Journal Dienstag, 11. März 2025 – Wenig erwähnenswerter Dienstag
Mittwoch, 12. März 2025 um 6:17Und auch diesmal in der letzten Schlafphase vor Weckerklingeln: Blöder Traum. Diesmal musste ich zu einem Bewerbungsgespräch (ein Job, der mit KI zu tun hatte, werfe meinen Träumen niemand vor, nicht tagesaktuell zu sein!) an der Uni Augsburg. Ich hatte direkt davor in einem der Büros dort zu tun gehabt, dabei eine interessante Frau kennengelernt, doch der Weg zum Bewerbungsgespräch führte durch die Hallen eines ehemaligen Stahlwerks, das jetzt für Kunstaktionen genutzt wurde und in denen ich mich verlief – ich würde es niemals pünktlich zum Termin schaffen. Die Situation versetzte mich im Traum keineswegs in Panik, ich fühlte mich nur sehr müde und erschöpft dabei. Genau wie beim Klingeln des Weckers.
Der Morgen brach hell an und wurde sonnig, auf der Theresienwiese wieder eindeutige Spuren von Frost.
Im Büro erstmal ein Riesenwelle aus dem Postfach und live – aber nach 45 Minuten Wirbeln konnte ich den ersten Schluck Tee nehmen (gestern Jasmin-Grüntee). Danach ging’s etwas geordneter weiter.
Besprechungen, Feuerlöschen, Geselligkeit, Abarbeiten. Draußen schien zu meiner Überraschung weiterhin die Sonne, ich sorgte dafür, dass ich über eine Spazierrunde nach Mittagscappuccino bei Nachbars etwas davon mitbekam – mit offenem Mantel, herrlich.
Später Mittagessen am Schreibtisch: Rote Paprika, Äpfel, Grapefruit – dann war mein Bauch zwar voll, ich schob dennoch einen Not-Eiweißriegel hinterher, damit die Mahlzeit länger als eine Stunde sättigte. Klappte mittel.
Das Wetter blieb unangekündigt wunderbar, ich genoss den Sonnenschein nachmittags aus dem Augenwinkel. Auf dem Heimweg kaufte ich ein wenig Obst im Süpermarket – eigentlich hatte Herr Kaltmamsell ein Lebensmittelkauf-Moratorium verhängt, bis die reichlichen Reste vom Samstag weggegessen sind, doch ich hatte eine Ausnahme rausgeschlagen.
Zu Hause Häuslichkeiten, Yoga-Gymnastik. Als Nachtmahl hatte Herr Kaltmamsell den Ernteanteil-Wirsing angemessen tot gekocht, dazu gab es Sahnelinsen und Ernteanteil-Kresse – eine hochwillkommene Fleisch-Pause. Nachtisch war der Rest Pekanuss-Karamell-Happen von Samstag, weitere Schokolade.
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@CucinaCasalinga hat herausgefunden: Jawohl, das Zirkuszelt auf der Theresienwiese ist ein neues des Circus Krone, hier die Vorstellung.
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Hahaha, wer Büroarbeit nicht gewohnt ist, hat einen wunderbar frischen Blick darauf:
“Typing loudly, wearing AirPods: ‘taskmasking’ is how gen Z pretends to work at the office”.
Ist “taskmasking” bereits eine schöne Bezeichnung, gefällt mir “Larping your job” (von LARP – life action role-playing) noch besser.
Möglicherweise habe ich das ganz von Anfang meines Beruflebens gemacht: Es war während meines Zeitungsvolontariats, als ich mit dem Rauchen anfing, denn zu meiner Vorstellung von einer Journalistin gehörte, dass sie in der einen Hand eine Kaffeetasse hält, in der anderen eine brennende Zigarette, im Schreibtischstuhl lehnend mit den Füßen auf dem Schreibtisch, die Tastatur auf dem Schoß. (Dass niemand so tippen oder auch nur telefonieren kann, war mir schon auch klar.)
1 Kommentar zu „Journal Dienstag, 11. März 2025 – Wenig erwähnenswerter Dienstag“
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12. März 2025 um 7:55
Tsihi. In einem schlauen Buch (ich meine David Graeber) habe ich mal gelesen, dass man fast nicht gefeuert werden kann, wenn man die Arbeit nicht macht. Aber sehr wohl, wenn man die Rolle nicht erfüllt.
*rückt den schwarzen Hoodie zurecht und widmet sich wieder der IT* :-)