Journal Montag, 20. Februar 2012 – Rom-Coms
Dienstag, 21. Februar 2012 um 6:52Als Leseempfehlung ein Artikel von Chloe Angyal (die ich als eine der Autorinnen von Feminsting kenne):
I Spent a Year Watching Rom-Coms and This Is the Crap I Learned
Diese Abschlussarbeit läse ich wirklich gerne. Zumal sie mich in meinem Eindruck bestätigt, dass Hollywoodfilme in den vergangenen Jahren immer stärker geschlechterstereotyp wurden (wie ja insgesamt die Konsumwelt, zu der sie gehören). Deshalb auch hier der empfehlende Verweis auf die Rom-Coms von Preston Sturges und die MGM-Musicals der 30er und 40er, als Beispiel habe ich mal über Easter Parade geschrieben. Zwar basieren auch diese auf der Prämisse, dass jeder Topf ein Deckelchen etc. etc., doch bewegen sich Frauen und Männer erheblich weniger stereotyp und erwartbar. Im Grunde sind selbst Doris-Day-Filme aufgeklärter als das, was mir Hollywood in den vergangenen Jahren vorsetzt.
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In beruflichen Telefonaten mit Menschen in Hamburg und Hannover örtliche Karnvalssymptome bescherzt (mein Opfertrumpf beim Lästern über rheinischen Karneval: Münchner Oktoberfest).
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Abendliches Strampeln auf dem Crosstrainer. Meine Ausdauer und Kondition sind durchaus ein Risiko: Sie machen mir nämlich allzu große Lust weiterzustrampeln, wenn Hüfte und Wade schon längst Signale aussenden, dass jetzt aber genug ist.
die Kaltmamsell2 Kommentare zu „Journal Montag, 20. Februar 2012 – Rom-Coms“
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21. Februar 2012 um 13:58
Oh, die alten Screwball-Komödien, wie ich sie liebe. Filme wie “Die Nacht vor der Hochzeit” oder “Leoparden küsst man nicht” sind ja fast schon feministisch im Vergleich zu dem, was heute so gezeigt wird. Der Gipfel dieser ganzen Geschichte ist “Jennas Kuchen”, in dem eine junge Frau im 21. Jh. Erfüllung nur im Kuchenbacken findet und eine Affaire mit ihrem Gynäkologen (sic!) beginnt. Geöffnet werden ihre Augen erst durch die Geburt ihrer Tochter (natürlich!) und selbständig wird sie dann durch ein Geldgeschenk (!!) ihres Chefs (!!!). Fortan backt sie also noch mehr Kuchen – aber auf eigene Rechnung. Das ist dann Emanzipation a la Hollywood im Jahre 2007!
So eine Film-Handlung hätte es m.E. in den 40er, 50er Jahren im Leben nicht gegeben!
PS: Danke für den Link zu Easter Parade. Ich gehöre zwar dem Team “Gene Kelly” eher an als Team “Fred Astaire”. Aber dieser Film ist schon ein großer Klassiker!
21. Februar 2012 um 20:31
Der verlinkte Artikel ist großartig.
Romantic comedies teach us that a woman’s life is empty and meaningless without a man, and that any woman who believes she is happy being single is simply lying to herself. They teach us that love is only for straight white people –- skinny, beautiful straight white people, at that. They teach us that men are sex-crazed, commitment-phobic animals who have to be manipulated into romantic relationships, and that when a man really loves a woman, he’ll demonstrate his feelings with grand gestures that barely skirt the line between love and stalking.
Treffender kann man diese Schieflage wohl kaum auf den Punkt bringen.