Auszeitjournal Donnerstag, 18. April 2013 – Was kommt nach Winter? Frühsommer
Freitag, 19. April 2013 um 8:22Im Frühsommervormittag zum Bürgerbüro geradelt, um Personalausweis- und Reisepassangelegenheit zu regeln. Es ging alles flott und unproblematisch (nein, ich speichere nirgendwo meine Fingerabdrücke, wenn ich nicht muss, also auch nicht im neuen Personalausweis), ich meldete auch gleich den Diebstahl meines Personalausweises und holte mir ein vorläufiges Ausweispapier. Kosten insgesamt fast 98 Euro.
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Zum ersten Mal seit Jahrzehnten beim Bäcker (Zöttl) ein Kastenweißbrot gekauft – es hatte mich beim Warten an einen der besten Brotgenüsse meines Lebens erinnert: Das war in Avila, als ich nach einem Lauf entlang des Adaja hungrig ans Frühstücksbuffet des Parador Nacional kam und mir dort, nach einer monatelangen fast Kohlenhydrat-freien Phase eine dicke Scheibe frischen Kastenweißbrots holte und nur mit Butter aß. Eine bleibende Erinnerung.
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Ich werde den Teufel tun, mich nach dem langen Winter über die hohen Temperaturen zu beklagen (das tue ich dann im Hochsommer bei mehreren Tagen über 30 Grad, die auch nachts nicht abkühlen). Aber nach einigen Erledigungen per Fahrrad strich ich den geplanten mittäglichen Isarlauf: Die Bäume sind noch völlig unbelaubt, und bei 25 Grad im Schatten kann Dauerlauf in praller Sonne schon zu heftig sein.
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Nachmittag im Rosengarten, dessen fast noch winterliches Aussehen nicht zu den Frühsommertemperaturen passte: Rohe Beete, Rosen höchstens als kahle Stöcke sichtbar, an Bäumen und Büschen gerade mal eine Ahnung von Grün, nur vereinzelt voll erblühte Bäume. Ich setzte mich in den Schatten einer Eibe und las.
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Zum Nachtmahl das hiesige Gegenstück zum Einkehren bei MacDonalds’s: Fischstäbchen! Hatte ich seit mindestens 15 Jahren nicht mehr, doch plötzlich ereilte mich eine nostalgische Sehnsucht nach diesem Kinderessen. Dazu den für mich klassischen Kartoffelsalat mit Gurken, den es nach meiner Erinnerung bei uns daheim immer dazu gab. Der Kartoffelsalat gelang mir sehr gut, die Fischstäbchen bereiteten nicht so recht den erhofften Genuss. Aber das weiß ich jetzt zumindest.
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Und noch was fürs Herz: Das neuseeländische Parlament stimmte einer Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Ehen zu, dem (Definition of) Marriage Amendment Bill.
This bill seeks to amend the Marriage Act 1955 to ensure that its provisions are not applied in a discriminatory manner. The bill aims to ensure that all people, regardless of sex, sexual orientation, or gender identity will have the opportunity to marry if they so choose.
Woraufhin das Publikum im Parlament “Pokarekare Ana” zu singen begann, ein altes neuseeländisches Liebeslied:
Hier ein wenig Hintergrund (ich empfehle auch das Filmchen darin), unter anderem der Hinweis, dass die neuseeländische australische Premierministerin weiter explizit dagegen ist.
Wer mitsingen möchte: Bei miss caro gibt’s den Text.
die Kaltmamsell6 Kommentare zu „Auszeitjournal Donnerstag, 18. April 2013 – Was kommt nach Winter? Frühsommer“
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19. April 2013 um 10:35
Hmm kurze Anmerkung: die Premierministerin um die es im Text geht ist die *australische* Premierministerin. Neuseeland hat einen maennlichen Premier (John Key) und der war dafuer.
19. April 2013 um 10:47
Liebe Frau Kaltmamsell,
das Fischstäbchenthema: auch hier, in der gleichen Kombination mit Gurken-
und Kartoffelsalat. Mein Mann liebt es, ich hasse es, die Panierung der Stäbchen
wird meiner Meinung nach von Jahr zu Jahr panzerartiger (und dicker). Die selbstgemachte Variante wird leider nicht goutiert, es fehlt wohl das Industriearoma.
Ich wünsche Ihnen viel Glück bei Ihrem Hausschlüsseldrama.
Ihnen ein schönes Wochenende
Beste Grüße, Milla
19. April 2013 um 11:35
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Gerne gelesen
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19. April 2013 um 13:47
Wie peinlich, Feathers McGraw, vielen Dank für die Korrektur.
19. April 2013 um 18:12
Das Weißblühende auf dem Photo, ist das etwa eine Sternmagnolie? Am Wochenende haben die noch nicht geblüht. Ich muss am Sonntag in den Rosengarten…
20. April 2013 um 5:48
Ach, es ist immer wieder schön hier, auf jeden Fall nie langweilig. Wollen wir nicht die Frau Kaltmamsell für ihre Auszeitjournals bezahlen, dass sie die nie mehr nicht machen muss?