Eingeborenenfamilie, Deutschland

Sonntag, 19. Februar 2006 um 18:26

(So betitelt, weil ich mir immer noch nicht darüber im Klaren bin, warum genau mich der Titel dieses preisgekrönten Fotos so empört.)

die Kaltmamsell

7 Kommentare zu „Eingeborenenfamilie, Deutschland“

  1. zonebattler meint:

    Vielleicht, weil er im Grunde latent rassistisch ist? »Eingeborene« impliziert, daß es auch andere gibt, nämlich »Aus(wärts)geborene«, die den Begriff verwenden und damit dokumentieren, daß sie sich dünkelhafterweise für etwas Besseres halten: Dem Terminus haftet nach meinem Dafürhalten der Geruch kolonialzeitlicher Überheblichkeit an!

  2. L9 meint:

    Grundsätzlich hat es auch keinen informativen Mehrwert, ob man nun sagt: “Family, Guatemala” oder eben “Indigenous family, Guatemala”. Daher fragt man sich dann automatisch, was hier transportiert werden soll.

  3. Jörg meint:

    Indigenous meint hier wohl die indianische Bevölkerung. In Guatemala sind nur 60% der Bevölkerung “indigen”, also Nachkommen der Maya. Der Rest sind europäischer oder asiatischer Abstammung oder zählt zu den an der Karibikküste lebenden Nachkommen entflohener afrikanischer Sklaven.

  4. bettyford meint:

    wobei indígeno schon die politisch korrekte Form von indio ist, was in seiner Abwertung etwa in der Liga von Nigger spielt.

  5. croco meint:

    Also, kaukasische Familie auf Landgang?

  6. OWeh meint:

    Ich finde das Spiel mit der “kolonialzeitlichen Überheblichkeit” ganz interessant, muss ich sagen. Damusste ich schmunzeln. Aber wir Bayern haben ja im Allgemeinen eh ein anderes Verhältnis zum Eingeborensein…

    (Der Link zeigt übrigens auf ein anderes Bild)

  7. die Kaltmamsell meint:

    Wenn ich auf den Link klicke, OWeh, zeigt er zum richtigen Bild. Welches erwarten Sie denn?

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