Beifang aus dem Internet
Montag, 11. November 2013 um 9:48Die Einteilung von Web-Nutzern in digital natives und digital immigrants war im Grunde noch nie zu irgendwas nütze (ich denke gerade an einer nützlicheren Einteilung herum, die mehr mit der Art der Kontakte zu tun hat und/oder mit der Art des Mitteilens).
Ein Beleg: “DEAR ‘DIGITAL NATIVE’ GENERATION,”
(Ich will ja nicht schon wieder die Geschichte von der Werkstudentin Anfang 20 aufwärmen, die ich um die Information gebeten hatte, welche Blogs sie denn lese und die mir am nächsten Morgen einen ausgerissenen Zettel mit handschriftlichen URLs hinlegte. Was ich nun doch aufgewärmt habe. Sondern kann Jüngeres liefern, nämlich den 18-jährigen Praktikanten, der sich als technisch interessiert bezeichnet hatte und den ich anwies, die Post zu machen. Er möge bitte unter anderem herausfinden, wie viel Porto er wahrscheinlich aufkleben müsse, bitte im Internet nachschlagen. “Sowas steht im Internet?!”)
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Eine Bahn-Geschichte, die nicht mal so sehr die Bahn vorführt als eher die unsichtbaren Strukturen, die den Einsatz schlichten Menschenverstands sehr effektiv verhindern können: “Kaffee ohne Hitler.”
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Auf Isabel Bogdans Empfehlung bin ich auf ein Foodblog gestoßen, das ich noch nicht kannte – was mir bereits nach dem ersten Hineinlesen unverständlich ist: Chez Matze. Derzeit isst und trinkt sich der Herr durch Tokio. Und plädiert nachvollziehbar für das dortige Konzept der Antenna Shops: Läden, die die lokalen Spezialitäten jeweils einer japanischen Präfektur verkaufen.
Aber lesen Sie sich besser von Anfang an durch seine Tokio-Reise – ich habe nie Spannenderes über die japanische Hauptstadt gelesen.
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Isabel hält sich übrigens gerade in China auf: Sie wurde von der Universität Nanjing eingeladen. Ich empfehle sehr, ihre Berichte mitzuverfolgen (ebenfalls viel mit Essen, großartig!). Hier geht’s los.
die Kaltmamsell7 Kommentare zu „Beifang aus dem Internet“
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11. November 2013 um 11:35
Falls Sie, werte Kaltmamsell, ein wenig in Matzes Archiv stöbern möchten, empfehle ich Ihnen eindringlich die Postings zur Loire und die von seinem Istanbul-Aufenthalt. Zeit sollten sie allerdings mitbringen, denn, wie Sie sicherlich schon am aktuellen Beispiel Tokio bemerkt haben werden, Matze neige zu einer gewissen enzyklopädischen Ausführlichkeit. Begrüßenswerterweise, möchte ich hinzufügen.
11. November 2013 um 15:06
Hm, ich finde den Begriff “Digital Natives” auch etwas unpassend, als hätte jeder, der der derzeit jüngeren Generation angehört einen Freifahrtschein bzw. automatisch allumfassende Kompetenz für’s Internet oder Recherche.
Ich hatte erst neulich eine Fortbildung zum Thema Social-Networking. Die Referentin hat in dem Punkt, wenn überhaupt, eher unterteilt in “Internet-Benutzer” (halt als Teil des Lebens) und “Internet-Besucher” (maximal für Routenplanungen etc. online). Fand ich ganz passend.
Was alle brauchen ist m.E. Informationskompetenz, die nun mal nicht von selbst kommt.
12. November 2013 um 12:33
Da gab es doch inzwischen einen besseren Begriff, ich glaube es war irgendwas mit Digital Inhabitants vs Digital Tourists oder so? Ich finde es leider nicht mehr wieder, aber der Unterschied schien mir irgendwie einleuchtender als das mit den Immigranten.
P.S.: Jetzt hab ich’s doch gefunden, siehe nachfolgenden Kommentar.
12. November 2013 um 12:35
Digital Visitors and Digital Residents war das, jetzt hab ich es wieder – und hier hab ich es her, glaube ich (im Zweifelsfall immer auf Empfehlung von Kathrin Passig):
http://tallblog.conted.ox.ac.uk/index.php/2008/07/23/not-natives-immigrants-but-visitors-residents/
12. November 2013 um 13:12
Losgelöst von Haltung zu den Begriffen eine vielleicht interessante Info:
Am 13.11. findet um 17 Uhr ein Webtalk der Bundeszentrale für Politische Bildung zum Thema “Gibt es wirklich ‘Digital Natives’?”.
Siehe http://pb21.de/2013/11/gibt-es-wirklich-digital-natives/
12. November 2013 um 22:52
Alle Reiseberichte von Matze sind lesenswert und ein Genuss. Vor allem seine Asienreiseberichte! Und seine Frankreichberichte! Und seine Griechenlandberichte … :-)
13. November 2013 um 15:15
Knurr.
Gerade aus Japan, zuletzt Tokyo zurück, sehr gut gegessen, aber die Antenna Shops waren mir leider kein Begriff.
das nächste Mal….