Berlin Hauptbahnhof
Montag, 5. Juni 2006 um 8:22Die Berliner haben sich ein neues Einkaufszentrum gebaut: Berlin Hauptbahnhof. Allerdings ist der Name irreführend: Zwischen den zahllosen einkaufslustigen Berlinern jedes Alters, die diese neue Konsummöglichkeit testen, sieht man immer wieder Reisende, die große Koffer hinter sich her ziehen und damit mühsam einen Weg durch ganze Familienclans auf Einkaufstour bahnen. Sie schließen ganz offensichtlich aus dem Namen der neuen Mall, dass es hier irgendwo Züge geben muss. Oder Ticketschalter. Oder Bahnhofsrestaurants. Oder einen Wartesaal. In erster Linie aber stören sie das Einkaufsvolk.
(Wirklich interessant fand ich die Erscheinung McCafé: McDonalds holt sich ein Stück vom Ketten-Coffeeshop-Kuchen, lernt dafür Geschirr, Torten sowie Besteck und Ledersessel, setzt sich mit alldem in den eigenen Fastfood-Laden. Sah echt aus, und der Latte macchiato schmeckte.)
die Kaltmamsell8 Kommentare zu „Berlin Hauptbahnhof“
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5. Juni 2006 um 9:20
tja, Reisende stören ja auch beim Konsumieren. Zum Einkaufen muss man nicht verreisen, das ist in HH-Altona so und nun auch in Berlin.
An- und Abfahrtsaushänge werden entfernt, sie blockieren ja vermarktbaren Werberaum, An- und Abfahrtstafeln werden so gehängt, daß sie ja aus keiner Blickrichtung eines Reisenden gesehen werden, aber als Dekoration für kurze Blicke beim Shopping in den Kettenläden geben sie noch was Authentisches her
die Bahn tut alles, sich ihrer Kunden zu entledigen, die das neue Kerngeschäft ja auch nur stören, ist doch das Gleiche bei der Post…
5. Juni 2006 um 12:35
Die McCafés sind inzwischen wohl schon Deutschlands größe Kaffeekette, sogar Starbucks sei kleiner!
Was es auch nicht geben tut: Einen Ort, wo man anständig noch ein Pils trinken kann, bevor man mit dem Nachtzug irgendwohin fährt.
Warten soll man übrigens in den Geschäften.
5. Juni 2006 um 17:57
Der neue Hauptbahnhof ist tatsächlich die architektonische Katastrophe, als die er in den Debatten der letzten Zeit hingestellt wurde. Für Menschen mit echtem Reisegepäck zudem eine Zumutung.
5. Juni 2006 um 18:42
Hallo,
McCafé gibts auch in München und zwar im McDonalds bei der Einfahrt zum EuroIndustriepark/Ingolstädter Str. Nur falls Sie Gelüste überkommen…
Liebe Grüsse,
Jessica
6. Juni 2006 um 9:40
Erstaunlich auch: der Hauptbahnhof sei vor allem nötig wegen der Enge am Zoo, und nun sind die Bahnsteige so schmal, dass man sich wie seit ehedem auf die Füße tritt, bevor der Zug kommt. Dafür gibt es sehr schöne Lichtschächte nach unten, die brauchen schließlich auch Platz. Weiträumig sind leider nur die Ladenpassagen und Dachkonstruktionen geworden.
6. Juni 2006 um 14:34
Hey, da sind wir uns ja fast über den Weg gelaufen ! Auch ich hab’ mir das Teil am Wochenende angesehen – allerdings OHNE was zu konsumieren. Einfach nur diesen Glas-Palazzo ansehen und ein paar Fotos schießen – dann nix wie flüchten vor den ganzen Konsumenten-Massen und sich nettere Seiten von Berlin ansehen !
7. Juni 2006 um 22:07
Wieder mal die Kommentare ausgeschaltet beim Dicksein. Einerseits verstehe ich es ja – dass die Kommentare ausgeschaltet sind – aber andererseits finde ich es bedauerlich.
Dicksein ist nicht nur ecklig. Dicksein ist auch Sinnlichkeit, Gemütlichkeit, Stabilität und Körperlichkeit.
8. Juni 2006 um 13:47
“Dicksein ist nicht nur ecklig. Dicksein ist auch Sinnlichkeit, Gemütlichkeit, Stabilität und Körperlichkeit.”
Sehr gemütlich hört sich all das aber wirklich nicht an. Und ob man es jetzt tatsächlich soo genau wissen will, was da alles quillt, wabbelt, scheuert und müffelt, na ja.
Sinnlichkeit hat für mich auch nix mit Körpergewicht zu tun. Gemütlichkeit auch nicht. Und Körperlichkeit? Je mehr Masse desto körperlicher? Aha.
Körperlichkeit im besten Sinne erlebe ich bei und nach einem mehr oder auch weniger anstrengenden Lauf. Wenn Du deinen Körper spürst, deine Beine, die dich tragen, das Blut, das pulsiert, deinen Atemfluss, den Schweiß, der fließt, und du froh und dankbar bist, dass er das hergibt (der Körper). Mit nur fünf Kilos mehr, schaut das schon ganz anders aus.
Aber nix für ungut. Ich schaue seit März täglich auf die Vorspeisenplatte und freue mich sonst über jeden neuen Eintrag.