Journal Mittwoch, 7. Dezember 2016 – Fahrt nach Leipzig
Donnerstag, 8. Dezember 2016 um 6:52Bis Freitag bin ich bezahlt in Leipzig.
Morgens rollkofferte ich zu Fuß in die Arbeit – die Aussicht auf zwei Tage Sitzen trieb meinen Bewegungsdrang gleich mal hoch.
Während es in München weiter strahlend sonnig war, holten mich auf der Bahnfahrt bereits wenige Kilometer nördlich Nebel und Raureif ein.
Schnappschuss aus dem Zug auf meine Geburtstadt.
Die Anreise war problemlos und pünktlich. Der Leipziger Hauptbahnhof überwältigte mich mit Größe und Pracht – ziemlich Grand Central Station. Nachdem ich anhand eines Plans endlich nach draußen gefunden hatte, drehte ich mich zum Überblick nochmal um: In dieses Riesengebäude passt der (ohnehin poplige) Münchner Bahnhof ja viermal rein.
… ist mit einer Grundfläche von 83.640 Quadratmetern der flächenmäßig größte Kopfbahnhof Europas. Seine Fassade zur Innenstadt ist 298 Meter breit.
Ah, danke Wikipedia, das erklärt es. Den schaue ich mir auf jeden Fall noch genauer an.
Spaziergang zur Unterkunft durch Weihnachtsmarkt – auch den will ich genauer sehen (finnisches Dorf?!).
Ketten-Unterkunft hat kostenloses WLAN mit erbärmlich niedrigem Datendurchsatz. Schnelleres Internet kostet – eine weitere Variante des gestörten Verhältnisses von Kettenhotels und Internetzugang.
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Ihr auch?
die Kaltmamsell13 Kommentare zu „Journal Mittwoch, 7. Dezember 2016 – Fahrt nach Leipzig“
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8. Dezember 2016 um 7:35
Willkommen in Leipzig, werte Frau Kaltmamsell. :-)
Der Weihnachtsmarkt ist auf jeden Fall empfehlenswert – wenn Sie Lust haben, können wir gerne einen Glühwein gemeinsam trinken. Melden Sie sich einfach bei mir per Mail.
8. Dezember 2016 um 8:07
Oh Leipzig, meine spät verlassene Geburtsstadt (merke gerade, daß ich nicht Heimat sagen mag, herrje, wenn das die Mutti erfährt!). Ich erzähl mal von früher: man ließ mich Ende September 1989, wohlgemerkt als 17jährige, besuchsweise in den Westen reisen zum Geburtstag meines Großvaters. Ich fuhr im Zug von Leipzig nach München, wissend, daß ich vom größten Kopfbahnhof Europas komme. Ankunft 7 Uhr morgens. Der Münchner Bahnhof war riiiiesig, sauber und hell erleuchtet. Und er duftete nach Croissants und Druckerschwärze, denn man konnte frisches Backwerk und Zeitungen kaufen, so viele Zeitungen!
Ich bin gespannt auf Ihre Berichte. Und da man sich bei all dem möglichen Kunst- und sonstigen Genuß kaum entscheiden kann, was man mit knapper Freizeit anstellt, hier mein unaufgeforderter Tipp: Museum Runde Ecke (Stasi). Da kann man sozusagen das Gegenteil von Croissants und Druckerschwärze riechen und fühlen, wie es unter die Haut kriecht.
Haben Sie eine gute Zeit!
8. Dezember 2016 um 8:24
Ohhh willkommen in meiner Stadt und viel Spaß hier :) Bitte einmal Kräppelchen auf dem Weihnachtsmarkt probieren!
8. Dezember 2016 um 8:58
Wie schön, haben Sie eine gute Zeit in unserer Stadt! Für Kulturtipps siehe hier: kreuzer-leipzig.de. :-)
8. Dezember 2016 um 9:16
Der Bahnhofsbuchladen in Leipzig ist sehr empfehlenswert (mit Café)!
8. Dezember 2016 um 10:02
Dann wünsche ich viel Spaß neben der Arbeit in Leipzig!
Weihnachtsmarkt und Buchladen im Bahnhof (direkt gegenüber den Gleisen) kann ich auch sehr empfehlen.
Und wenn Zeit eine Fahrt zum Völkerschlachtdenkmal
8. Dezember 2016 um 11:10
Ich kann den finnischen Weihnachtsmarkt allein vom Geruch her schon empfehlen, ansonsten wuerde ich in den 8.ten Stock vom Augusteum des Uni-Campus (das ist das Gebaeude, was aussieht wie eine Kirche) mit dem Aufzug zu fahren und die Aussicht zu geniessen.
Was ich gerne mal wissen wollen wuerde, ob sie auch juengere Leser/innen (Zwanziger) haben? Ich hab seit ungefaehr einem Jahr das Gefuehl, das ich recht jung bin mit meinem Alter hier.
8. Dezember 2016 um 11:56
@redhairmoe
33. Aber ich lese hier schon ein paar Jahre… :-)
Wieso? Inneres Krückstockfuchteln konnte ich mit 21 besser als jetzt.
8. Dezember 2016 um 15:13
Wenn ich in Leipzig bin, ess ich hier gut und gerne: http://www.la-provence-leipzig.de/
8. Dezember 2016 um 17:51
Herrn Kurbjuhns kulinarische Tipps ! Herrlich !
8. Dezember 2016 um 19:49
Willkommen in Leipzig, verehrte Kaltmamsell. Ich hoffe, meine Stadt zeigt sich für Sie von ihrer besten Seite!
8. Dezember 2016 um 20:50
Die “Runde Ecke” ist auf jeden Fall einen Besuch wert – in dem ehemaligen Büro der Stasi-Hauptamtlichen, in das man seine Nase stecken kann, riecht es tatsächlich noch nach DDR. Wir mir mal im Museum erzählt wurde, gab es im Leipziger Bahnhof früher auch einen Raum namens “Waschküche” – wo die Post aus dem Westen erst einmal waschkörbeweise hingeliefert wurde, um von der Stasi kontrolliert, d.h. geöffnet und gelesen zu werden. In der “Runden Ecke” ist eine der Maschinen zu sehen, die zum Öffnen der Post verwendet wurden, sowie Abdrücke von gefälschten Poststempeln. Manche sind sehr lustig, da sie so stümperhaft gemacht waren, zum Beispiel die von Tokio und Minsk, dass sie sofort als Fälschung zu erkennen sind.
Das Gefühl, dass München popelig ist, bekam ich am damaligen Flughafen Riem. Ich war halt den Frankfurter Flughafen gewohnt.
Lesungen und Live-Musik gibt’s im Horns Erben, einer ehemaligen Spirituosenhandlung. Freitag und Samstag geht dort (und in Dresden) das Rotorfestival über die Bühne.
8. Dezember 2016 um 22:02
Oh, Frau Kaltmamsell in meiner heißgeliebten Heimatstadt :D
Ich hoffe, es gefällt Ihnen. Leider eröffnet der schöne alternative Weihnachtsmarkt im Werk 2 (Connewitz) erst am Freitag.