Journal Donnerstag, 8. Juni 2017 – Erfreulicher Besuch aus schlimmen Gründen
Freitag, 9. Juni 2017 um 6:52Alte Freundinnen habe ich sehr wenige, die ältesten Freundschaften reichen nur bis in meine Studienzeit – und die habe ich erst in den vergangenen Jahren wieder aufgenommen. Eine solche alte Freundin, A., ist derzeit aus bitteren Gründen in München, gestern Abend kam sie bei uns vorbei. Herr Kaltmamsell servierte das Nachtmahl: Salat aus eben abgeholtem Ernteanteil, Mairübchen-Kartoffel-Mus zu Lammkoteletts, und zum Nachtisch eine Tapiokaspeise mit frischen Erdbeeren. Wir unterhielten uns am Esstisch und auf dem Balkon auf der schnell tiefen Ebene, die langes Wissen umeinander ermöglicht (die ich auch von Bloggerinnenfreundschaften kenne; ein Unterschied ist der immer noch selbstverständliche gegenseitige Besuch daheim). Die Gründe blieben entwaffnend bitter, auch wenn ich jedem nur wünschen kann, bei der Bewältigung an die superpragmatische und nahezu unerschütterliche A. zu geraten.
§
Warum die Welt nicht nur Visionäre und Macherinnen braucht, sondern auch Korinthenkackerinnen und Hausmeister: Damit die Kriminellen unter den Visionären und Macherinnen nicht durchkommen.
“Der größte Steuerraub in der deutschen Geschichte”.
§
Ich leiste hiermit Abbitte für meine bisherige Geringschätzung des akademischen Abschlusses Bachelor. Josef Holnburger und Andreas Hartkamp haben sich Facebookseiten zu Verschwörungstheorien vorgenommen und analysiert.
“Nachrichten aus dem Paralleluniversum: Wie sich Verschwörungstheoretiker auf Facebook vernetzen”.
Auch wenn ihre Untersuchung lediglich Anfangsansätze durchspielt, sind die Ergebnisse hochinteressant.
Im Rahmen einer Bachelorarbeit habe ich, zusammen mit Andreas Hartkamp, die Facebookseiten untersucht, welche hauptsächlich Verschwörungstheorien verbreiten. Wir befürchteten, dass sich eine geschlossene, verschwörungstheoretische (im Folgenden: VT) Gegenöffentlichkeit auf dem sozialen Netzwerk Facebook gebildet haben könnte. Diese Vermutung haben wir wissenschaftlich überprüft und wollen hier einen kleinen Abriss der Ergebnisse dokumentieren. Spoiler: Sie existiert, sie ist groß und sie ist stark vernetzt.
Lehrreich fand ich die Gegenüberstellung der Vernetzung der definierten Verschwörungstheorie-Seiten mit traditionellen Medien.
Während sich im Netzwerk der Massenmedien viele Gruppen bilden und nur wenige Verbindungen zwischen diesen bestehen, zeichnet sich das Netzwerk der VT-Seiten durch eine große Homogenität aus.
Am Ende des Blogposts ist die gesamte Arbeit verlinkt.
die Kaltmamsell4 Kommentare zu „Journal Donnerstag, 8. Juni 2017 – Erfreulicher Besuch aus schlimmen Gründen“
Sie möchten gerne einen Kommentar hinterlassen, scheuen aber die Mühe einer Formulierung? Dann nutzen Sie doch den KOMMENTAROMAT! Ein Klick auf einen der Buttons unten trägt automatisch die gewählte Reaktion in das Kommentarfeld ein, Sternchen darüber und darunter kennzeichnen den Text als KOMMENTAROMAT-generiert. Sie müssen nur noch die Pflichtfelder "Name" und "E-Mail" ausfüllen und den Kommentar abschicken.
9. Juni 2017 um 7:29
******************KOMMENTAROMAT**********************
Gerne gelesen
*******************************************************
9. Juni 2017 um 12:13
******************KOMMENTAROMAT**********************
Gerne gelesen
*******************************************************
9. Juni 2017 um 14:58
******************KOMMENTAROMAT**********************
Gerne gelesen
*******************************************************
9. Juni 2017 um 22:31
Warum die Welt nicht nur Visionäre und Macherinnen braucht, sondern auch Korinthenkackerinnen und Hausmeister: Damit die Kriminellen unter den Visionären und Macherinnen nicht durchkommen.
Ich finde es reichlich merkwürdig, dass Sie im Zusammenhang mit der aufmerksamen Sachbearbeiterin im Bundeszentralamt für Steuern von Korinthenkackerin sprechen. Finden Sie Ihre Vorstellung, dass alle Finanzbeamten und Steuersachbearbeiter Korinthenkacker sind – und somit per se keine Ideen haben können, genauso wenig wie Hausmeister demnach Macher sein können -, nicht reichlich klischeehaft?