Familienalbum – 23: Das pyknische Kind
Freitag, 4. Mai 2007 um 6:45Ungefähr so hat mich die Schulärztin zu Gesicht bekommen.
Nicht-mehr-so-klein Kaltmamsell im Sommer 1978, und es ist kein schmeichelhaftes Bild.
(Bitte beachten Sie den Vollant am Rock: Meine Mutter hatte ihn als Verlängerung angenäht, da ich rausgewachsen war. Mia ham ja nix ghabt!)
13 Kommentare zu „Familienalbum – 23: Das pyknische Kind“
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4. Mai 2007 um 7:53
Bekomme auf einmal unbändigen Lust, auch pyknische Bilder aus der 70er und 80er zu veröffentlichen…
4. Mai 2007 um 8:34
Oh ja bitte, Hande!
4. Mai 2007 um 10:33
Was genau finden Sie jetzt “unschmeichelhaft”? Also ich sehe auf dem Foto ein ganz normales Mädchen, mit einem süßen Lächeln außerdem.
4. Mai 2007 um 10:59
Machen Sie deshalb wie besessen Sport, um es der Sportlehrerin damals auf dem Gymnasium zu zeigen und damit Ihre Mutter Sie endlich lieb hat?
4. Mai 2007 um 11:34
Also ehrlich. Wenn Sie pyknisch waren – was sind denn dann die Kinder heute?? Vermutlich würde ihre Schulärztin von damals tot heute umfallen im Angesicht von übergewichtigen Kindern.
4. Mai 2007 um 12:07
Aber nicht doch, TheaD.: Der Sportlehrerin (welcher Sportlehrerin?) zeige ich es, indem ich doppelt so viel wie sie verdiene, und meine Mutter zwinge ich zum Liebhaben, indem ich sie emotional erpresse – “Du hast mich hungern lassen und nur rohes Gemüse für die Schulpause mitgegeben!”, “Nur bei anderen Leuten und wenn du nicht dabei warst, konnte ich mich richtig satt essen!”
4. Mai 2007 um 12:24
Meine Mutter hat immer bunte Borte unten an die Hosen genäht. Ich sah aus wie ein leptosomer Hippie! Zur Strafe drohe ich heute immer damit, nie mehr an Weihnachten nach Hause zu fahren. “Hause? Welche Hause?” (Sie haben immerhin einen Ball gehabt – ich mußte ja mit Lumpen spielen!)
4. Mai 2007 um 12:59
Hmm… also ich seh da auch nix pyknisches sondern ein allerliebstes Kind mit wunderbarem Lächeln! Sollten die anderen “athletischen” Kinder etwa kleine “Hungerhaken” gewesen sein? Das mit den von kid37 erwähnten angenähten bunten Borten an die Hosen kommt mir irgendwie auch sehr bekannt vor – ich fand’s einfach nur schrecklich peinlich aber so waren die Zeiten damals eben und überlebt haben wir es ja zum Glück alle. ;o)
4. Mai 2007 um 14:20
Wenn ich das jetzt mal kurz aus medizinischer/ernährungswissenschaftlicher Sicht mit den Worten aus dem Duden kommentieren darf:
Pyknisch (med. Pykniker) laut Duden:
pyk|nisch : kräftig, gedrungen u. zu Fettansatz neigend
asthe|nisch (med. Astheniker): dem Körperbau des Asthenikers entsprechend; schlank-, schmalwüchsig: ein -er Typ.
Das Bild zeigt aus meiner Sicht eher dem Astheniker. So war ich auch. Meiner Mutter wars immer peinlich, weil ich total viel essen konnte und trotzdem dünn war. Sie hat dann immer gedacht, dass die Leute über sie sagen: Sie gibt ihren Kindern nicht genug zu Essen. Vielleicht noch ein Ding aus der End-Kriegszeit.
4. Mai 2007 um 14:22
1978 – da haben wir doch vieles gehabt. Und dick sind Sie da überhaupt nicht und der Volant am Rock sieht doch spitze aus und überhaupt, die Zeiten in dieser Zeit waren toll. Die siebziger Jahre halt, die schönsten in meinem Leben.
4. Mai 2007 um 15:15
an die 70iger kann ich mich nicht richtig erinnern. Die waren ja praktisch schon vorbei als ich die Welt betrat. Dafür kenn ich die Kinder von heute und deren Probleme. http://www.frauen-sites.de/2007/05/02/von-wegen-alle-dick/
Da muss ich sagen: meine Kindheitserinnerungen sind wie die von saxanasnotizen: es war das schönste Leben!
9. Mai 2007 um 13:00
Ja klar, habts nix ghabt. Gastarbeiter, wie auch.
Immerhin, auch die Gastarbeiter hatten ganz süsse Kinder, wie man sieht.
TheaD.s Frage kann sich einem aber schon aufdrängen. Geld macht doch bekanntlich weder glücklich, noch beseitigt es Scharten in der Seele. Is da wirklich nix kapputt?
3. Januar 2008 um 22:12
Ein ganz normales Kind, finde ich…
Ein Schulmädchen wie hunderter andere… Nicht zu dünn, nicht zu dick…
Und den Rock finde ich auch nicht hässlich…