Journal Sonntag, 9. März 2025 – Sonnensonntag

Montag, 10. März 2025 um 6:17

Wenig erholsame Nacht mit zerstückeltem Schlaf, der zu früh endete. Dafür und nach dem vielen Alkohol am Vorabend stand ich aber recht munter auf.

Vor dem Morgenmilchkaffee Aufräumen bis zur Wiedererkennbarkeit des Wohnzimmers. Gemütliches Bloggen, Gläserspülen (werden auch in dieser Geschirrspülmaschine matt und müssen deshalb handgespült werden), Internetlesen.

Draußen strahlte nochmal die Sonne, ich öffnete bald die Fenster zu sehr milder Luft. Für meinen Isarlauf ließ sie mich erstmals im Jahr zur kurzen Hose greifen.

Spiegelselfie eines Menschen mit hellblauer, knielanger Laufhose, roter Jacke, Kappe und Sonnenbrille, links von ihm Tür mit Blick in ein sonniges Wohnzimmer

Und ich nahm das Fahrrad raus zum Friedensengel. Schon auf diesem Weg stellte ich fest, dass ich zu warm angezogen war: Nicht nur war die Jacke unnötig, es hätte auch ein kurzärmliges Oberteil getan. Der Lauf wurde anstrengend, aber vermutlich nicht in erster Linie wegen meiner Kleidung, ich bin wohl derzeit einfach nicht allzu fit.

Wasserstand der Isar sehr niedrig, es muss dringend regnen. Ich bekam ganz viele Frühlingsblümchen zu sehen.

Sonnenbeschienener Pfad, rechts davon eine Mauer, hinter der ein Fluss, links kahle Bäume

Blick auf sonnenbeschienenen FLuss hinter kahlen Bäumen, im Fluss viele Steine, auf dem gegenüberliegenden ein barocker Kirchturm

Kanal mit sonnenglitzerndem Wasser, rechts grasbewachsener Damm, links davon kahle Bäume und ein Kirchturm, darüber blauer Himmel und Sonne

Blick aus einer Unterführung mit Graffiti, in den sonnigen Ausgang joggt gerade ein Läufer

Unter der Max-Joseph-Brücke.

Beim Zurückradeln waren Rad- und Fußwege voll, die Ufer der Isar schwarz vor Menschen.

Daheim trank ich erstmal viel Wasser, so durstig war ich schon lang nicht mehr vom Laufen gekommen. Zum Frühstück um halb drei gab es einen großen Teller aufgewärmte Gemüsereste vom Vorabend mit Balkanbrot, außerdem Blutorangen.

Nachmittag mit offenen Fenstern und Balkontüren im sonnigen Wohnzimmer: Zeitunglesen, Bügeln.

Nach Sonnenuntergang mal wieder Yoga-Gymnastik: Die Einheit mit nur ruhigem Dehnen war genau richtig. Brotzeit- und Arbeitstagvorbereitungen.

Zum Nachtmahl Reste: Lammbraten und Gemüse, es blieb immer noch etwas übrig. Nachtisch Pekanuss-Karamell-Happen.

§

Wie Frauen ihre Wechseljahre erleben, ist so unterschiedlich wie Frauen – ÜBERRASCHUNG! – nunmal sind. Deshalb finde ich die individuellen Geschichten auch so interessant, weil sie meistens ganz anders sind als meine. Zum Beispiel die von Silke Burmester:
“Wechseljahre
Ich glaube, ich mag mich so sehr wie noch nie”.

Etwas ungehalten werde ich folglich bei Verallgemeinerungen – wie die im selben Artikel:

Die 40er bringen ein neues Selbstbewusstsein mit sich. Sie sind die Zeit der gekonnten Umsetzung. Wir realisieren und bringen zur Blüte, was wir seit Jahrzehnten vorbereitet haben: Karriere, Familie oder was wir uns sonst unter Glück vorstellen.

LOL HELL NO. Don’t you “wir” me!

§

Noch ein aktueller, persönlicher Text über das Erleben der Wechseljahr, dieser im Blog Mira Corvino:
“Der Wechsel”.

Noch dazu mit einem wundervollen Zitat der verehrten Ursula Le Guin am Ende.

In diesem Blog übrigens auch eine sehr interessante Besprechung von Mareike Fallwickl, Die Wut die bleibt.

die Kaltmamsell

2 Kommentare zu „Journal Sonntag, 9. März 2025 – Sonnensonntag“

  1. Thea meint:

    Danke dafür:

    LOL HELL NO. Don’t you “wir” me!

  2. Susann meint:

    Das Zitat von Ursula LeGuin ist so schön, ich parke es (leicht gekürzt) noch mal hier, hoffe, das ist okay:

    „The woman who is willing to make that change must become pregnant with herself, at last. She must bear herself, her third self, her old age, with travail or alone. Not many will help her with that birth. […] It’s hard to even find an old-fashioned midwife, these days. That pregnancy is long, that labor is hard. Only one is harder; and that’s the final one, the one that men also must suffer and perform.” (Ursula K. Le Guin, The Space Crone, In: Dancing at the Edge of the World, Thoughts on Words, Women, Places)

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