Journal Mittwoch, 19. August 2015 – Gerippte
Donnerstag, 20. August 2015 um 7:10Seit Sonntag hat das Wetter wirklich umgeschlagen, nach 34 Grad am Mittwoch vor einer Woche kam die Luft unter grauer Wolkendecke gestern nicht mal auf 20 Grad.
Nach der Arbeit wieder nach Untergiesing zu einer Hüpfstunde geradelt.
Ein technisches Detail der vergangenen Woche habe ich im Techniktagebuch beschrieben – allerdings will mir die Redaktion nicht glauben, dass man a) Musikkassettenmusik ohne Veränderung der Tonhöhe schneller und langsamer drehen konnte, b) dass das “pitchen” heißt, weil doch Pitch gerade die Tonhöhe sei. Gibt es Hüpferinnen/Hüpfer, die dazu etwas sagen können?
Eine sehr freundliche Leserin hat mir zu Ebbelwoigläsern verholfen – sehen sie nur, wie wunderschön sich das Licht im Gerippe bricht.
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“‘Die Vorurteile gehen über Bord’.”
8 Kommentare zu „Journal Mittwoch, 19. August 2015 – Gerippte“
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20. August 2015 um 10:44
Beim Pitchen versteh ich das Problem nicht: Wenn man eine Kassette schneller oder langsamer abspielt, verändert sich die Tonhöhe – logisch, das passiert automatisch ohne dass man sich Mühe geben muss. Gibt ja auch Geräte, wo man beim Spulen zuhören kann, da hört man nur ein hohes Gequietsche. Will man das nicht, weil es halt nicht gut klingt, muss man aktiv was dagegen tun, man muss die Tonhöhe durch irgenwelche Schaltungen ändern – also pitchen.
20. August 2015 um 11:32
Gute Erklärung, Usul, vielen Dank!
20. August 2015 um 21:06
solche kassettenspieler hatten wir früher auch in den schulen. da konnte man dann die fremdsprachigen hörverständnistexte langsamer laufen lassen, und es sollte ja dabei nicht die aussprache stark verändert werden. das ging auch.
20. August 2015 um 23:45
Noch eine Erklärung zum Pitchen:
Bei guten Kassettenspielern konnte man einerseits die Bandgeschwindigkeit regeln, andererseits die Tonhöhe. Das geschah über analoge Hoch-/Tiefpassfilter, ein ziemlich einfaches Stück Elektronik zwar, das aber in den billigen Recordern nicht eingebaut war. Praktisch sah das so aus, dass man zwei Drehregler hatte, und beidhändige Bedienung war anzuraten: Wenn man die Bandgeschwindigkeit hochregelte (linke Hand dreht im Uhrzeigersinn), drehte man gleichzeitig den Pitch mit der anderen Hand gegen den Uhrzeigersinn runter. Als Freizeit-DJ habe ich das damals in den 1980ern solange geübt, bis ich es wirklich synchron konnte.
Ging übrigens auch bei Plattenspielern.
Und schöne Grüße ans Techniktagebuch: Die kennen sich mit richtiger[tm] Technik auch nicht mehr aus. Habe den re:publica-Vortrag trotzdem genossen (auf Youtube).
21. August 2015 um 6:48
Vielen Dank für die Erklärungen, adelhaid; Alwin.
Und die dringende Aufklärung eines Irrtums, Alwin: Das Techniktagebuch vermittelt nicht Expertentum und ist nicht von Expertinnen und Experten geschrieben: Es dokumentiert Technik im Alltag – wie sie halt erlebt wird.
21. August 2015 um 15:40
Der korrekte Begriff wäre wohl, falls ich Wikipedia richtig verstanden habe, “Time-stretching”. Nichtsdestotrotz wird in Ballettstudios von “pitchen” gesprochen, wenn das Musikstück vom Tempo her dem Können der TänzerInnen angepasst werden soll, ohne dass die Tonhöhe dabei verändert wird.
23. August 2015 um 11:51
Und was wird daraus getrunken? Ich hoffe ja wohl Äppler! Denn: Des Stöffsche muss ins Gerippte! Das ist §2 des hessischen Grundgesetzes.
24. August 2015 um 10:06
§1 ist aber: Don’t call it Äppler. Das ist Ebbelwoi! :) Sehr schön, diese Gerippten! Ich bin wirklich ein klein bisschen gerührt und stolz auf Sie, liebe Kaltmamsell. Liebe Grüße aus der hessischen Landeshauptstadt (NICHT Frankfurt!).