Journal Freitag, 18. November 2016 – Upper Eat Side wiederbesucht
Samstag, 19. November 2016 um 10:01Sonniger Weg in die Arbeit.
Die Morgensonne tauchte die Gipfel des Tollwood-Gebirges in Licht.
Ich stinke seit einigen Wochen wieder zum Gottserbarmen. Auch noch so brutale Deos sind machtlos (Gestank und Achselausschlag sind eine besonders unangenehme Kombination). Aus einigen Oberteilen bekomme ich den Odeur schon gar nicht mehr rausgewaschen. Letzte Maßnahme, um drohendes Wegwerfen zu vermeiden, wird sein: 24-Stunden-Bad in Wäschedesinfektion. Könnte das mit den Wechseljahren bitte ein wenig Tempo zulegen?
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Für den Abend hatte ich nach einigen vergeblichen Versuchen einen Tisch im geschätzten Upper Eat Side reserviert – vor sechs Wochen für gestern. Dabei freut mich wirklich sehr, dass das Restaurant so gut ankommt.
Auch gestern war alles wieder wundervollst.
Der Rosé-Schaumwein zum Einstieg, ein Ferrari aus dem Trento, schön hefig, brotig und trocken.
Als Gruß aus der Küche in einer Espressotasse ein Cappuccino mit Meerrettichschaum, Gurkenrelish drunter – köstlich (der Schnittlauch war auf einem Löffelchen serviert worden).
Aus dem Vorspeisenangebot auf der Tafel hatten wir uns entschieden für (von rechts im Uhrzeigersinn): Isartaler Bouillabaisse mit Rouille aus süßem Senf, Rinderfilettatar und Himbeersenf mit selbst gebackenem Laugenstangerl, Renkenmatjes-Sashimi und Apfelingwer.
Als Hauptspeise gibt es weiterhin ein Stück für zwei vom Grill (darunter auch Saibling). Wir entschieden uns für das Mangalitza-Schwein (mit Kartoffeln und Grünkohl aus der Pfanne sowie Pflücksalaten). Dazu empfahl uns Wirt Jochen einen wirklich schönen Weißburgunder aus Baden, von Bernhard Huber – der am Anfang sogar etwas Animalisches hatte und sich von da ab interessant entwickelte; zur Schweinekruste bekam er sogar Waldmeisternoten.
Davor gab es ein Kresse-Sorbet mit Federweißem und Sauerrahm – schmeckte weit aufregender, als es klingt.
Nachtisch wollten wir auch. Er kam in zwei Gängen.
Tonkabohnenschaum auf Aprikose (“Fruchtweißbier”), dann Himbeersorbet und Crème brûlée mit Shortbread.
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Weil ich mich so darüber gefreut habe, das hier getwittert.
Hier können Sie sich das kleine Filmchen ansehen.
Dann aber doch nochmal gründlicher nachgedacht, warum ich glaube, dass das ein guter Dicken-Witz ist. Ich hatte Antje Schrupps Kriteriun für gute Witze über Frauen angewendet: Wenn sie auch in einer Welt ohne Geschlechterstereotypen witzig wären. Für den oben gilt: Wäre auch witzig in einer Welt, in der Dicke nicht stereotypisiert und diskriminiert würden. (Lasse mich aber gerne von Betroffenen korrigieren.)
Und dann sah ich mir das Filmchen noch ein paar Mal an.
13 Kommentare zu „Journal Freitag, 18. November 2016 – Upper Eat Side wiederbesucht“
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19. November 2016 um 11:13
Ich habe den Film gar nicht als Witz gesehen, sondern mich darüber gefreut, einen dicken Menschen zu sehen, der Dinge tut, die eher von Schlanken erwartet werden. (Der beknackte Reply zum verlinkten Film zeigt, wie wichtig das ist.)
19. November 2016 um 11:19
Die Pointe ist für mich die letzte Sekunde, in der die Gruppe so tut, als fiele sie von der donnernden Landung um, Anke – das finde ich lustig, weil es die Leistung noch unterstreicht. (Mist, den beknackten Reply hatte ich nicht gesehen.)
19. November 2016 um 12:50
Ich bin dick und fand es sehr lustig.
19. November 2016 um 13:00
vor allem ist doch lustig, wie sehr der akrobat lachen muss, als neben ihm alle umfallen.
19. November 2016 um 13:07
Ich hätte den auch mit einem schlanken Athleten gut gefunden :D Wenn so ein Mensch aus einem Flickflacksaltowieauchimmer auf den Boden donnert, kriegt man das auch bei den kleinen Gymnastikmädchen mit ^^
19. November 2016 um 15:24
Liebe Kaltmamsell,
aus eigener Erfahrung, kleiner Tipp zur Rettung ihrer Kleidung: das Einzige was hilft ist wirklich heißes Wasser. Also: entweder waschen auf 60 oder 90 Grad. Oder (wenn die Kleidung das nicht überleben würde) hängen sie nur die Partien der Kleidung, die unter den Achseln liegt für ca. 20 Minuten in möglichst heißes Wasser (auf jeden Fall über 60 Grad). Im Anschluss dann noch mal in der Waschmaschine waschen. Das hat bei mir bisher immer! funktioniert.
Viel Erfolg und viele Grüße
Christiane
19. November 2016 um 17:00
Ich habe ein ähnliches Problem mit ein paar meiner liebsten Berg-Klamotten (Outdoor-Zeug, waschbar bei maximal 40 Grad). Das Internet riet, die Kleidung 24 Stunden lang vor dem Waschen in Essig-Lösung zu legen (4 Teile Wasser, 1 Essig).
Bislang sind die schlimmsten T-Shirts ein Mal durch die Prozedur durch (vor dem neuerlichen Waschen wird das Zeug erst mal angezogen). So ganz ist der Geruch noch nicht raus, aber es ist deutlich besser geworden.
19. November 2016 um 19:55
Ich benutze für alle Kleidung, die nicht mit 60 Grad oder mehr gewaschen werden kann, Sagrotan Hygienespüler. Damit geht der Schweissgeruch zuverlässig raus!
Viele Grüße und schöner Tag noch,
Juliane
19. November 2016 um 19:59
Zur Kleiderfrage: Ja, heißes Wasser. Bezüglich synthetischer Stoffen kann ich nichts sagen, aber bei Naturfasern, auch Seide oder Wolle: In die Badewanne oder Dusche legen, flach ausgebreitet mit den verschwitzten Stellen gut erreichbar und diese dann mit kochendem Wasser aus dem Wasserkocher überschütten. Kleidungsstücke nicht bewegen! Wenn soweit abgekühlt, dass sie wieder anfassbar sind, in die Waschmaschine umsiedeln wenn maschinenwaschbar und normal waschen. Naturfasern überstehen sehr heiße Temperaturen, nur unbedingt dann ohne Seife oder ähnliches und ohne Bewegen, damit nichts verfilzt. Die heißen Temperaturen töten die Bakterien, die für den Gestank verantwortlich sind.
19. November 2016 um 22:35
Das sind ja einige Tips zum Thema, wie ich Schweißgeruch aus Kleidung wegbekomme. Jetzt habe ich aber dummerweise ein Vintagekleid, das laut Etikett nur mit Handwäsche gereinigt werden soll. Hier gab mir die Verkäuferin den Ratschlag, es doch mal mit Wodka zu probieren. Also, die Stelle mit Wodka zu behandeln – nicht den Wodka trinken (sonst heißt es am Ende noch, ich wolle mir das Desaster schöntrinken).
LG
Ulrike
20. November 2016 um 8:55
Ähnlich geplagt, rate ich zu Babypuder. Hilft sowohl gegen das Schwitzen als auch den Ausschlag. In your face Wechseljahre.
Schönen Sonntag
P.S. Schätzen Sie sich glücklich wenn Ihre Brustfalte verschont bleibt.
20. November 2016 um 19:41
Liebe Kaltmamsell, hier ein Deo Tipp: Fì-ne Deodorant, zu kaufen im Internet auf fine-Deodorant.com – ein auch in hartnäckigen Fällen perfekt funktionierendes Deo ohne Aluminium, man könnte es sogar essen. Ich leide unter dem gleichen Problemen, nichts hat gewirkt, aber das Deo ist genial. Einfach mal probieren!
Liebe Grüße
Birgit
22. November 2016 um 22:02
Mein Deo-Tipp: Nivea Stress Protect (gibt es noch online als Deoroller, sonst nur noch als Spray). Wirkt bei mir hervorragend und ist gut verträglich!