Weiterer Beweis, dass ich keine Frau bin

Sonntag, 4. November 2007 um 9:21

Über Frau Gröners Hinweis kam ich zu einem großartigen Ausschnitt von Top Gear, der besten Automobilsendung des Planeten: Hingehen, anschauen, Maul aufsperren. Ich erwischte in England mal eine Folge im Fernsehen, in der sie einen modernen Geländewagen gegen einen Panzer der britischen Armee wettfahren ließen, und zwar durch ein Panzer-Übungsgelände. Anschauen auf eigene Gefahr: Es ist wahrscheinlich, dass Sie auch als noch so überzeugte Pazifistin danach sagen: „Behaltet den Range Rover, ich will den Challenger.“

rangerover_challenger.jpg

Ich habe natürlich keinerlei Fundament für meine Behauptung, das sei die beste Autoshow überhaupt, da ich mich nicht für Autos interessiere. Doch ich weiß: Top Gear schaue ich mir trotzdem an. Umso mehr freute ich mich, als der Mitbewohner, der sich noch bedeutend weniger für Autos interessiert, eine DVD mit ausgewählten Ausschnitten aus Top Gear anbrachte. Genau das Richtige für Samstagabend!

Nicht.
Die Ausschnitte waren wirklich danach ausgewählt, was Autofans begeistern könnte: sehr flache, sehr teure, sehr schnelle, sehr laute Autos beim Testfahren auf Ebenen. Nahaufnahmen von Radkappen und Wurzelholz-Armaturen, Preisvergleiche, Geschwindigkeitsrekorde. Und niemand sagte mir, was diese Autos eigentlich so schnell machte. Mit Technik kriegt man mich immer (soll ich Ihnen erklären, warum die Entwicklung der Common-Rail-Einspritzung ein solch großer Fortschritt war?), also hätte mich beim Vergleich zwei solcher sehr flacher und schneller Autos interessiert, worin die technischen Unterschiede liegen. So bleibt mir nur die Information, dass auch Schweden sehr flache, sehr teure, sehr schnelle, sehr laute Autos bauen können, und dass das italienische rote in weniger Zeit englische Steilküsten entlangrauscht als das englische dunkelgraue.

Wollte man auf Biegen und Brechen Geschlechterstereotypen auch darauf kompatibilisieren: Wir Frauen sind eben praktisch veranlagt, und boys will be boys. Das würde die Flut von Ingenieurinnen auf dem Arbeitsmarkt erklären.

die Kaltmamsell

11 Kommentare zu „Weiterer Beweis, dass ich keine Frau bin“

  1. sunchild meint:

    Endlich mal jmd. der auch diese Sendung verehrt. Ich liebe besonders den Top Gear-Versuch einen Toyota Pickup zu töten. Einfach mal bei youtube suchen und staunen, was Autos alles überleben können :)

  2. gaga meint:

    ICH WILL DEN CHALLENGER!

  3. creezy meint:

    Ach Top Gear, wie lange träume ich davon, dort mal Live-Publikum sein zu dürfen. Kennen Sie die Folge in der die Ente (also ein 2CV) hinter der Flugzeugturbine fliegen lernt? Oder das Wettrennen auf einem Flugzeugträger? Und immer wieder schön: Football mit der Kleinwagen-Elf mit echten Fouls.

    Ich will die DVD auch haben!

  4. mo meint:

    dazu passt die info, dass in den usa mittlerweile mehr autos von frauen erworben werden, die werbung aber noch immer vornehmlich testesterongeladen daherkommt.

  5. Kai meint:

    Ich würde ja den Leo 2 nehmen, aber den gibt es nicht mit Partikelfilter. Der Verbrauch ist auch saumäßig.

  6. Tim meint:

    Dann lieber einen amerikanischen M1. Der hat eine Gasturbine. Ist für die Ökos unter uns. Braucht man kein schlechtes Gewissen zu haben.

  7. Claudio meint:

    Top Gear? F***ing brilliant!

  8. robert meint:

    Der letzte Akt war Clarkson im Peel Car einem Mini-Auto!
    Er fuhr ins Buero, in das BBC Gebaeude, in seine Abteilung und in ein Meeting!
    In dem natuerlich ein Rollstuhlfahrer, Farbige(Verschiedene) und eine Frau sassen!

  9. Henriette meint:

    I love Top Gear.

  10. Burgdorfer meint:

    Gasturbine. Jaja. Die Welt glaubt immer noch, dass die besser sei als der Diesel. Der M1 braucht pro Stunde mehr als doppelt so viel Fuel wie der CR 2. Mindestens. Dies auch nur auf dem Highway nach Bagdad. Wenn er nur so rumsteht, noch viel mehr. Und vor allem: Den Berg runter hat der keine Motorbremse. Das stört nach Bagdad nicht, aber vielleicht in den bayrischen Voralpen!?

  11. Burgdorfer meint:

    ach ja: Und das mit der höheren Präzision der Riffled Gun ist ein Märchen. Seid Jahrzehnten entwickelt niemand mehr Munition für gezogene 120 mm Kaliber Waffen, weshalb die Briten ein Programm haben, ihre Tanks mit Smoothbore Kanonen im Kampfwert zu steigern.
    Aber abgesehen davon: Einen Range würde man mit dem rohrparallelen MG bekämpfen, sicher nicht mit der Hauptwaffe…

Sie möchten gerne einen Kommentar hinterlassen, scheuen aber die Mühe einer Formulierung? Dann nutzen Sie doch den KOMMENTAROMAT! Ein Klick auf einen der Buttons unten trägt automatisch die gewählte Reaktion in das Kommentarfeld ein, Sternchen darüber und darunter kennzeichnen den Text als KOMMENTAROMAT-generiert. Sie müssen nur noch die Pflichtfelder "Name" und "E-Mail" ausfüllen und den Kommentar abschicken.