Herbstliche Isar
Sonntag, 13. November 2011 um 8:37Gestern holte der Herbst nochmal alles raus, um sich die Bezeichnung golden zu verdienen. Die Erkältung ist bereits auf Abschiedstournee, und so zog mich nach Ausschlafen und gemütlichem Milchkaffee der Sonnenschein mit Macht zu einem Isarlauf. Ich begann ihn am Deutschen Museum (die Linie 18 fährt ja wieder) und lief isaraufwärts.
Müller’sches Volksbad
Wittelsbacher Brücke von vorne
Wittelsbacher Brücke von hinten
Nach der Wende an der Großhesseloher Brücke nahm ich eine neue Abzweigung, lief am Isarwerkkanal statt an der Isar selbst zurück – und entdeckte, keine 50 Meter von meiner gewohnten Laufstrecke, eine völlig neue Gegend: den Hinterbrühler See, mit Biergärten und Hinweisen auf winterliche Möglichkeit zum Schittschuhlaufen.
Der Kanal.
Und der Hinterbühler See.
Sie können sagen, was Sie wollen: Das Draußen birgt doch immer wieder Überraschungen.
Zur Verarbeitung derselben nahm ich ein langes Vollbad, salbte und pflegte mich mit Genuss.
Eine kurze Runde über den Vikutalienmarkt. (Die scharf eingelegten Garnelenschwänze stellten sich daheim allerdings als Pressfleisch heraus – und schon hat der Stand mit den “mediterranen Spezialitäten” eine regelmäßige Kundin verloren. Nicht dass die den Eindruck machen, darauf angewiesen zu sein.) Daheim in einem Anfall von Tüchtigkeit im Licht der untergehenden Sonne alles zu bügelnde gebügelt, dann Kleckerkuchen gebacken (Familienrezept und Bilder folgen) und zum Abendbrot Rote-Bete-Suppe mit Kreuzkümmel und Kokosmilch zubereitet.
die Kaltmamsell12 Kommentare zu „Herbstliche Isar“
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13. November 2011 um 9:37
sehr schöne herbstliche Impressionen. ich liebe diese klaren, goldenen Tage.
13. November 2011 um 11:42
gelesen “(…) Zur Verarbeitung derselben nahm ich ein langes Volksbad”.
Schönen Sonntag aus sonnigem Berlin!
13. November 2011 um 16:30
Schöne Bilder :-)
13. November 2011 um 22:00
Wieder wunderschöne Herbst-Photos aus meiner Heimat – ich habe 30 Jahre in
Solln gewohnt und der Hinterbrühler See war ca. 8 Min. entfernt – mehrere male in der
Woche mein Spaziergang – die Ecke ist in jeder Jahreszeit schön und der Hinterbrühler
Golfplatz ist auch direkt dort! Heimweh pur !
14. November 2011 um 0:10
Da ich Rote Bete liebe und noch eine Dose Kokosmilch in der Küche stehen habe… dürfte ich das Rezept für diese Suppe haben ?
Als ich von den Pressfleisch-Garnelenschwänzen las, musste ich an die Vorankündigung für den Comedy-Abend “Futter” mit Philipp Weber denken, die ich heute gelesen habe bzw. den ich nächste Woche besuchen werde (http://www.weberphilipp.de/programm/) – na dann Mahlzeit…
14. November 2011 um 6:35
Für die Rote-Bete Suppe, Alessa:
2 mittelgroße rote Bete weich kochen. Abkühlen lassen, schälen, in Stücke schneiden und in einen Suppentopf geben. Mit
500 ml Gemüsebühe aufgießen.
3 cm Stück frischen Ingwer schälen und hacken.
1 Schalotte hacken. Beides in einer Pfanne in etwas Öl glasig dünsten.
2 Teel. Kreuzkümmel am Ende mitbraten. Zu den roten Beten geben. Alles erhitzen und mit dem Pürierstab zerstören.
1/2 Dose Kokosmilch unterrühren, abschmecken.
14. November 2011 um 9:39
Wenn am Stand mit den »mediterranen Spezialitäten« möglicherweise das Wort »Surimi« gestanden hat, dann hat es allerdings seine Richtigkeit. Die Kennzeichnung »Surimi« weist in diesem Fall darauf hin, dass Fisch-Eiweiß in Garnelenform gebracht und eingefärbt wurde. Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Surimi (wo die Herkunft des Begriffs erklärt wird).
14. November 2011 um 9:57
PS: Darf ich im Kommentar noch ein zweites Rezept für eine Rote-Bete-Suppe vorstellen?
Vorbereiten:
* 4-6 mittelgroße Rote Bete fein gewürfelt oder grob geraspelt
* 2 geschälte und gewürfelte Schalotten oder mittelgroße Zwiebeln
* 1 großer Boskoop-Apfel ohne Schale und Kerngehäuse
* ca. 3 EL Olivenöl
* ca. 1 TL frisch gemahlener Pfeffer
* 1 bis 2 Messerspitzen gemahlenes Cardamom
* Meersalz zum Abschmecken
* ca. 250 ml Gemüsefond
Die gewürfelten Schalotten (oder Zwiebeln) werden im Olivenöl angedünstet, bis sie leicht glasig sind. Der Apfel wird in größeren Würfeln zugegeben.
Dann werden die roten Bete hinzugefügt. Erst kurz weiterdünsten lassen, dann pfeffern, umrühren und wieder weiterdünsten lassen. Nach kurzer Zeit Gemüsefond oder Wasser hinzufügen und wieder umrühren. Bei wenig Hitze zugedeckt ca. 30 Minuten garen lassen. Ab und zu umrühren.
Pürieren. Mit Meersalz abschmecken, Cardamom behutsam einsetzen.
Mit einem Klecks saurer Sahne oder Kräuterquark servieren.
15. November 2011 um 7:58
der falsche borscht, sir. gewiss, gibt es so viele borschtrezepte, wie es hausfrauen gibt (so ein ukrainisches sprichwort), aber weder zum einem noch zum anderen kann man sorgenfrei eine flasche vodka trinken.
15. November 2011 um 9:22
nachdem ich dem hinweis von stefan folgte und bei wiki nachgelesen habe was unter dem begriff “Surimi” alles möglich ist wundere ich mich nicht mehr über manches “Sonderangebot” und werde in zukunft darauf achten so nach dem Motto”was man weiß das sieht man”
hinterbrühler see neu für Fr. Kaltmamsell? hät ich mir nicht gedacht. ein spruch meines vaters, geborener Thalkirchner, in Hintabrui dao ge`ht da wind so stui.
danke für die schönen fotos und die dadurch ausgelösten erinnerungen
18. November 2011 um 15:32
Die Bildunterschriften »Wittelsbacher Brücke von vorne« und »von hinten« gefallen mir sehr ;)
21. November 2011 um 22:24
danke für die erinnerung an tolles plantschen im müllerschen volksbad, vor 3 jahren oder so… :D!