Journal Samstag, 13. Mai 2017 – Meine Art Gemütlichkeit

Sonntag, 14. Mai 2017 um 8:33

Vormittags zum nächst gelegenen Sportstudio spaziert, um eine Runde mit Blick auf eine der vielen Hauptbahnhof-Baustellen Crosstrainer zu strampeln und an einer Stunde Gymnastik teilzunehmen (nein, Seitstütz mag meine LWS sowas von überhaupt nicht). Während dessen ging ein Wolkenbruch nieder, auf dem Heimweg wich ich in milder Luft und Sonnenschein Pfützen aus.

Obst- und Gemüseeinkäufe im Süpermarket, als mittägliches Frühstück gab es Radieserln aus Ernteanteil und eine große Schüssel Erdbeeren mit Sahne.

Da ich eine wohlige Müdigkeit spürte, schlief ich ausgiebig Siesta (interessanterweise kann ich dabei Schultern-schonend auf dem Rücken liegen, für Nachtschlaf nie). Bügeln des mittelgroßen Haufens Wäsche, den die Waschmaschine seit meiner Rückkehr aus Berlin produziert hat, Zeitunglesen auf dem Balkon – die Vögelchen, die den Meisenknödel und seine herabgefallenen Körner frequentieren, müssen sich erst noch daran gewöhnen, dass da noch jemand ist (beeindruckende 180-Grad-Wendemanöver von anfliegenden Meisen kurz vor Knödel).

Fürs Nachtmahl durfte mich endlich wieder Herr Kaltmamsell bekochen: Er bereitete einen Rinderbraten (Schorrippe) mit Wurzelgemüse aus Ernteanteil, dazu eine Meerrettichcreme, sehr köstlich.

Dazu gab es Film: Seit Tagen weist mich Herr Kaltmamsell darauf hin, dass wir unbedingt Die Abenteuer des Rabbi Jacob ansehen müssen, einen Louis de Funes-Film von 1973. Ich fürchtete grässliche Schmierenkomödie, doch Herr Kaltmamsell hatte mir da tatsächlich ein bemerkenswertes Fundstück serviert: So weit ich das als Außenstehende beurteilen kann, speisen sich der (brachiale, wie sind schließlich bei Louis de Funes) Slapstick und die Komik keineswegs aus Rassismus, im Gegenteil kann man sich gerade das Fehlen von hässlichen Juden- und Islam-Stereotypen heute gar nicht mehr vorstellen. Sogar das Jiddisch klang authentisch.
Hier gibt’s den ganzen Film.

Anschließend der Twitter-Software dabei zugesehen, wie sie knirschend und ruckelnd die zahllosen Tweets zum gestrigen Grand Prix de la Chanson ausfilterte und mir dennoch noch irgendwas anzeigte.

die Kaltmamsell

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