Journal Dienstag, 24. März 2015 – Kreuzweh
Mittwoch, 25. März 2015 um 7:50Geweckt von Herrn Kaltmamsell: Ich hatte am Vortag mein Telefon im Büro vergessen und merkte an vielen Stellen, welche zentrale Rolle dieses Gerät inzwischen in meinem Leben spielt. Zum Beispiel fungiert es als mein Wecker.
Zudem ist es mein Kalender – am Vorabend konnte ich nicht nachsehen, an welchen Tagen ich für einen Apriltermin der Leserunde Zeit haben würde (dies war weit weniger schlimm als der fehlende Wecker, ich habe abends fast nie etwas vor) (wem erzähle ich das? Sie als Leser und Leserinnen dieses Journals wissen das mittlerweile am besten). Ich konnte zudem nicht flugs im Web Autorinnennamen und Romantitel nachschlagen. Oder durchgeben, wann ich Dienstagabend daheim sein würde: Die genaue Zeit meines Friseurtermins stand nur im Telefon.
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Seit Montagnachmittag leichtes Kreuzweh.
Trotzdem zum Kraftttraining, weil vielleicht wird’s ja besser davon. (Ja, ich habe Abitur. Und ein abgeschlossenes Studium.)
Mit mittlerem bis starkem Kreuzweh ins Büro, Bücken den ganzen Tag über besser nicht.
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So, seit vier Wochen verkneife ich mir das Nagelhautfiesel mit 95-prozentigem Erfolg.
Richtig schön sieht das aber immer noch nicht aus. Gehört das so? Ist das Default-Zustand? Meine Umgebung wundert sich vermutlich, warum ich in letzter Zeit jedem und jeder intensiv auf die Finger schaue.
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Bewerbungsmethode “Schrotgewehr” aka “Viel hilft viel” aka “Nur wer mitspielt, kann gewinnen” trägt Früchte.
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Nach einem einsamen Tag im Büro im Sonnenuntergang nach Schwabing geradelt. Dort erst bei Semikolon ein neues A4-Buch für berufliche Mitschriften gekauft (nein, eigentlich kann ich mir sowas Edles nicht leisten, aber es erhält meine Selbstachtung), dann weiter in die Ungererstraße zum Haareschneiden. Seit einem Jahr enttäusche ich meinen ideenreichen und kundigen Friseur mit der Bitte: “Das Gleiche nochmal.” Aber ich habe mir halt schon lange nicht mehr so gut mit einem Schnitt gefallen wie mit diesem.
Heimradeln quer durch die Altstadt in einer frischen Frühlingsnacht – so schön.
Vor dem Schlafengehen Muskelrelaxanz und Ibu eingeworfen; mein Kreuz fand das Radeln nämlich deutlich weniger erquicklich.
die Kaltmamsell7 Kommentare zu „Journal Dienstag, 24. März 2015 – Kreuzweh“
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25. März 2015 um 9:54
Liebe Frau Kaltmamsell,
das kann ich nachvollziehen – habe das gleiche mit meinem undercut) und bestätigen: passt (zu) ihnen phantastisch.
Verraten Sie uns noch etwas zu den – hoffentlich wohlschmeckenden ;-)) – Früchten der Bewerbungsoffensive?
lG
antje
25. März 2015 um 12:25
Huiui, vielleicht was gezerrt? Kann nur eine Massage bei der Physiotherapeutin des Vertrauens empfehlen.
25. März 2015 um 16:29
Meine Tante fisselt(e) ebenso. Sie versprach sich – nach Enthaltung binnen einer bestimmten Frist – zur Belohnung einen Ring. Mit Erfolg. Bis sie das Fisseln an den Zehennägeln begann…
Ich drücke Ihnen die Daumen für weiteres Durchhalten. Wenn man mit dem Rauchen aufhört, sind vier Wochen schon mal ne stolze Strecke – sofern das vergleichbar ist…
Ansonsten gute Besserung für Ihren Rücken!
Und was Ihre Frisur angeht bin ich was neidisch: ich gäb’ was drum, ich hätte DEN Schnitt für mich ebenso gefunden – der Undercut steht Ihnen wirklich prima.
25. März 2015 um 20:51
vor ein paar tagen joggte mir eine dame kaltmamsell’schen alters in tel aviv entgegen – mit einem brick als frisur. und gleich dachte ich: das wäre doch eine konsequente weiterführung der pomadenfrisur?
25. März 2015 um 21:00
Haben Sie schon in Erwägung gezogen, sich eine gute Maniküre empfehlen zu lassen? Ist in Wien durchaus leistbar, also sollte es das auch in München sein (trägt auch zur Selbstachtung bei, btw.).
25. März 2015 um 22:42
Liebe Frau Kaltmamsel,
nachdem Bewegung dem Kreuz gerade nicht guttut, stimme ich ihnen mit der konservativen Therapiemethode zu. 3 Tage ibuprofen bis 2400mg und dann müßte das Kreuz wieder erleichtert sein. Kalten Luftzug meiden! Seien sie skrupellos bei der Einnahme der Medikamente.
Ihr Haarschnitt paßt ihnen ausgezeichnet, sehr flott und chic.
Alles gute an sie
Barbara
29. März 2015 um 11:37
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Gerne gelesen (All hail the mighty Schrotgewehr!)
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