Journal Dienstag, 23. Dezember 2014 – Aufsetzen
Mittwoch, 24. Dezember 2014 um 16:34Sehr unruhige Nacht, vermutlich wegen Ersteinsatz Knirschschiene, sehr früh und benommen aufgewacht – und mich richtig gefreut, dass ich ins Krafttraining gehen konnte.
Am 23.12. um 7.30 Uhr immer noch acht Teilnehmerinnen, eine regelmäßige Mitturnerin hatte ihre urlaubende Zwillingsschwester dabei und erregte Aufsehen. Mich nochmal vom Vorturner liebevoll anpöbeln lassen, weil ich den letzten der drei Liegestütz-Blöcke mit Kniehilfe absolvierte.
Einkauf bei Verdi: So groß und vielfältig hatte ich das Angebot an Fisch und Fleisch noch nie gesehen. Bereits kurz nach neun standen Schlangen an den Theken. Gut, dass es auch den Pulpo von meiner Einkaufsliste gab, Beratung war nämlich vorübergehend aus: Die Kundin vor mir wollte nach ersten Bestellungen wissen: “Und dann hatten Sie dann mal so einen Fisch, der so aussah wie dieser, nur kleiner – ist das derselbe?” Antwort des Herren hinter der Theke: “Keine Ahnung. Ich helfe nur aus, der Meister ist gerade beim Frühstück.” Nicht dass ich bei dem großen Andrang eine Unterrichtstunde eingefordert hätte, aber da lagen wirklich spannende Fische auf Eis, die mir höchstens von Tierdokus bekannt vorkamen.
Am Fleisch hätte ich mich blöd kaufen können: U.a. Rinder-, Lamm, und Kalbsinnereien aller Art, Ochenschwanz, Kalbsbeinscheiben, Rinderbeinscheiben, sensationell gemusterte und dunkel abgehangene T-Bone-Steaks. Doch ich hielt mich an meinen Einkaufszettel und kaufte nur die Rindskutteln und Hohe Rippe für Suppe.
Daheim Kutteln aufgesetzt (mein Rezept für Kutteln römischer Art wollte, dass ich sie fünf Stunden mit ein wenig Wurzelgemüse in viel Salzwasser koche), gefrühstückt.
Nächstes Aufsetzen: Ein neuer Laptop, im Techniktagebuch beschrieben.
Der alte Rechner musste wirklich dringend ersetzt werden, er war mittlerweile so langsam, dass ich das Ladewindradl (Apples Pendant zur Sanduhr) bei praktisch jedem Schritt sah.
Bis ich allerdings all die Funktionen und Programme, mit denen mir Apple ungefragt helfen möchte und mir noch mehr Daten als ohnehin schon aus der Hand nimmt, gefunden und gelöscht habe, wird es noch einige Zeit dauern (iphoto habe ich schon mal rausgerupft).
Zuletzt setzte ich den Pulpo auf, nach der bewährten Methode: Topf Wasser zum Kochen bringen, Tintenfisch rein, Herdplatte ausschalten, drei Stunden warten. Ich richtete ihn mit Knoblauchscheibchen, grüner Spitzpaprika, Petersilie, Paprika (edelsüß und ein wenig de la vera scharf) und viel Olivenöl lauwarm an – köstlich (die Datteltomaten mussten weg).
Dazu gab’s zwei aufgezeichnete Folgen Tatortreiniger.
§
“In den Tiefen der Blogs” heißt eine Textsammlung, die Edition Barnimkante gestern als e-book veröffentlichte. Blogtexte, die nicht nur in Blogs gelesen werden sollen. Vielen Dank an Jana und Volker für Idee und Mühen.
Zwei Texte von mir sind auch dabei, vielleicht möchten Sie sich das Buch herunterladen – kost’ nix!
2 Kommentare zu „Journal Dienstag, 23. Dezember 2014 – Aufsetzen“
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25. Dezember 2014 um 15:00
Ich musste doch sehr lachen, denn auch bei mir hatte in der Nacht zu Heiligabend die Knirschschiene Premiere. Das Einsetzen (nach 10 sec in heißem Wasser) geht sehr gut, aber das morgendliche “Ausbauen” ängstigt mich noch etwas.
Gestern Abend, bei 3-Gang-Ottolenghi in vertrauter Freundesrunde, schrie nach meiner Beschreibung eine Freundin laut: Ach, seit letzter Woche habe ich auch eine Knirschschiene.
So kommt die nächtliche Welt doch noch zum Schweigen, und die Morgen sind fast schmerzfrei.
Schönes Restfest noch.
25. Dezember 2014 um 18:53
An dieser Stelke erneuten Dank für die Hinführung zu Verdi. Hatte mir dort Heiligabend “Lammrücken” (im Vergleich zu hiesigen ein Omnibus ggü VWBus) geholt mit viel zu schauen in der Schlange, kam dabei auch an der Lammbrust vorbei, aus der wir jetzt immer Spareribs machen (3,99 das Kilo..) und das T-Bone wurde vor kurzem im Kamin gegrillt. Meine Güte.