Ein neuer Geldbeutel ist wie Umziehen

Samstag, 17. Juni 2006 um 13:26

Na gut, den alten Geldbeutel (norddt. Portemonnaie) hatte ich fast zwölf Jahre. Aber er hielt, keine Naht offen, und das Leder hatte sich um die Form der Dinge geschmiegt, die ich immer mit mir führe. Es war erst im Polenurlaub, als ich diesen Geldbeutel in den Händen meiner Mutter sah, die daraus bezahlte, dass ich merkte, wie absolut heruntergekommen das gute Stück war. Bei näherer Betrachtung entdeckte ich dann auch, dass eine Naht soeben begonnen hatte sich aufzulösen.

Jetzt muss ich mich also mit einem neuen Geldbeutel zurecht finden. Und wie nach dem Umzug in eine andere Wohnung passt hinten und vorne nichts. Jeder Handgriff kostet bewusste Überlegung und Nachdenken, statt wie bisher harmonisch ins Gesamtbewegungsprogramm des Körpers eingebunden zu sein. Klar werde ich mich daran gewöhnen. Aber ich hoffe, diese Börse hält ein wenig länger.

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Geldbeutel_alt.jpg

Nachtrag: Hier zeigt Frau Gaga den ihren!

die Kaltmamsell

8 Kommentare zu „Ein neuer Geldbeutel ist wie Umziehen“

  1. goetzeclan meint:

    Na, immerhin. 12 Jahre. Mein letzter “Umzug” liegt zwei Wochen zurück. Das alte Stück hielt nur fünf Jahre. Dafür duftet es wunderbar nach Leder aus meinem Jacket. Das entschädigt ein wenig für die elende Kramerei, finde ich …

  2. Henriette meint:

    Ich bringe es immer nicht über’s Herz, das alte Teil zu entsorgen.. Da befürchte ich immer ein gaaaanz schlechtes Karma.

  3. Hans-Georg meint:

    12 Jahre hat der Beutel gehalten? Ich kann mich nicht erinnern, jemals so lang ein und das selbe Portemonnaie besessen zu haben

  4. gaga meint:

    da fehlt aber eindeutig noch die patina, liebe kaltmamsell. wäre auch mal eine schöne serie für das bevorstehende sommerloch: mein abgegriffener geldbeutel”.

  5. ker0zene meint:

    Hab neulich noch ein Photo gesucht, das ich in der Geldbörse wähnte. Bis mir einfiel, das das noch die Vorgängerin des derzeitigen Modells betraf, die vor zwei Jahren wegen akuter Zerfallserscheinungen ersetzt werden mußte. Natürlich war das neue Portemonnaie damals nach dem Ausmisten innerhalb weniger Wochen wieder genau so dick wie das alte (nicht wegen des monetären Contens, wohlgemerkt), dafür weiß ich nicht mehr, wo ich die mühsam angelagerten Schätze damals deponiert habe. Immerhin liegt auch noch ein Umzug dazwischen.

  6. syberia meint:

    Ich kann das nicht leiden, wenn das Fach für die Münzen quer zum restlichen Portemonnaie liegt.

    Die schönsten (und haltbarsten) Geldbörsen macht übrigens Mandarina Duck.

    Und gab es da nicht diesen Psychoprof, der den Charakter eines Mannes innerhalb weniger Sekunden anhand seines Geldaufbewahrungsdingsbums erkennen wollte?

  7. syberia meint:

    http://www.stern.de/tv/sterntv/556468.html?nv=stv_pd

  8. gaga meint:

    lustich, die analogie. kann mich leider nicht recht finden. zwischen klassisch und was war das noch – ahh luxus; unfallopfer-gehirntot-organspende-gegnerin aber sehr gerne gratis blut.

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