Nur zur Sicherheit

Donnerstag, 15. Januar 2004 um 8:23

Vielleicht ist dieser Umstand ja ganz einfach nicht bekannt in Web-Agenturen und bei Programmierern:
Immer mehr große Unternehmen lassen kein Flash durch. Das hat laut meinem IT-Obermufti hier Sicherheitsgründe. Die kann ich nicht so recht nachvollziehen, sie sind anscheinend auch umstritten – es bleibt die Tatsache, dass in diesem 75.000-Mitarbeiter-Konzern niemand Flash aus dem WWW auf den Bildschirm kriegt. Und ich weiß von noch mindestens zwei weiteren Großkonzernen, bei denen es ebenso ist.

Zur noch sichereren Sicherheit sage ich auch die Konsequenz dazu: Websites, die keine flashlose Alternative anbieten, sind nicht sichtbar. Im schlimmsten Fall ergibt das Anklicken der URL einen monochromen Bildschirm und sonst nix. Sollte dahinter eine Dienstleistung, ein Produkt oder auch nur eine kommerzielle Anschrift verborgen liegen – wir werden es nicht erfahren.

Bis vor kurzem fand ich es dennoch akzeptabel, wenn zum Beispiel Restaurants, Clubs, Cafés mit Flash spielen, haben schließlich eine andere Zielgruppe. Nur dass eine Kollegin derzeit nach einer Event-Location recherchiert (die, nochmal zur Sicherheit, der entsprechenden gastronomischen Einrichtung ein hübsches Sümmchen Geld einbringen könnte) – und sie diesen Job zähneknirschend auf den Feierabend und an den heimischen Rechner verlegen musste.

die Kaltmamsell

6 Kommentare zu „Nur zur Sicherheit“

  1. Stefan meint:

    Man kann sich darüber sicher streiten. Sicher ist: wenn ich Flash zulasse, öffne ich damit auch die Tür für andere aktive Inhalte. Und Flash-plugins werden wohl eher nicht auf Sicherheit optimiert. — Es mag auch gewisse personalpolitische Gründe haben. Flash wird oft mit Fun, Spielen und Unterhaltung gleichgesetzt.

    Die Sperrung von HTML-Mails, die Du früher in den Kommentaren eines anderen Blogs erwähntest, finde ich sehr richtig und das sollte durchaus Schule machen.

    Stefan

    .

  2. Gerhard meint:

    Bei http://www.ortner-concept.de kannst Du erleben wie man sich auch mit einem Pop-Up bei Usern mit Pop-Up-Bocker aussperren kann. Einen schwarzen Bildschirm, das ganze Wochenende…

    Frag doch mal eure IT, wieviele Modems oder Frizcards bei euch im Einsatz sind. Es werden oft Firewalls gebaut, die man noch vom Mond sehen kann und dann bekommen User eine Frizcard um sich von zu Hause auf ihren Rechner einzuwählen.

  3. die Kaltmamsell meint:

    Nee, von außen kommt man hier nur mit firmeneigenen Laptops rein, und das nur, in dem man sich einen Finger oder ein Ohr abschneidet und zur Identifizierung ins CD-Laufwerk schiebt. Aber es wird endlich an einem VPN gebastelt.*

    *in diesem Kommentar ist eine Lüge versteckt

  4. Gerhard meint:

    *ich komm nicht drauf, bitte eine kleine Hilfe…

  5. Gerhard meint:

    von den Frizcards weiss die IT oft nicht weil sie mittlerweile bei vielen Rechner zur Grundausstattung gehört. Anwender sieht dann die Schnittstelle und schon ist es passiert.

  6. Stefan meint:

    Also eine IT-Abteilung, die "ungewollt" Rechner mit einer ISDN-Karte bestellt oder die nicht weiss, dass sie einen solchen Rechner aufgestellt hat, sollte sich nicht als IT-Abteilung bezeichnen. Da fehlt ja dann wohl jegliche Sachkenntnis. Und eine Personalabteilung, die das Thema Datensicherheit nicht in den Arbeitsvertrag aufnimmt … [den Rest kann man sich denken :-)]

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