Woher kommen Ernährungsempfehlungen?

Montag, 5. November 2007 um 13:22

Die Times beschreibt sachlich und vergleichend die verschiedenen Methoden, die zu den ständig neuen und oft widersprüchlichen medizinischen Ernährungsempfehlungen führen (und freut sich, dass sie das Wort epistemology in einer Massenpublikation verwenden darf):
Bacon. Be afraid? Or not very afraid?
– Doppelblindversuche (“entirely impracticable”)
– “cohort studies”* (“expensive, take a very long time”)
– Fall-Kontroll-Studien (Vorsicht vor “missclassification bias“)
– Meta-Analysen (Vorsicht vor “selection bias” und “publication bias“)

via delicious.days

* Wie heißt das auf Deutsch?

die Kaltmamsell

6 Kommentare zu „Woher kommen Ernährungsempfehlungen?“

  1. Rike meint:

    Ich bin seit fast drei Jahren (ausschließlich) Leserin Ihres Blogs. Jetzt traue ich mich doch mal: “cohort studies” heißt “Kohortenstudien”, welche eine Spezialform der Längsschnittstudien darstellen.

  2. die Kaltmamsell meint:

    Vielen Dank, Rike! Ich habe ja erst vor Kurzem gelernt, dass es Kohorten nicht nur bei Asterix, sondern auch in der Soziologie gibt.

  3. strappato meint:

    Soziologie? Hier ist wohl eher die Epidemiologie gemeint. Prospektive oder retrospektive Kohortenstudien? “expensive, take a very long time” trifft wohl eher auf propektive zu. Bei retrospektiven würde ich sagen “insufficient data”.

  4. Margareta meint:

    “Kohorte” gibt es als Begriff wohl in so einigen empirischen Forschungszweigen, ob nun Medizin, Soziologie oder Bevölkerungswissenschaft/Demographie.

  5. strappato meint:

    In der empirischen Sozialwissenschaft ist die “Kohortenanalyse” noch relativ jung. Erst in den 80er Jahren wurde mit DFG-Förderung ein methodisches Instrumentarium entwickelt. In der Demographie und Epidemiologie ist der Begriff erheblich länger etabliert.

  6. die Kaltmamsell meint:

    Tatsächlich, werte Wissenschaftler, habe ich das asterixferne Vorkommen von Kohorten in der Beförderungsregelung für bayerische Gymnasiallehrer kennengelernt: Die werden, wenn überhaupt, kohortenweise befördert. Ist das dann eine demografische Verwendung?

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