Jüngere Kulturgeschichte des Rucksacktragens
Dienstag, 5. November 2013 um 19:39Der Mitbewohner hat mir einen hochinteressanten Artikel zugespielt: “When Did Two-Strapping Get Cooler Than One-Strapping? A Slate backpack investigation”. Wann und warum wurde es cooler, Rucksackriemen über beiden Schulter zu tragen und nicht mehr nur über einer? Der Slate-Autor Forrest Wickman macht sich auf die Suche nach dem möglichen two-strapping Patient Zero.
Genau die Sorte Geschichte “hab ich mir noch nie drüber Gedanken gemacht, aber jetzt, wo er’s sagt …”, die ich liebe. Möglicherweise ist das Rucksacktragen in der westlichen Kultur unglaublich bedeutsam.
In meiner Kindheit waren Rucksäcke zum Wandern da. Punkt. Mit dem Schulwesen kreuzte sich das Phänomen, als ich (Abiturjahrgang 1986 in Bayern) in die Kollegstufe kam (das, liebe Kinderlein, waren damals die 12. und 13. Klasse, also die letzten beiden Jahre vor dem Abitur).
Ab der Mittelstufe nämlich wurde relevant, was den Schulranzen ablöste. DASS Schulranzen nicht mehr für den Transport von Schulbüchern und Heften in Frage kamen, war für mindestens 13-Jährige klar, Schulranzen waren etwas für Kinder. Und möglicherweise ließ sich der Grad der Kindlichkeit an uns Heranwachsenden sogar danach bemessen, wie lange jemand den klassischen Schulranzen trug, mit dem er und sie ins Gymnasium gekommen waren.
Konkret erinnern kann ich mich allerdings erst an die Taschen, die in der Kollegstufe auftauchten. Manche kamen mit bunten Stofftaschen aus dem Indienladen (in dem es meist auch Handarbeiten aus Lateinamerika zu kaufen gab), die Langhaarigen mit dem markanten Wippgang waren mit der Schwundstufe Jutebeutel unterwegs. JU-Mitglieder und In-Freistunden-Schafkopf-Spieler hatten Aktenkoffer dabei, in Kunstleder oder Leichtmetall. Einige Artistinnen versuchten, ihren Ordner (spätestens in der Kollegstufe schrieben wir nicht mehr in Schulhefte, sondern auf losen Blättern, die wir in Leitz-Ordner hefteten) ohne Tasche zu transportieren, die Stifte in Jackentaschen gesteckt.
Mein eigener Versuch in Originalität war ein blauer Wildererrucksack – fragen Sie mich nicht, wie ich darauf kam. Er war die schlichteste Form von Rucksack überhaupt: Zwei Kanvas-Quadrate an drei Seiten zusammengenäht, kein Boden, an der offenen Seite Ösen, durch die ein Rucksackseil gefädelt wurde zum Zusammenbinden, eine Stoffklappe mit Riemen und Schließe darüber, fertig. Und richtig: Ich trug ihn nur über eine Schulter, und zwar über der linken. Denn: Einer der beiden schmalen Schulterriemen aus Leder war nicht fest eingegürtelt, sondern mit einem Haken am unteren Eck des Rucksacks befestigt; wenn ich nicht diesen Riemen zum Tragen verwendete, löste sich sein Haken und er baumelt lästig herum. Möglicherweise bin ich genau deswegen so schief geworden, war ja die letzte Wachstumsphase. Sicher aber trage ich deshalb bis heute meine Taschen über der linken Schulter.
Die Kategorie “cool” war damals (oder bei uns) zwar noch nicht erfunden, doch ein beidriemiges Tragen des Rucksacks hätte eine ungewollte Verbindung zum kindlichen Schulranzen hergestellt, war also indiskutabel.
Dieser Wildererrucksack erwies sich als so praktisch, dass ich ihn nach Verschleiß mindestens zwei Mal ersetzte, zuletzt erneuerte ich am Ende meines Studiums sein marodes Rucksackseil (in einem Seilladen an der Augsburger Maximilianstraße, in dem ich lernte, dass es wirklich spezielle Rucksackseile gibt).
Doch parallel dazu hatten die 80er den Rucksack als modisches Accessoire entdeckt – wann eigentlich genau? Gerne mal mit witzig gemeinten Dimensionen und mit Glitzer? Ich erinnere mich, dass ich mir damals sogar einen Rucksack strickte, aus sechsfach genommenem weißen Baumwollgarn, mittelklein, mit Boden und Außentasche (wie fast alle Strickstücke damals selbst ausgedacht und perfektioniert – ich habe heute einen ziemlichen Respekt vor meinem damaligen handwerklichen Können und meiner Kreativität). Mittlerweile sind Rucksäcke in vielen Varianten auf jeden Fall Standardgegenstände im Alltag geworden, wenn sie auch nicht mehr als modisch gelten.
Zur Uni ging ich dann mit einer großen Schultertasche aus Leder, der damalige Wildererrucksack enthielt Sportzeug oder Einkäufe. Die Frage der Riemenzahl über der Schulter wurde beim Einkaufen ganz von Funktionalität bestimmt: Hin über eine Schulter, sobald der Rucksack sich bei Norma oder auf dem Stadtmarkt füllte, über beiden Schultern, weil viel bequemer.
Auch heute kaufe ich mit Rucksack ein (seit mindestens 13 Jahren mit einem silbernen Punch-Rucksack von Bree): breite, gepolsterte Riemen, viel stabiler Raum. Das ermöglicht mir unter anderem, auch große Lasten mit wenig Anstrengung zu tragen, sogar auf dem Fahrrad. Zudem besitze ich einen als solchen geschenkten Wanderrucksack, leicht, bequem und mit vielen Fächern. Den benutze ich nur zum Wandern.
Doch um zum Ausgangsartikel bei Slate zurückzukommen: Auch heute bin ich Mainstream, ich trage die Riemen immer über beiden Schultern.
Nachtrag 6.11.2013: Entdecke gerade, dass ich auf dem Foto im Impressum Rucksack trage, nämlich einen Kinderwanderrucksack, und zwar zweischultrig.
die Kaltmamsell19 Kommentare zu „Jüngere Kulturgeschichte des Rucksacktragens“
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5. November 2013 um 20:57
Mir ist das one- bzw two-strapping-Phänomen auch schon mal untergekommen. Wurde in meiner Schulzeit (ab ca. 5. Klasse/1999) aber von der Frage nach der Position des Rucksackes abgelöst: je höher er hing, desto uncooler. Orthopädenunfreundlicherweise trug ich die nächsten Jahre den blauen Eastpack-Rucksack also über beide Schultern, allerdings so tief es ging. Die Eltern schüttelten über das Büchergebaumel knapp überhalb den Kniekehlen zu Recht den Kopf. Die “coolen” Mädchen aus der Klasse trugen übrigens einheitlich alles in ihren Kookai-Taschen herum (http://img70.kleiderkreisel.de/images/item_photos/128/675/596/128675596.JPG?1365958372), aber zu denen gehörte ich natürlich nie. In den höheren Klassen bis zum Abi trug ich dann einen schwarzen Eastpack-Rucksack, beidseitig und dann auch wieder eher in Richtung Rücken.
Ich merke gerade, das Thema und die dahinterstehende jeweilige (Jugend-)Kultur gibt einiges her! Und dabei wurde noch gar nicht auf die inidividuellen Rucksack-Verzierrungen eingegangen. In den beiden Jahren auf der Hauptschule beispielweise rannten viele mit einem umgestalteten “Asipack” mit vielen Unterschriften ihrer Freundinnen darauf rum.
5. November 2013 um 22:13
Interessant. Bei uns in der Schule/Gymnasium dominierte bis zuletzt die Two-Strap-Variante, schlicht und einfach weil wir immer ziemlich viel ziemlich weit zu schleppen hatten. Beim Studium verlief sich das dann in alle möglichen Richtungen, ohne dass ich einen Trend im Nachhinein ausmachen möchte. In der Informatiker-Gilde ging es Gerüchten zu Folge eh nie so wirklich um Coolness und schicke Optik ;) Ich blieb beim Two-Strap, ohne groß darüber nachzudenken.
Im Arbeitsleben blieb es weiter dabei, bis dann doch mal ein paar Gedanken zu Tage traten: Da ich praktisch immer mit dem Rad unterwegs bin, das zu transportierende Volumen aber ziemlich gering ist (ein bisschen Fahrradkrempel und sonstiger Kleinkram, mal ein paar sehr kleine Einkäufe), bin ich dann doch mal vor ca. 2 Jahren auf One-Strap umgestiegen, aus einem einfach Grund: Schweiß. Beim Radfahren staut sich unter einem Rucksack doch ziemlich die Brühe, während ein One-Strap naturgemäß viel weiter unten über Steiß/Gesäß hängt. Viiiieeel bessere Belüftung der Rückenpartie. War eine gute Entscheidung.
Eine Alternative wg. des Transpirationsproblems wäre natürlich ein Gepäckträger, oder gar ein Korb!!! Aber: Massiv uncool ;) Im Ernst: Ich mag Räder mit aufgeräumter Optik. Gepäckträger, Ständer, Kettenschutz und anderes Gescherbel kommt mir nicht an die Karre. Schutzbleche sind ein lohnenswerter Kompromiss, dazu noch die StVO-Mindestaustattung, that’s it. Bin eh auf die erste Diskussion gespannt, wenn ein Polizist die rausgerissenen Speichenreflektoren bemängelt, weil ich der Meinung bin, die Reflektionsstreifen in den Reifen müssen reichen.
5. November 2013 um 23:37
ach Gott, dir Rucksäcke, in den 80ern ein schwarzer Lederrucksack, über der rechten Schulter, linke Hand brauche ich ja frei :-)
und ja: popper mit aluköfferchen und -wie hießen die anderen – mit jutetaschen, aus denen außer Schulheften auch Stricknadeln ragten
jetzt bin ich wieder vernünftig : ist der Rucksack schwer, verteile ich das Gewicht auf beide Schultern, sonst hängt er locker auf der rechten, da kann man ihn schnell mal abwerfen.
Frau dielila, dann waren Sie ja ein “Arschsackgirlie” :-). Die guten alten Zeiten ;-)
Was ist eigentlich aus den alten lodenen Wanderrucksäcken geworden, diese dreieckig wirkenden, unten breite aufgesetzte Taschen und nach oben spitz zulaufend, mit Ledergurten und Schnallen? Sowas nahm man vor – äh, – im letzten Jahrtausend auf Schulausflügen für das Butterbrot mit. Bestimmt ist das jetzt ein super tolles retro-shabby-chic-teil geworden.
6. November 2013 um 7:48
Bereits in der Mittelstufe war es extrem uncool, den Rucksack über beide Schultern zu tragen (saublöd, bei dem Gewicht, das man zu schleppen hatte). Aber nach der Schulzeit und dem dabbigen Trend trage ich meinen Rucksack wegen dem weit besseren Lastenausgleich schön beidseitig: ob beim Wandern, Reisen oder Fahrradfahren.
Wie weitreichend Mode kolletiv mitgemacht wird, ist mir zum ersten Mal übrigens beim Thema *weiße Tennissocken* bewußt geworden. Ebenfalls zu Mittelstufenzeiten das Normalste der Welt, aber irgendwann das Verpöhnteste überhaupt. Bizarre…
6. November 2013 um 7:58
Eine ähnliche Tachenevolution kann auch ich erzählen. Als Kind einen Ranzen – mein roter war von Scout. An das, was danach kam, kann ich mich nicht genau erinnern. Aber dann kamen bei uns in ca. der 8. Klasse (bei uns Untertertia genannt)(Abi 1991)(das palindromste Abi des Jahrhunderts) diese Adidastaschen in Mode: Bild Diese wurden dann über einer Schulter getragen. Da ich eh einen Haltungsfehler hatte und meistens nach vorne gebeugt ging, hatte ich somit mehr die Haltung eines Neandertalers. Also eher uncool…. Da es in den Taschen keine Unterteilung gab, herrschte immer Chaos darin. Aber viel Platz!
Dan bekam ich irgendwann eine rindslederne Tasche im klassischen Querformat geschenkt, die mich durch Abitur und Studium gebracht hat. Danach habe ich immer wieder verschiedene Taschen genutzt, bis ich heute bei einer aus schwarzem Leder gelandet bin: Sie ist groß genug für Aktenordner, hat einige sinnvolle Fächer. Unter anderem eines, in das Windeln+Wickelunterlage+Feuchttücher für die Kleine reinpassen und die Tasche ist trotzdem seriös genug fürs Büro.
6. November 2013 um 9:22
Erinnerungen an die eigene Schulzeit … Lachen musste ich dann wirklich beim JU-Mitglied mit Aktenkoffer: den hatten wir auch.
6. November 2013 um 9:49
Da muß ich doch protestieren: Natürlich gab es auch “damals” schon “cool” und “uncool” – das gab es schon immer, hieß halt nur anders ….
6. November 2013 um 12:37
@Usul
deuter-Rucksäcke belüften wirklich super – seitdem ich so einen habe, LIEBE ich das Konzept “Rucksack” wieder.
6. November 2013 um 12:47
Die Matrix wackelt: Habe eine Stunde vor dem Lesen dieses Beitrags “unser” Aktenkoffer-tragendes JU-Mitglied zum ersten Mal seit 20 Jahren (ich geh nicht auf Abitreffen) in der U-Bahn getroffen. Er trägt nun einen schwarzen Lederrucksack (one-strap).
6. November 2013 um 12:52
Bei meinem Ältesten habe ich zum ersten Mal beobachtet, dass große Leitzordner außen hinten am Rucksack angebracht werden, in dem sie einfach in die dortigen Riemen zum Klicken eingesteckt werden, so mit den Ecken. Man weiß, was ich meine? Leider kein Foto gefunden, aber das machen viele. Der Jüngste machte es sofort nach.
Frage mich, ob es diese Riemen schon länger gibt (an Wanderrucksäcken ja) und ob das auch schon länger so gemacht wird.
6. November 2013 um 12:58
Ich trau’s mich kaum zu schreiben: Als ich noch der Schulpflicht unterlag, trug man im von mir besuchten Gymnasium nur am Wandertrag Rucksack. Der klassische Schulranzen war mit der Grundschule Geschichte, der stolze Gymnasiast trug dicke Aktentasche. Ausschließlich. Vollkommen blödsinnig.
6. November 2013 um 15:15
Tja – bei mir (Jahrgang 1975) in der DDR war es absolut cool, wenn man ab Beginn der Pubertät, also ca. 7 Klasse, seine Schulbücher in Plastetüten (hieß so – NICHT Plastik!) in die Schule trug. Gab es damals nur schwer und trennte somit die coole Spreu vom Weizen. War natürlich unsagbar unpraktisch und man musste den Boden unterstützend mit anheben, da sonst die Henkel rissen.
Rucksäcke hab ich nicht gesehen…
6. November 2013 um 17:31
Köstlich, einfach nur köstlich!
Ich bin Abi-Jahrgang 1979 und das höchste der Gefühle war für mich nach 2 Leder-Schulranzen in der 6. oder 7. Klasse dann eine Art Webteppich-Tasche. Hatte niemand sonst!
Ich fand sie todschick, sie war aber sowas von unpraktisch, weil nur wenige Bücher reinpassten. Regentauglich war sie auch nicht (bin immer mit dem Rad zur Schule gefahren), aber ich muss sie bis zum Schluss getragen haben, weil ich mich an keinen Nachfolger erinnern kann.
Erst in der Uni kommt da die Erinnerung wieder. Aber das ist ja heute nicht das Thema…
6. November 2013 um 18:15
Ich gestehe: ich hatte noch nie einen Rucksack.
Ich hatte keinen Alukoffer, keinen Aktenkoffer, keinen Pilotenkoffer, keinen Jutebeutel. Ich trug immer Ledertaschen mit breitem Schulterriemen, Tag für Tag, mein Leben lang.
Sie sehen heute fast immer gleich aus, außen schwarz oder braun, innen rot oder gelb. Mit kurzem Griff und langem Trageriemen. Wenn das Futter zerschlissen ist, kaufe ich eine neue.
Die erste damals war aus rotem Lackleder. Mein Vater hattes sie aus Frankreich mitgebracht und in meinen Augen war sie die schönste Tasche der Welt.
Sie kam auf den Gepäckträger das Fahrrades und später mit in den Schulbus. Der Griff machte sie handlich, der Trageriemen war praktisch. Und der Regen perlte so schön ab von ihr.
Tja, und ich bin Rechtsträgerin.
6. November 2013 um 20:23
Bin Zwei-Variatonerin. Über eine Schulter beim Einkaufen etc. Immer dann also, wenn ich mal flink an die Börse muss (oder mich in den Öffentlichen setzen will). Über beide Schultern immer vor allem, wenn er dem Transport der Last gilt. Natürlich auf dem Rad – und aktuell um die kranke Schulter nicht einseitig versehentlich zu belasten.
Gründe der Coolness hat ich für erstere Variante, fürchte ich, nie. Es war eher das „faule Wutz”-Syndrom.
6. November 2013 um 21:47
Aus dem wahren Leben der 80er! JU und Aktenkoffer wie damals in Dortmund!
6. November 2013 um 23:10
Ich stand in der Mittelstufe politisch der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend nahe und hatte einen schwarzen Aktenkoffer von Samsonite. (Heute überzeugte Lederrucksackträgerin.)
7. November 2013 um 15:32
Im Standard gab es dazu unlängst eine Betrachtung (Rucksack vs. Seitendings). Hier liegt was in der Luft!
http://derstandard.at/1381370091833/Seitentaschen-waren-einmal
8. November 2013 um 15:40
Den von der JU mit Aktenkoffer gab’s bei uns in den 80ern auch. Scheint ein Massenphänomen gewesen zu sein.
Nach dem Schulranzen kamen bei mir ab der siebten oder achten Klasse diverse Taschen. In meiner Öko-Phase zuerst ‘Jute statt Plastik’ dann selbstgenäht zum Umhängen aus politisch korrektem Nessel. Nur unterbrochen durch das Reaktivieren des alten Erstklässler-Leder-Schulranzen. Da musste man den Schulkram schon ordentlich eindampfen, weil die Kapazität doch recht überschaubar war. Da nahm man das Englischbuch auch schon mal seitenweise mit statt am Stück.
Später dann, in meiner New-Wave-Phase, hatte ich so ein Ding aus geripptem Gummi. Von der Anmutung her ähnlich einer Fußmatte nur in Rot. Das hatte zwei längere Henkel und man konnte es über die Schulter hängen. Rucksäcke gab es bis dahin nur zum Wandern.
Zum Studienbeginn mitte der 80er bin ich dann komplett auf Rucksack umgestiegen. Allein schon weil ich viele Wege zu Fuß oder mit dem Rad erledigt habe. Fahrradkorb und Schultertasche war mir zu unbequem. Und zu der Zeit kamen die ersten Nylonrucksäcke auf, die auch mal einen Regenguss abkonnten. Und es gab sie in Schwarz!
Seitdem sind alle meine ‘Taschen’ Rucksäcke wenn mehr Volumen gefordert ist als in meine Handtasche geht. Und einen Wanderrucksack habe ich natürlich auch. Nur zum Einkaufen nehme ich selbstgenähte Stofftaschen.
BTW, das seitliche Tragen habe ich mir weitestgehend abgewöhnt, weil ich sonst nämlich wegen Nackenverspannung Kopfweh kriege. Ist mir sowas von egal ob das uncool ist.