Social Media und Unternehmen: Ein Verdacht
Freitag, 4. Februar 2011 um 12:07Mein Verdacht: Am meisten interessieren sich für den Einsatz und den Inhalt von Social Media bei Unternehmen (mit absteigender Intensität des Interesses)
– PR-Agenturen
– Social-Media-Berater
– Online-Agenturen
– Studenten mit Rechercheauftrag „Einsatz von Social Media bei Unternehmen“
– außeruniversitäre Insititute zur Untersuchung des Einsatzes von Social Media für die Unternehmenskommunikation
– Medienjournalisten
Weiterer Verdacht: Am wenigsten interessieren sich für den Einsatz und den Inhalt von Social Media bei Unternehmen (mit ansteigender Intensität des Interesses)
– durchschnittliche Internetnutzer
– Verbraucher
– Kunden
– Geschäftspartner
(Mag jemand eine Grafik daraus basteln?)
Anlass des Verdachts: Ein Tweet an den Unternehmens-Account meines Arbeitgebers gerichtet
„@MeinArbeitgeber Test: Do you continously respond to @messages on Twitter?”
Das war das etwa vierte Mal, dass sowas bei uns ankam: Basis für irgendwelche Rankings.
Die vorherigen drei Mal kamen diese Anfragen übrigens von Twitterern, deren einzige Aktivität das bei Twitter war.
Was zum Schlussverdacht führt:
Die geschäftlichen Nutzer spielen einfach miteinander. Wir privaten Internetnutzer bleiben weiterhin unter uns.
12 Kommentare zu „Social Media und Unternehmen: Ein Verdacht“
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4. Februar 2011 um 12:18
Ja, das klingt plausibel. Andererseits hat Persil 46.502 Fans auf Facebook. http://www.facebook.com/persil?v=wall
Was sind das für Leute?
4. Februar 2011 um 12:24
Stimmt: Bei manchen Endkonsumenten-Marken überschneiden sich die privaten Interessen von ganz normalen Internetnutzern mit den Interessen von Produzenten. Mir wurde bereits von privaten “Waschmittelpartys” berichtet, über die auch gebloggt und geflickrt werde. (Bin dem nicht nachgegangen – manche Dinge will ich gar nicht so genau wissen.)
4. Februar 2011 um 13:12
Okay, okay – ich gestehe, ich verstehe nicht alles, aber das könnte daran liegen das die ‘Weltfirma’ bei der ich angestellt bin so winzig ist das ich z.B. den Job der Geschäftsführerin, der -Office-Managerin- und der Verantwortlichen für den Internetauftritt in Personalunion tue und das auch noch gerne!
Und ehrlich Facebook, Twitter und ähnliches nutze ich weder beruflich noch privat, bin ja schon stolz auf mich den ein oder anderen interessanten Blog gefunden zu haben. So für privat, weil beruflich nutze ich das INet nur (?) recherchtechnisch.
P.S. Ja, werte Kaltmamsell, Ihr Blog gehört für mich zu den interessanten und wird regelmäßig besucht!
4. Februar 2011 um 13:30
@sannie: Persil hat 46.502 Fans, Henkel beschäftigt etwa 50.000 Mitarbeiter. Das wäre ja vielleicht mal ein Erklärungsansatz.
Wobei ich nicht unbedingt von einer Schnittmenge von mehr als 50 Prozent ausgehen würde. Bleibt die Frage, was den Rest umtreibt, sich zum Fan von irgendwas zu deklarieren. Ich verstehe es auch nicht, aber wenn es tatsächlich so etwas wie Waschmittelparties gibt, wundert mich (fast) nichts mehr.
4. Februar 2011 um 14:42
Wie es aussieht, arbeiten Sie bei dem Unternehmen, das als einziges geantwortet hat…
4. Februar 2011 um 14:51
Made my day.
Aber schön an social media ist doch, dass man dann Gründe finden kann, sich dienstlich auszutauschen….
4. Februar 2011 um 15:28
Persil hat ein Gewinnspiel auf der Facebookseite. Für die Teilnahme muss man auf “Like” klicken.
4. Februar 2011 um 17:19
Und da gibt es dann noch das große IT-Unternehmen, das sich Astroturfing in kununu auf die Maßnahmenliste für den Weg zu einem der 100 besten Arbeitgeber des Jahres geschrieben hat (und diese offen ins Intranet stellt).
4. Februar 2011 um 18:04
Siehe “außeruniversitäre Institute…”, n.n., oder wer hat das Ranking zum besten Arbeitgeber erstellt?
4. Februar 2011 um 18:57
Wenn das Unternehmen ein Buchverlag ist, sieht das ein bisschen anders aus. Die haben offenbar eine ganze Menge private und halbprivate Leser, sie verlosen auch immer mal wieder Bücher, freuen sich über die neue Vorschau und die Leser freuen sich mit, etc. Da scheint es zu funktionieren.
4. Februar 2011 um 21:03
gähn schnarch
ich hab übrigens was ganz Gemeines neulich ausprobiert, um einen link/Hinweis zu posten, was nur ging, in dem ich bei dem Seiten-Inhaber auf like geklickt habe: Kommentar schreiben, link posten und anschließend wieder auf ‘dislike’ klicken. Kommentar bleibt anstandslos drin. hihi
4. Februar 2011 um 21:11
die Kaltmamsell, das Great Place to Work Institute(R) Deutschland hat sich offenbar erfolgreich seinen eigenen Markt geschaffen. Nun wollen sie alle dabei sein.
Außeruniversitäres Insititut im weitesten Sinne, ja.