Romantisch abendessen in München
Dienstag, 26. Juni 2007 um 8:26Wenn ich touristische Empfehlungen in fremden Städten ernst nehme, kann ich das ja auch in der eigenen tun. Da wäre zum Beispiel das Drehrestaurant oben im Münchner Olympiaturm. Und siehe da: Auch hier lohnte sich der Test.
Nicht nur wird hier auf hohem Niveau gekocht – von April bis September sind hier wohl die romantischsten Abendessen Münchens möglich; man muss man nur um einen Sonnenuntergang herum planen. Das Drehrestaurant braucht für eine Runde knapp 50 Minuten, im Lauf unseres ausgedehnten Mahls kamen wir gut drei Mal rum. Die Karte spricht offensichtlich zwei Zielgruppen an: Das Menü und ein paar weitere Gerichte sind eher konventionell und mit den touristischen Besuchern aus aller Welt kompatibel (wir hörten an den Nebentischen Italienisch, Spanisch und Amerikanisch, eine größere Gruppe kam wohl aus Japan), dazu kommen ausgefallenere und an der Saison ausgerichteten Kombinationen. Die Spargel-Chili-Suppe war zum Beispiel eine schöne Idee.
Die Preise liegen mit etwa 15 Euro für Vorspeisen und um die 27 Euro für Hauptspeisen durchaus über dem Klassendurchschnitt, das ist halt die Gebühr für die Aussicht. Preiswerter wird das Ganze mittags – aber um diese Zeit ist ein Sonnenuntergang einfach wenig wahrscheinlich.
Eine Reservierung empfiehlt sich. Das sehr freundliche Personal des Drehrestaurants hinterlegt dann am Eingang zum Olympiaturm Fahrkarten für den Lift, die einfach auf die Rechnung gesetzt werden. Zusätzliche Besonderheit: Das Lokal ist auch am Sonntag geöffnet (wer in München am Sonntagabend fein Essen gehen möchte, steht vor einem echten Problem). Die nächste Reservierung ist allerdings erst wieder für Samstag, 21. Juli möglich; bis dahin wird umgebaut.
die Kaltmamsell7 Kommentare zu „Romantisch abendessen in München“
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26. Juni 2007 um 8:50
Mein Kompliment für das hervorragend komponierte Bild !
btw: Ich dachte, am Sonntagabend ein offenes Restaurant mit Anspruch zu finden, sei nur hier in der Pampa ein Problem (und zwar nicht nur des Anspruches wegen) …
26. Juni 2007 um 20:58
Danke für den Tipp. Aber zum Aussichtsessenspreis die Aufzugfahrkarte noch draufzuschlagen, ist das nicht doch ein bisschen klein-klein? Oder gibt es da einen mobilen Brezenverkäufer im Lift?
26. Juni 2007 um 22:24
Es ist wirklich schön dort oben. Der Turm sieht abends auch von unten sehr futuristisch aus. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es jemandem nicht gefällt. Ausser vielleicht bei extremer Höhenangst.
27. Juni 2007 um 10:14
Ähnelt der Aufzug immer noch einem Fallrohr? Oben steigt man ein, dann werden die Seile gekappt, die Kiste fällt ins Bodenlose und pötzlich ist man am Ausgang. Die Gedärme sind verrutscht und man ist noch einmal davongekommen . Gegessen hab ich leider noch nicht dort , aber die Aussicht ist zum sterben schön.
27. Juni 2007 um 15:23
Ein deutsches Turmrestaurant, das kein Ausnehmerladen ist? Das wäre ja echt mal eine Premiere. Egal ob Dortmund, Düsseldorf oder sonstwo – auf Türmen wird doch sonst mies gekocht und teuer bezahlt.
Im Ausland gibts übrigens auch lecker Sachen hoch oben. Mein Lieblingsturm ist das Restaurant im CN Tower in Toronto. Rasend romantisch, wenns schneit…
27. Juni 2007 um 17:34
Kein Turmrestaurant im eigentlichen Sinn, da auch nicht drehend, aber dennoch sehr empfehlenswert, was sowohl die Kulinarik (Preise nicht übertrieben) als auch die Aussicht anbelangt: Das Restaurant der Bergisel-Schanze bei Innsbruck. Am extravagantesten ist der Blick von dort oben an einem Sonnentag, an welchem die obere Hälfte der Nordkette noch tiefverschneit ist und im Tal schon der Frühling Einzug gehalten hat.
27. Juni 2007 um 17:43
Wurde dort (im Olympiaturm) vor zehn Jahren zu meinem Geburtstag eingeladen.
Der Service war super, die Aussicht unvergesslich und das Essen war auch sehr gut.
Aber das große Grübeln des Abends wurde dadurch ausgelöst, dass die Frage aufkam, wie lange es denn dauert, bis man – im Fall des Falles – unten ankommt.
Langes herauskramen von a=… und v= -Gleichungen hattre auch was für sich.
Habe grade das Ergebnis nicht mehr im Kopf, aber der Sturz dauert länger, als man denkt…