Die phatische Funktion von Sprache
Freitag, 17. Februar 2006 um 8:10Zwei, wie üblich quietschjungen, missionierenden Fundamentalchristen im Anzug in die Arme gelaufen. Der Anführer sagt, er wolle sich mit mir über Christus unterhalten, ich sage lächelnd im Gegenzug , dass ich nicht glaube, ihn für fehlgeleitet halte und hoffe, er möge bald aufwachen. Er gibt mit ernstem Blick zurück, dass er das auch mir wünsche, und so gehen wir aufs Harmonischste auseinander.
die Kaltmamsell11 Kommentare zu „Die phatische Funktion von Sprache“
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17. Februar 2006 um 8:59
Sehn’se, mich haben die damals überzeugt.
17. Februar 2006 um 11:59
Worte sind veränderbar, aber eine eigne Sprache macht auch einsam.
“Ich könnte Dir Worte geben die Du brauchen könntest!”
“Sprache sind Worte, die kurz in der Luft umherschweben und dann wegfleigen.” von Paul Auster
17. Februar 2006 um 13:09
“Im Anzug” klingt aber eher nach Mormonen.
17. Februar 2006 um 13:24
Oh, sind Mormonen keine missionierenden Fundamentalchristen?
17. Februar 2006 um 13:49
Nee, eigentlich eher eine Sekte, die die christliche Bibel für ihre Zwecke verändert bzw. ergänzt hat. Aber sie haben definitiv die bestaussehenden “Missionare”. :-)
17. Februar 2006 um 14:47
Äh, bitte: “Mormonen” verwenden die King James Bibel (englisch) oder die Herder-Übersetzung (deutsch). Sie verwechseln da wohl was.
17. Februar 2006 um 16:08
Seit ein paar Wochen bin ich sehr angetaner Leser dieses Blogs, einer Literaturform, die über lange Jahre an mir vorbeigangen war.
Ich mag den Stil der Kaltmamsell und mir als Exilbayer in der niedersächsischen Provinz treibt das beschriebene Münchner Kolorit immer wieder die Sehnsucht ins Herz.
Die Mormonen:
Sehen sich als die wahre christliche Kirche, haben aber neben der Bibel auch noch ein paar zusätzliche Offenbarungen und werden wegen ihrer Sonderlehren von den “normalen” christlichen Kirchen nicht mal als Sekte anerkannt.
17. Februar 2006 um 16:27
Soweit ich weiß, werden Religionen nach den Religionsstiftern eingeteilt, auf die sie sich beziehen. Beziehen sich auf Christus: Christen.
Grabenkämpfe, wer davon die eigentlichen, echteren, besseren, richtigen sind, überlasse ich den Herrschaften selbst.
17. Februar 2006 um 17:55
Ja, und bitte nicht hier. Das hat Madame Kaltmamsell nicht verdient. Wer was dazu sagen möchte kann das gerne hier tun.
18. Februar 2006 um 17:32
Mit dem Vorsatz “Fundamental” wurde das ganz einfache Feld der “Christus:Christen”-Wertung aber selber schon verlassen, oder?
18. Februar 2006 um 20:03
Abendliches Missionieren per Kaltakquise: Fundamentalisten.