Journal Ostermontag, 28. März 2016 – Pupplinger Au
Dienstag, 29. März 2016 um 6:34Nach Ausschlafen und gemütlichem Bloggen kochte ich mir Porridge mit Gewürzen, das ich nach Duschen und Anziehen mit Quittenkompott und Joghurt frühstückte. Seit für Ostermontag trockenes Wetter angekündigt war, plante ich mit Herrn Kaltmamsell eine Wanderung; die Wahl fiel auf den Weg von Wolfratshausen durch die Pupplinger Au nach Schäftlarn. Wirklich schön war dabei der Abschnitt durch die Pupplinger Au, die wir auf vorherigen Wanderungen von oben gesehen hatten und die Herr Kaltmamsell “Ödnis” getauft hatte. Davor gingen wir auf Fahrradwegen und Straßen, danach hatten die Wege den Charakter von stark organisiertem Naherholungsgebiet, wie ich sie von den Sonntagsspaziergängen meiner Kindheit kenne. Entsprechend bevölkert waren sie an diesem Ostermontag.
Auf den gesamten 15 Kilometern mussten wir uns aktiv mit Radlern arrangieren, von Renn- über Querfeldein- bis Ausflugsradlern. Insgesamt war die Tour nett mit einigen schönen Entdeckungen, muss ich allerdings nicht unbedingt nochmal machen.
Vom S-Bahnhof Wolfratshausen aus gingen wir an den Stadtrand, bis wir die Isar querten.
Nach zwei Kilometern bogen wir in die Pupplinger Au.
Diese rauschende Flussbiegung schaltete in meinem Hirn sofort Marilyn Monroe an, wie sie “River of no return” singt. Für instagram habe ich ein kleines Filmchen von der Ecke aufgenommen.
Am Pfad die Isar entlang nach Icking sahen wir viele Blumen, neben Buschwindröschen, Seidelbast, Josefsblümerl (hier gelernt, danke!), Schlüsselblumen, Huflattich auch diese Herrschaften.
Gelbstern?
Die unterste ernannte Herr Kaltmamsell zum Zombie-Edelweiß, diese Bezeichnung ist möglicherweise nicht botanisch belastbar. Mein Bestimmungsbuch ist wieder einmal unbrauchbar – ob wieder geneigte Leserinnen weiterhelfen können?
Zwischen Isar und Isarkanal weiter nach Schäftlarn.
An dieser Vogelfutterstation sah ich sogar einen Grünspecht.
Kloster Schäftlarn. Im Klosterbräustüberl machten wir Rast, wollten gerne ein Bier. Der Namen des Gasthauses hatte mich annehmen lassen, ich könnte ein hiesiges bekommen – leider nicht.
Na gut, dann halt ein Dachauer Kellerbier.
Die einzige ernsthafte Steigung war die zum S-Bahnhof zurück, aber mit ein wenig Bier im Blut gut zu bewältigen.
Zum Nachtmahl bereitete Herr Kaltmamsell auf meinen Wunsch ein Krabben-Curry.
die Kaltmamsell8 Kommentare zu „Journal Ostermontag, 28. März 2016 – Pupplinger Au“
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29. März 2016 um 7:32
Gelbstern, ein Wolfmilchgewächs, Lungenkraut und Pestwurz – tolle Ausbeute! Und weil ich gerade hier bin: haben Sie schon “H wie Habicht” auf Ihrer Leseliste? Große Empfehlung.
29. März 2016 um 8:21
Ganz herzlichen Dank, Elbwiese! Pestwurz geht ja ein bisschen Richtung Zombie-Edelweiß.
29. März 2016 um 10:44
gelbes nummer eins ist vielleicht ein Frühlingsscharbockkraut
29. März 2016 um 10:48
gelb nummer zwei mit Scheinblüten sieht aus wie Wolfsmilchart
29. März 2016 um 20:16
nr 2: Milzkraut (nicht aus der Familie der Wolfsmilchgewächse, von der Blüte her aber ähnlich)
https://de.wikipedia.org/wiki/Milzkraut
29. März 2016 um 20:43
Danke, Ragna, Differenzialdiagnose (ahem) weist tatsächlich eher auf Milzkraut.
31. März 2016 um 8:26
Ist es nicht faszinierend, wieviele Organe sich im Wald verstecken? Neben Lungen- und Milzkraut gibt es auch noch Leberblümchen – Und die Vogelmiere heißt bei uns im Dialekt Hennedärm.
1. April 2016 um 18:04
Oh, vielen Dank, Ragna! Ich habe mich immer gefragt, wie Hinkeldarm auf hochdeutsch heißt.
Beantrage hiermit, dass die Bezeichnung Zombie-Edelweiß offiziell eingeführt wird. Jetzt brauchen wir bloß noch einen passenden lateinischen Namen.