Schwimmen durch Berlin, Teil 1
Donnerstag, 27. November 2008 um 14:56Auch wenn ich lieber eine weitere Laufstrecke in Berlin getestet hätte: Winterliches Laufzeug füllt allein schon einen halben Koffer. Und so verlegte ich mich auf das erheblich ausstattungsärmere Schwimmen. Zunächst beschwamm ich das Stadtbad Tiergarten, gut erreichbar in fünf Fußminuten vom Hauptbahnhof aus. (Mittlerweile kann ich wohl aufhören, Wege in Berlin nach der Formel zu berechnen: so lang, wie ich nach Münchner Maßstäben über den Daumen peile, mal zwei. Ich scheine eine geeignete Berliner Daumenpeilung entwickelt zu haben.)
Der Eintritt liegt mit vier Euro überraschenderweise über dem Münchner Standard (3,60 Euro), das Bad ist sauber und gepflegt. Am heutigen Donnerstagvormittag wurden zwar einige Schulklassen unterrichtet, die Hälfte des 50-Meter-Beckens stand aber der Laufkundschaft zu Verfügung. Es war so angenehm leer, dass ich meine 3000 Meter ohne viel Umwege schwimmen konnte – sehr entspannend.
Für den Spind braucht man eine Euromünze, darauf machte mich die Kassiererin aufmerksam, die ich um eine Einweisung für mich Neuling bat. Allerdings erwähnte sie nicht, dass ich für den Haarfön Fünf-Cent-Münzen brauchen würde (ist mit Föns wirklich etwas zu verdienen?). Ich hatte nur Zehnerl dabei und ging mit nassen Haaren hinaus, mir den Tod holen.
(Weiteres Bloggen wird durch durch den freundlichen, aber fremden Herrn unterbunden, der mich hier in der Hotellobby gerade auf einen Kaffee einladen wollte. Nix wie weg.)
die Kaltmamsell10 Kommentare zu „Schwimmen durch Berlin, Teil 1“
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27. November 2008 um 16:10
Mit Fönen ist wohl nix verdient, aber ich tippe mal auf den Berliner Rechnungshof. Dem sind solche kostenlosen Services gar zu oft ein Dorn im Auge.
27. November 2008 um 17:05
Also können ungefönte Haare der Anziehungskraft auf fremden Herren nichts anhaben.
27. November 2008 um 18:21
“Laufkundschaft”? -> Aquajogging? ;)
27. November 2008 um 22:27
Oh je, das gute alte Gefängnisschwimmbad (= neben dem Knast von Moabit)… haben wir auf Dauer wegen der schwarzen Schimmelflecken in der Dusche und häufigem Pipi-Aroma gemieden. Andererseits verfügt das Bad mit dem “Restaurant Nixe” über eine recht originelle Gastronomie (im Stil der Gefängniskantine)…
Ach Frau Kaltmamsell, falls Sie mal wieder durch Berlin schwimmen möchten, versuchen Sie es doch lieber im SSE an der Landsberger Allee. Dort gibt es sogar “Wurstgulasch” im “Bistro, ansonsten alles berlinuntypisch intakt, außer bei Feueralarm…
Demnächst ist wohl mal eine Sammelrezension bundesweit bester Schwimmstätten fällig?
27. November 2008 um 23:03
Soeben wollte ich ausholen, die Vorzüge des SSE zu lobpreisen, da ist mir die Frau Generator zuvorgekommen. Ja, unser gutes, altes Gefängnisschwimmbad in Moabit. Dafür aber eines der wenigen mit 50-Meter-Bahnen.
Ich schließe mich stillschweigend an und hebe dennoch die Vorzüge der Männer-Besichtigung im SSE-Nachbarbecken hervor: Dort trainieren die Profis und Turmspringer und deshalb gibt es dort immer mal fesche, jungen Männer zu erblicken, die sich vor ihren Sprüngen den Körper mit bunten Läppchen trockenreiben, um umso artistischere Figuren ins Wasser zu versenken.
28. November 2008 um 9:07
Ihre Tipps, meine Damen, kommen noch rechtzeitig: Für den morgigen Samstag hatte ich eigentlich das Stadtbad Mitte auf dem Plan, hatte mir aber wegen der Nähe zu meiner Unterkunft am Prenzlauer Berg auch den Weg zum SSE ausgedruckt. Das wird es dann wohl werden. Auch wenn schmucke Männer am Beckenrand mich gerne zu gänzlich undamenhaftem Balzgehabe treiben: Ich versuche durch schnelles und superelegentes Schwimmen die Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen und verausgabe mich dabei völlig.
28. November 2008 um 10:05
Die Schränke dort sind übrigens noch etwas exklusiver, kosten 2 € Pfand. Schlaffe Warmluft aus den Warmluftapparaten wie überall in Berlin 5 Ct. Die Bloggerinnen-Schwimmabteilung würde Sie gern begleiten, leidet aber noch Schnupfen vom letzten Nichtganztrockenfönen… :-)
28. November 2008 um 10:09
PS: Gehen Sie auch manchmal in diese Falle, auf männliches Balzverhalten mit männlichem Balzverhalten zu reagieren? Wenn Sie mit schnellem Schwimmen reüssieren, müssen die Herren ja noch mehr Testosteron aufwenden, um möglichst schnittig zu überholen. Und hinterher sieht man sie traurig und ausgelaugt am Beckenrand herumhängen. Nicht gut für die Männlichkeit! :-)
Schöner neuer Trend: Badeanzug für den Herren!
Trendwunsch: Irgendwas gegen langanhaftende Quetschfaltenaugenringe von der Chlorbrille.
28. November 2008 um 11:46
Wieso aufwenden? Dabei entsteht doch gerade Testosteron;-)
Ein balzwilliger Mann sollte immer sein eigenes Tempo gehen, laufen oder schwimmen … nur so wirkt er überhaupt glaubwürdig.
28. November 2008 um 22:23
Oh, aber das Stadtbad Mitte … ich fand immer es war das schönste!