Wutpuls 135

Samstag, 21. Oktober 2006 um 12:43

Die Frau in verschwitzten Joggingklamotten, die gerade die Münchner Maximilianstraße mit einer derart üblen Laune im Gesicht hinunterhetzte, dass Guccitüten tragende Touristen links und rechts aus dem Weg sprangen, deren Wut am Umstand entbrannt war, dass sie von ihrem Isarlauf schon wieder nicht mit der Tram heimfahren konnte, weil nach Papst, Oktoberfest und Stadtmarathon sich diesmal der DGB die Ehre gab, mit einer Großveranstaltung die Innenstadt zu blockieren und sie nach zwei Stunden Joggen eine halbe Stunde zu Fuß heimgehen musste – diese Frau war keineswegs auf 180 (sie hat es auf ihrem Pulsmesser überprüft); sie ist mittlerweile so gut trainiert, dass es erheblich mehr braucht, um ihren Herzschlag auf diese Frequenz zu treiben.

die Kaltmamsell

9 Kommentare zu „Wutpuls 135“

  1. Huflaikhan meint:

    Applaus, Applaus!

  2. kid37 meint:

    Sehr gute Werte! Ich sollte mir das zum Beispiel nehmen.

  3. Tim meint:

    Richtig. Gewerkschaften verbieten. Halten nur auf.

  4. Susanne meint:

    Wutpuls 135 ist sehr gut.
    Ich finde Gewerkschaften eigentlich eine sehr gute Einrichtung, aber durch die Veranstaltung heute in der Innenstadt haben sie sich sicher keine neuen Freunde gemacht.

  5. Greenbay meint:

    Hihihi, das geht aber voll gegen Creezy und ihren Demoaufruf.

  6. Petra meint:

    Hut ab: Muss mich @Kid37 anschließen. Ich hab’ zwar eine gute Kondititon, aber mit einer entsprechenden Wut im Bauch würde ich wahrscheinlich nicht bei 135 bleiben *smile*

  7. arboretum meint:

    Frauen in verschwitzten Joggingklamotten werden leicht zur olfaktorischen Zumutung für andere Tram-Passagiere – so gesehen hatte das doch auch etwas Gutes. Außerdem haben Sie auf diese Weise noch gleich ein paar Kalorien mehr verbrannt.

  8. Gabriele meint:

    @arboretum
    Es soll Frauen geben, die riechen nach einem Marathon noch besser als mancheiner, der morgens aus dem Haus geht…

  9. maz meint:

    Ach was, der Geruch des harterjoggten Schweißes in geschlossenen Räumen ist OK (ich bin ein solches Stinktier, das ab und zu mal, vor allem in der Fremde, ein öffentliches Verkehrsmittel oder ein Taxi nimmt, wenn es sich wieder einmal verirrt- weshalb ich immer Geld mitnehme, wenn ich zum Laufen rausgehe).
    Ich leide mit Dir, Kaltmammsell, da ich weiß, dass nichts für einen passionierten Läufer so unbefriedigend sein kann, wie die versperrte Lieblingsstrecke (dem Geist, ja ihm wird so das Kathartische der Erschöpfung verweigert- oder so ähnlich).
    So genug Pathos für heute.

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