Journal Samstag, 23. Mai 2015 – verregnete Migräne

Sonntag, 24. Mai 2015 um 8:52

Zum Glück diesmal ohne die erbärmlich Übelkeit, aber es war eine Migräne, mit der ich aufwachte, nicht einfach bloß Kopfschmerzen. Ich stand dennoch auf, um den 7-Pfünder zu backen, den ich am Vorabend angesetzt hatte, das ging. Was die Migräne allerdings lahmgelegt hatte, war das Planungszentrum in meinem Hirn, das nahezu durchgehend und wenig beeinflussbar Pflichten und Aufgaben auflistet, Ideen dazu hat, sie terminiert und miteinander verzahnt: Ich saß vor meinem Milchkaffee und hatte gerade mal noch im Kopf, dass ich mir dringend die Fingernägel schneiden wollte. Doch wo sonst eine Kette von weiteren Erledigungen lag, die mich im Tag vorantreibt, war nichts. Obwohl ich mich körperlich miserabel fühlte, befand ich mich in völliger Muße. Manchmal bin ich kurz davor zu akzeptieren, dass mir die Migräne etwas sagen will. (Scherz!)

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Gegen Mittag war ich wieder klar genug zu duschen und den Vorrat an BaNuSchoKo-Granola nach Nicky Stich zu erneuern – ist inzwischen Grundausstattung meines Haushalts, diesmal habe ich auch das Rezept notiert.

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Die Lücke in der Versorgung war entstanden, weil mir der Putzmann immer wieder Montags die Banane weggegessen hatte, die eigentlich noch in paar Tage reifen und zu Granola hätte werden sollen. Vergangenen Montag hatte ich einen Zettel drangeklebt.

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Den kalten, verregneten Nachmittag über bei Heizungswärme Internet und Zeitung gelesen. Abends gab es Spargel (unter anderem hatte Herr Kaltmamsell panierten solchen ausprobiert, mit Käse und Schinken unter der Panade – sehr gut!) und Erdbeeren mit Sahne. Für die Eurovisionssingerei konnte ich mich dann doch nicht in Stimmung bringen: Im Grunde interessiert sie mich nicht, zum sicher spaßigen Mitspielen müsste ich mich aufraffen.

Wenn sich das greisliche Wetter vielleicht bitte einkriegen könnte? Ich habe für Montag eine Wanderung geplant?

die Kaltmamsell

5 Kommentare zu „Journal Samstag, 23. Mai 2015 – verregnete Migräne“

  1. Gaga Nielsen meint:

    “Manchmal bin ich kurz davor zu akzeptieren, dass mir die Migräne etwas sagen will.”

    3 Gläser Weißwein
    1 Glas italienischer Rotwein
    1 Gläschen Süßwein

    Ich tippe auf die Mischung und vor allem die letzten beiden.

  2. die Kaltmamsell meint:

    Ach, Gaga: Manchmal reicht eine Radlerhalbe. Oder wie damals in Jerusalem: Gar kein Alkohol in den drei Tagen davor.

  3. Sabine meint:

    Ich nehme mit Freude die aktuelle Lektüre zur Kenntnis. Ich lese gerade The Shepherd’s Life und muss oft an Ulverton denken.

  4. Hande meint:

    wenn ich die kommentare hijacken darf, mich wuerde interessieren, warum Gaga Nielsen betont, dass es italienische rotwein ist, und auch warum dieser und der suesse besonders verdaechtigt werden.

  5. Gaga Nielsen meint:

    Die kurze Variante der Antwort auf die Frage nach dem Rotwein und dem Süßwein ist der höhere Histaminpegel und “trial and error”, auch wegen der mutmaßlichen schwierigeren Verstoffwechselung von gleich fünf im kleineren Detail unterschiedlich zusammengesetzten alkoholhaltigen Getränken. Das mit dem italienischen ist meinerseits sehr subjektiv eingefärbt, bis zur Unsachlichkeit. Ich habe bei den Roten die Franzosen einfach am liebsten (aber nicht die Südländer, auch nicht die ganz südlichen Franzosen, zu fruchtige Details). Wenn mir ein Wein vom Geschmack her nicht zusagt ist das Unwohlseinspotenzial schon in kleiner Dosierung gegeben. Wobei mir natürlich auch von zuviel gutem Bordeaux am nächsten Tag übel sein kann, da ich gerne viel Tannin mag, heißt es da Vorsicht walten zu lassen. Ich könnte da noch viel dazu erzählen, aber das sprengt den Kommentar. Ich propagiere letzten Endes virtuoses Trinken der Form, möglichst nicht mehr als zwei verschiedene Weine (aus welcher Region auch immer), wenn überhaupt, besser nur eine Sorte an einem Abend zu trinken, maximal zweieinhalb Gläser, deren Verträglichkeit man abschätzen kann und dazwischen natürlich viel Wasser. Dann kann man am nächsten Abend ohne Schädelbrummen weitertrinken.

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