Journal Dienstag, 13. August 2024 – Hochsommerarbeit, Gewitterabkühlung

Mittwoch, 14. August 2024 um 6:18

Erst beim zweiten Klogang um zwei hatte es draußen genug abgekühlt, um Fenster und Türen zu öffnen.

Wunuderbarer1 Balkonkaffee, allerdings merkte ich schmerzlich, wie deutlich später es mittlerweile hell wird.

Angenehmer Marsch in die Arbeit in Hochsommerkleidung. Emsiger Arbeitsvormittag inklusive Umplanungen, ich ging eher früh auf einen Mittagscappuccino ins Westend, immer auf der Schattenseite.

Als Mittagessen gab es später Bananen (jetzt ist auch wieder gut, Bananen sehen immer nach guter Idee aus, aber ich mag sie wirklich nur in einem Unreife-Reife-Zustand, den sie lediglich wenige Stunden haben, ansonsten eigentlich nicht), eingeweichtes Muesli mit Joghurt.

Emsiger Nachmittag, und obwohl die Büroräume wirklich angenehm klimatisiert waren, spielte mein Kreislauf verrückt, ich konnte schier nicht geradeaus schauen.

Nach Feierabend wackelte ich unter gewitterlich zuziehendem Himmel dennoch noch eine Runde Einkaufen: Lebensmittel-Vorräte und Eiscreme.

Daheim kühlte ich ein wenig ab, turnte eine ruhige Einheit Yoga-Gymnastik. Herr Kaltmamsell servierte Abendessen:

Zwei Teller mit den Gerichten im Text drunter

(Gekaufte) Gnocchi in Tikka-masala-Sauce (ok), dazu gebratene Salatherzen (überraschend gut). Zum Nachtisch gab es reichlich Eiscreme (Heidelbeere und Erdbeer-Joghurt). Draußen ging das Gewitter endlich los: Nur wenig Blitz und Donner, wenige Minuten Windböen, aber sanfter Regen. Es kühlte sofort ab, wir ließen frische Luft herein. Und wir sahen uns die Doku über Rabbi Akiva Weingarten an, vielen Dank für den Hinweis an Kommentatorin Anita! Ich gebe die Empfehlung hiermit weiter.

In der WhatsApp-Gruppe zur Essener Hochzeit ging’s weiterhin ab: Unter anderem postete ein US-amerikanischer Hochzeitsgast ein eingescanntes PDF eines Kochbuchs – das der Großvater des Bräutigams seinerzeit geschrieben hat! Sieht sehr nach Eigenverlag aus und verrät exakt den Humor, den ich auch in den Rezepten des Bräutigams gelesen hatte.

§

novemberregen zieht wieder aus Beobachtungen kluge Schlüsse, diesmal aus der gleichzeitigen Sehnsucht nach Daheim und der Ferne:

Ist ja ein völliger Irrsinn, dass man sich die Wohnung schön und gemütlich macht, mit allem, das man benötigt, funktional und effizient einrichtet und dann fährt man in jeder freien Minute weg und muss in fremden Küchenschubladen nach dem Buttermesser suchen

Wenn ich dann noch die eben schmerzhaft weiter angehobene Miete für unsere Wohnung bedenke, werde ich bei den nächsten Reise-Ideen die Alternative Miete-Abwohnen gründlich bedenken.

  1. Den Vertipper lasse ich, Ergebnis zu schön. []
die Kaltmamsell

8 Kommentare zu „Journal Dienstag, 13. August 2024 – Hochsommerarbeit, Gewitterabkühlung“

  1. Christine meint:

    Ich reise äußerst ungern, freue mich aber über die vielen schönen Eindrücke, die ich im WhatsApp-Status der anderen Leute so finde. Und bin auch sehr neidisch.

    Aber ich mag mein Zuhause wirklich sehr. Und es gibt hier noch so viel zu tun, dass jeder Tag der Abwesenheit schmerzt.

    Andererseits möchte ich meiner Tochter die Welt zeigen.

    Im Moment machen wir viele Tagesausflüge (heute zufällig nach Essen). Und ich besuche mit ihr gerne Orte, an denen ich mal gelebt habe. Das vereinfach die Planung ungemein, weil ich mich da schon auskenne! (Oldenburg, Saarland..)

  2. Sandra meint:

    Ist das jetzt Zufall oder heißen die Rabbis alle „Akiva“? Ich schaue gerade die Serie „Shtisel“ auf ARTE und hatte den Namen Akiva zuvor noch nie gehört und nun lese ich auch noch hier davon…
    Die Serie schaue ich jedenfalls gern. Nur untertitelt und mit interessanten Einblicken in ein so ganz anderes Leben.

  3. Sandra meint:

    Ach, und die klugen Schlüsse von Novemberregen kann ich nachvollziehen. Deshalb wehre ich mich gegen Campingurlaube. Mir erschließt sich absolut nicht, warum ich mit 3 Löffeln in einem Schuhkarton hausen soll und mit einer Waschschüssel zum Gemeinschaftsbecken voller Nudeln über matschige Wiese torkeln soll, 2x zum Bulli zurückkehrend, weil ich erst Spüli und dann Lappen vergessen habe.

  4. Berit meint:

    Shtisel kann ich ebenso empfehlen, wie bei so vielen Serien allerdings nur Staffel 1&2

  5. Trulla meint:

    @Sandra
    Eigentlich meide ich untertitelte Filme, aber für Shtisel habe ich gern die Ausnahme gemacht und es hat mich micht mal gestört. Diese Serie gibt hochinteressante Einblicke in eine mir so fremde Welt. Großartige Darsteller zeigen eine spannende Geschichte, die ich absolut weiter empfehlen möchte.

    Auch die Doku über den Rabbi Weingarten war sehenswert. Er ist nach meinem Eindruck ein “gemäßigter” Aussteiger (anders als Deborah Feldmann, die mich derzeit allerdings ziemlich irritiert) ist er ja nach wie vor seiner Herkunft verbunden, wehrt sich nur ganz zu Recht gegen zu viel Druck bzw. Unterdrückung, was auch durch die töchterlichen Wünsche nach Freiheit deutlich wurde.

    Immer wieder bin ich dem Zufall dankbar, der mich – noch dazu als Frau – in einer anderen Welt aufwachsen ließ.

  6. Sandra meint:

    @Trulla: der Vorteil an Untertiteln ist für mich, dass ich dann nicht (sofort )einschlafe

  7. Lempel meint:

    Es gibt wohl schon Bezüge: https://www.deutschlandfunk.de/tv-serie-shtisel-der-echte-rabbi-akiva-lebt-in-dresden-100.html

  8. Sandra meint:

    Das ist ja nun wirklich ein Ding, Lempel, vielen Dank!

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