant, wie die Auswahl von Diskussionsteilnehmern in TV-Runden zu Sachthemen den Eindruck bei Zuschauern komplett verzerren kann: Die false balance, die Populist*innen seit einigen Jahren gezielt nutzen. Allerdings gibt es tatsächlich Menschen, die nicht wahrhaben wollen, wie weit Experten-Wissen und Fachkompetenz entfernt ist vom Rummeinen auf der Basis von ein paar Online-Schnippseln (“selber denken”).
die Kaltmamsell3 Kommentare zu „Journal Mittwoch, 31. Juli 2024 – Einschränkend heißer Hochsommertag“
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1. August 2024 um 11:52
ich frage mich ob hamburg so gut abschneidet, weil es so viel hafen hat, der ja nicht versiegelt werden kann?
1. August 2024 um 14:49
In Hamburg gibt es viele Grünflächen und viele Straßenbäume, und die Temperaturen sind nicht so hoch wie z.B. in Berlin. Das macht das Leben in Hamburg meistens im Sommer temperaturmäßig gut erträglich.
Aber was ich eigentlich sagen wollte: heute gab es bei uns mal wieder Nizzasalat nach Rezept der Kaltmamsell! So köstlich! So toll die Salatsoße! So passend zum Hochsommer! Eins meiner Lieblingsrezepte!
1. August 2024 um 16:03
Danke für den Melanie Amann Link!
Diese Sätze könnte man wirklichen jedem “Talk-Format” im TV, jeder einzelnen Sendung voranstellen.
Was ich seit Jahren nicht verstehe ist warum die wirklich gut finanzierten und mit jeder Fachkompetenz in den Wissenschaftsreadaktionen ausgestatteten öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten uns ohne Unterlass diesem Käse aussetzen. Warum sie aktiv diesen hirnzersetzenden Unsinn produzieren oder einkaufen.
Wenn man bedenkt welchen Einfluss auf das Erblühen der “AfD” alleine die Sendungen von Anne Will, Sandra Maischberger oder Maybritt Illner hatten und haben – daß diese Damen sich nicht in Grund und Boden schämen … der doofe Plasberg übrigens auch.