Journal Donnerstag, 30. Juni 2016 – Bar statt Biergarten

Freitag, 1. Juli 2016 um 7:02

Was ich nämlich kann: Schon um 16:30 Uhr Feierabend machen, weil ich einen Fußpflegetermin nur schon um 17 Uhr bekommen hatte (sonst hätte ich für einen Spätnachmittagstermin bis Ende Juli warten müssen). Durch einen milden Tag mit Sonne und Wolken zum Isartor geradelt, eine sehr angenehme Stunde mit der wundervollsten Kosmetikerin der Welt verbracht.

Abends war ich verabredet, eigentlich im Biergarten, doch das Wetter sah dafür zu unsicher aus.

160630_01_Mauros_Negroni

Es wurden statt dessen Cocktails in Mauros Negroni in Haidhausen. Der Abend war anregend und gemütlich, bis auf einer Längsseite dieser dunkel getäfelten, stilvollen Bar eine monströse Leinwand heruntergelassen wurde, auf der bald überlebensgroß Fußball lief. So kam ich wenigstens nicht zu spät ins Bett. Und kam daheim an, bevor mich ein Gewitterregen durchnässte.

§

In vielen Details spannender Bericht von jemandem, der in einem Projekt die Integration von geflüchteten Menschen in die Hochschulausbildung koordiniert – und sich immer wieder gut überlegen muss, wie welche Information weitergegeben wird:
“Wir schaffen das, wallah!”

Interkulturelle Missverständnisse – dazu muss man ja gar nicht weit fahren. Ich erinnere mich noch zu gut an die spanische Freundin auf Auslandssemester in München, die gar nicht wusste wohin mit ihrer Empörung, als sie zu einer Party einlud und von allen gefragt wurde, ob sie etwas mitbringen könnten: “Halten die mich für zu arm oder geizig, meine Gäste zu bewirten?!” Ich musste ihr sehr ausführlich erklären, dass es in Deutschland vor allem unter jungen Leuten absolut üblich ist, das Buffet einer Party zusammen zu bestücken (was ich, glaube ich, bei meinen Partys ungefähr niemals zugelassen habe – mein spanisches Blut?).

§

Sehr erfrischend ist der YouTube-Kanal “Zukar” des syrischen Filmemachers Firas, der nach Deutschland flüchten musste.

Hier zum Beispiel ziemlich schlaue Beauty-Tipps.

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://youtu.be/KJdctj223xQ

§

Nun zu den wirklich interessanten Folgen des Brexit:
“What Brexit means for British food”.

One of the main reasons for establishing the E.U. in the first place—aside from peace—was to insure a plentiful food supply for entire populations. Sicco Mansholt was a Dutch farmer who became the E.U.’s first commissioner for agriculture, in 1958. Mansholt saw the union’s role as preventing any recurrence of famine, such as the terrible “Hunger Winter” suffered by the Netherlands in 1944 and 1945. Mansholt’s dream was for Europe to become as self-sufficient as possible in food.

(…)

The E.U. can’t take sole credit for the fact that the British now know pesto from salsa verde. Probably some kind of food revolution would have happened here anyway, just as it did in the States and Australia over the same period. But to contemplate Brexit is to see the extent to which Britain is not a food island. We eat food cooked by French and Italian chefs using European ingredients. More than a quarter of those working in food manufacturing in Britain are immigrants from within the E.U. We could not eat as we do without them. British food has also benefitted from the E.U.’s protected-designated-origin (P.D.O.) system, which gives protected status to special regional foods, from Périgord walnuts to the Brocciu cheese of Corsica. It took Europe—through P.D.O.—to remind Britons of the specialness of native delicacies like Cornish clotted cream, Whitstable oysters, and Yorkshire rhubarb.

die Kaltmamsell

1 Kommentar zu „Journal Donnerstag, 30. Juni 2016 – Bar statt Biergarten“

  1. lihabiboun meint:

    Ach allerbeste Frau Kaltmamsell, der Herr Firas ist wirklich herzerfrischend! Danke. Und den Beauty Tip im echten Leben: Wer ist denn die beste Kosmetikerin von Welt?

Sie möchten gerne einen Kommentar hinterlassen, scheuen aber die Mühe einer Formulierung? Dann nutzen Sie doch den KOMMENTAROMAT! Ein Klick auf einen der Buttons unten trägt automatisch die gewählte Reaktion in das Kommentarfeld ein, Sternchen darüber und darunter kennzeichnen den Text als KOMMENTAROMAT-generiert. Sie müssen nur noch die Pflichtfelder "Name" und "E-Mail" ausfüllen und den Kommentar abschicken.