Journal Donnerstag, 23. Januar 2025 – Was will man schon von einem Arbeitsdonnerstag im Januar?

Freitag, 24. Januar 2025 um 6:28

Welch elend lange Woche.
Nach einem Aufwachen um vier war nur noch sehr unruhiger Schlaf drin mit saublöden Träumen/Arbeitssorgen.

Marsch ins Büro allerdings mit interessanten rosa Querstreifen am wolkigen Himmel.

Vormittags heftiger Regen, der aber rechtzeitig zu meinem Mittagsausflug aufhörte: Käse und Äpfel auf dem Wochenmarkt am Georg-Freundorfer-Platz, Cappuccino bei Nido. (Von den Äpfeln, stellte sich abends beim Auspacken heraus, waren drei vor einer Weile hart gefallen, hatten einen Sprung und eine weiche Stelle – ich fühlte mich übers Ohr gehauen.)

Im Büro hatte ich festgestellt, dass ich meinen Girokontostand genauer ohne Nachsehen weiß als den Barbestand in meiner Geldbörse, ich würde sagen: Meine Umstellung ist abgeschlossen.

Mittagessen wurde spät, und ich schlang es unter Zeitdruck hinunter – wirklich schade um den Avocado-Grapefruit-Salat, der köstlich war. Dann noch ein Muesli mit Sojajoghurt, so schnell weggehapst, dass ich danach ein wenig Bauchweh hatte.

Über den Nachmittag hochkonzentriert komplexe Dinge abgearbeitet. Das Wetter hatte sich beruhigt, heller Himmel, schönes Licht.

Auf dem Heimweg holte ich in der Balkanbäckerei Brot fürs Abendessen, das gab es nach einer Runde Yoga-Gymnastik zu Käse und Salat aus eben geholtem Ernteanteil (Radicchio).

Aufsicht auf gedeckte Tisch mit weißen Tischsets und Glastellern, dazwischen ein Teller mit drei großen Stücken Käse, eine weiße Schüssel mit Radicchio-Salat, aufgeschnittenes Fladenbrot

Nachtisch Schokolade.

Gerade als ich den Fernseher ausmachen wollte, um ins Bett zu gehen, begann “Martina Schwarzmann – Live auf der Bühne” mit dem zweiten Teil ihres Programms “Ganz einfach”: Ich blieb sitzen, sah und hörte ihren Geschichten über Familie und Dorfleute zu – ich mochte sie sehr. Hier bis zum 22. Februar zum Nachsehen.

§

Der gestrige Newsletter von Franzi Blum enthielt unter anderem einen Hinweis auf genau den Newsletter, den ich mir gewünscht hatte:
“Want a little less Donald Trump in your brain? Vox has a new newsletter that dials down the franticness”.

How much of your headspace should Donald Trump be taking up?

Let’s assume, for a moment, that you’re not a fan of his. You didn’t like his first term, and you’re worried about many of the things he says he will do. In other words, you see his presidency primarily as a threat to be monitored, not a chance for change you can believe in.

So should you be spending your every waking moment tracking his every statement, his administration’s every move — as many people in this situation did in 2017, much to the benefit of news publishers’ bottom lines? Is this a moment for informational vigilance, for eyes clamped open, A Clockwork Orange-style? Or is that the path to mental exhaustion, fuel for a neverending cycle of outrage and anxiety? Is it better to spend the next four years touching grass and assuming that, when your attention is truly needed, the news will find you?

Einmal am Tag: Was Donald Trump heute angerichtet hat. Sie nennen diesen Newsletter “Logoff”:

The Logoff is a daily newsletter that helps you stay informed about the Trump administration without letting political news take over your life. Every afternoon, we’ll send you an as-short-as-possible explanation of the most important news of the day regarding the new president. It’s not a hidden argument. It’s not an anti-Trump screed. It’s aimed at explaining, in the simplest and most efficient terms, what’s going on and why it matters.
(…)
And when there’s no meaningful news at all, we’ll tell you so.

Das probiere ich aus, und bei Bewährung schalte ich “Trump” auf allen meinen sonstigen Info-Quellen stumm. Bei meiner täglichen Papier-Süddeutschen funktioniert das leider nicht, da muss ich aktiv über die vielen Detail-Aufreger, Spekulationen, Prognosen hinweglesen.

§

Ein kurzer Einspieler des mittwochabendlichen “Bares für Rares”1, “Küss die Hand, Herr Kerkermeister” von der EAV, warf mich 40 Jahre zurück. Ich wusste praktisch den gesamten Text. Seither natürlich Ohrwurm.

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https://www.youtube.com/watch?v=MUMwp2BhhMA

Die 1980er – als deutsche Jugendliche auf Partys nicht mehr nur Englisch sangen, sondern auch Kölsch und Österreichisch.

  1. Standardbegleitung unseres Abendessens – große Unruhe, wenn irgendwas anderes um diese Zeit auf ZDF Neo gezeigt wird. []
die Kaltmamsell

3 Kommentare zu „Journal Donnerstag, 23. Januar 2025 – Was will man schon von einem Arbeitsdonnerstag im Januar?“

  1. Sabine meint:

    Ich würde mich über einen Bericht über die Erfahrungen mit dem Newsletter freuen. Einmal in der Woche würde mir ja eigentlich reichen.

    Nachdem ich der SZ mehrfach mit der Bitte geschrieben habe, die ekelhafte Fratze des Mannes nicht in clickbait-Manier zu verwenden, habe ich mir jetzt für die digitale Ausgabe, die ich lese, die Regel auferlegt, also angeteaserte Artikel nicht zu lesen, damit sie es beim Klicks-Zählen so richtig merken. That‘ll teach them!

    Ich probier es gerade mit „Letters from an American“ der Historikerin Heather Cox Richardson, die ohne Bilder auskommt und mit weiter Perspektive arbeitet. Mal sehen, erscheint halt auch täglich.

  2. Christine meint:

    Hier auch ein großer Fan von “Bares für Rares” um Halbacht. Auf allen anderen Sendern wird zu der Zeit gemordet, ermittelt oder stumpfe Soap-Opera. Oder Nachrichten.
    Bei “Bares für Rares” kann ich mir sicher sein, dass eine dreiviertel Stunde lang nichts schlimmes passiert. Bis auf die misogynen Sprüche von Waldi, die ein Grund zum Abschalten sind.
    ~
    Die Nachrichtenlage versuche ich zu ignorieren und lese nur noch den Lokalteil. Der ist schlimm genug.

  3. Sanníe meint:

    Ich habe die Begriffe “Trump” und”Musk” stummgestellt auf Bluesky und das filtert viel raus, was nicht heißt, dass ich gar nichts mehr mitbekomme. Ein täglicher Newsletter nur für ihn ist mir eigentlich schon zu viel.

Beifall spenden: (Unterlassen Sie bitte Gesundheitstipps. Ich werde sonst sehr böse.)

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