Journal Montag/Dienstag, 19./20. Januar 2015 – Spocht, Essen, Zukunft, Lesen
Mittwoch, 21. Januar 2015 um 6:33Spocht:
Montag Crosstrainer, Dienstag Langhanteltraining.
Dieses Hot Iron ist mir unterm Strich doch zu viel Spielzeug. Im aktuellen Programm wird es zum Teil mit einiger Hektik gewechselt. Damit Sie sich das ganze mal ansehen können (das sind alles Trainerinnen und Trainer, bei mir sieht das… anders aus):
http://youtu.be/KgUfUzpcVEs
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Essen:
Ich ließ mich bekochen mit Krautkuchen (Montag)
und Glasnudelsalat (Dienstag).
Süßigkeit der Woche: Gummibärchen, die ich am Nürnberger Bahnhof entdeckt habe. Sie sind sehr groß und weich, möglicherweise sind das die Riesengummbärchen meiner Kindheit (gab’s nur beim Oma), nach denen ich schon lange suche. Das Kaugefühl und der Geschmack scheinen zu stimmen.
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Zukunft:
Zwei Rückmeldungen, die zu Telefonaten wurden.
Hoffnung ist etwas Komisches, lässt sich zumindest bei mir einfach nicht ausmerzen. Wider besseres Wissen spüre ich ihr euphorisches Kitzeln.
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Lesen:
Nochmal Novemberregen, diesmal ein weiteres Kapitel zum Thema “Ungezogenes Benehmen in der Supermarktschlange”.
Frau N: Hallo?
Mittelalter Mann: (keine Reaktion)
Frau N: Hallo? (tippt ihn an)
Mittelalter Mann: (keine Reaktion)
Frau N: Hallo? (tippt) Hallo? (tippt) Hallo? (tippt) Hallo? (tippt) Hallo? (tippt) Hallo? (tippt) Hallo? (tippt) Ha-
Mittelalter Mann: WAS IST??!
Frau N: Sie haben sich vorgedrängelt.
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Spülmaschinen haben in Familien, vielleicht allen Gemeinschaften, eine signifikante Rolle.
25.12.2014 – Die Spülmaschine im Elternhaushalt ist umkämpftes Terrain. Ein Schlichtungsversuch. http://t.co/i0Ho7MVbLu
— Techniktagebuch (@techniktagebuch) January 19, 2015
Vielleicht ist es wahr, dass solche Konflikte immer eine Funktion haben, dass sie sich um einen beliebigen Anlass ranken, und dass eine technische Lösung sie nur auf ein anderes Gebiet verschieben kann. Aber die Spülmaschine ist dieser Anlass jetzt jedenfalls nicht mehr.
Bei meinen Eltern daheim wird die Spülmaschine ja gar nicht benutzt, weil: “Das rentiert sich nicht bei nur zwei Leuten.” Jeder Hinweis darauf, dass nie genug Geschirr zusammenkommt, wenn mein Vater alles noch warm von Hand spült, selbst wenn es sich um ein Familienessen mit vier Gängen und neun Essern und Esserinnen handelt, geht ins Leere.
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Kübra Gümüşay schreibt bei Zeit online, dass die schrecklichen Morde in Paris nach ihrer Beobachtung auch zu positiven Veränderungen führen: Deutsche Muslime kommen zu Wort.
“Und jetzt Hoffnung
Früher mussten wir Muslime uns nach Terroranschlägen rechtfertigen. Doch etwas hat sich verändert”.
Ein bisschen in die Richtung dachte ich letzte Woche bei einer Diskussionsrunde im BR zwischen vier Männern (hier alles beim Alten), zu denen auch Imam Benjamin Idriz gehörte.
6 Kommentare zu „Journal Montag/Dienstag, 19./20. Januar 2015 – Spocht, Essen, Zukunft, Lesen“
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21. Januar 2015 um 9:44
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21. Januar 2015 um 11:07
Ich halte die Daumen gedrueckt.
Noch immer lache ich ueber den gelben Porsche.
Meine Eltern fuellen zu zweit die Spuelmaschine problemlos. Wobei bei denen sich einiges geaendert hat: Mein Vater (76) macht inzwischen alle Einkaeufe und Vorratshaltung alleine. Das haette man so auch gar nicht ahnen koennen bei uns.
21. Januar 2015 um 13:45
Wenn Sie jetzt über’s musikalisch untermalte Gruppentraining hinausgewachsen sind, kommen Sie doch in meine Lifting-Community! (der fragen mich nach Alternativen)
Ansonsten: wie immer gerne gelesen!
21. Januar 2015 um 15:04
Zum Artikel von Frau Gümüşay:
Gerade bei Pegida werden den Deutschen vorgeführt, wie jämmerlich es ausschauen kann, wenn die Ungerechtigkeit zu widerlicher, selbstmitleidiger Heuchlerei kondensiert. Niemand nimmt vielen Dresdnern und manchen Ostdeutschen die meschuggene Opferrolle ab. Was bei Sarrazin noch hinhaute, weil er als Individuum sich immer irgendwie und ziemlich verwegen auf eigene Erfahrungen und Denkgebilde beziehen konnte (außerdem war er ja irgendwas bei der Bundesbank und sowas zieht in Deutschland immer, ohne zu hinterfragen, wer, wie und warum so einen Job bekommt), wird durch die Dresdner-Wutparanoiden zu einer Karikatur -und wegen deren umtriebigen Führer gar als Witz.
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Nun zu islamistischen Greueltaten:
Ich denke, wir Muslime machen es uns sehr leicht, in dem wir nicht den Mut der großen orientalischen Laizisten der vergangenen Jahrhunderte fortführen. Wir liefern uns selbst den Steinzeitlern (ganz klar: kein Mittelalter, sondern Steinzeit. Steinzeitkrieger mit Schwert seinerzeits, mit Automatikgewehr heute) aus, weil wir letztendlich nicht wagen die Frage aufzuwerfen, ob da überhaupt irgendwas von der Theorie zu retten ist. Insofern freue ich mich über die Solidarität, die Frau Gümüşay spürt. Dennoch, solange nicht ein Aufstand der Mutigen bei uns Muslimen stattfindet, die es wagen den Islam an sich in seine Schranken zu verweisen, klingt ihre Erleichterung zynisch.
21. Januar 2015 um 18:57
Ich schließe mich Midori an: Vielleicht wird es für Sie Zeit für echtes Langhanteltraining. Das macht mehr Spaß und hat einen deutlich größeren Coolnessfaktor. Frauen an die Langhantel! Oder an die Kettlebell, wo wir schon dabei sind.
21. Januar 2015 um 20:22
Richtiges Langhanteltrainig macht (mir) Spass – diese erzwungene Heiterkeit kombiniert mit Hektik und wenig Korrekturmöglichkeiten durch den Trainer wäre nicht meines. Vielleicht lieber Olympisches Gewichtheben oder eine schöne Kettlebell-Klasse? Kettlebells sind wunderbar vielseitig und verlangen immer wieder viel Rumpfstabilität.