Journal Samstag, 24. Juni 2017 – Isarwanderung von Ismaning nach Freising
Sonntag, 25. Juni 2017 um 8:40Gestern war Wandern geplant, wieder bei jedem Wetter, wir üben schließlich für den Wanderurlaub in Nordspanien. Die Wahl fiel auf 25 Kilometer am Ostufer der Isar entlang, von Ismaning nach Freising: Wenn ich vom Münchner Flughafen starte oder dort lande, sehe ich immer wieder diesen Abschnitt der Isar von oben und denke mir, dass es dort doch eigentlich schön sein muss.
Nachdem es morgens noch bedeckt und angenehm abgekühlt gewesen war, wärmte die Sonne ab Vormittag immer mehr, und am Nachmittag wurde es wieder sommerheiß. Da die Sonne auf der Wanderung von hinten kam, spendeten die Bäume des Auwalds nur zum Teil Schatten. Doch wir waren gut sonnengecremt und hatten viel Wasser dabei, es ließ sich aushalten. Mit zwei Pausen waren wir gut fünf Stunden unterwegs.
Gleich nach dem Aussteigen aus der S-Bahn in Ismaning stellten wir fest, dass wir hier mal gesondert zum Umschaun herkommen sollten: Der Weg bis an die Isar führte durch ein sehr sehenswertes Örtchen (das zu seinen Sehenswürdigkeiten das Museum der Missgeschicke zählt, in das ich allein schon fürs Techniktagebuch gehen sollte).
Von da an ging’s einfach die Isar entlang, im Wanderbüchl mit Wegbeschreibung mussten wir erst ganz am Ende nachblättern. Herr Kaltmamsell fand die Strecke zu eintönig, doch ich mochte das satte Grün, das Isarrauschen und -glitzern neben mir, die vielen Schmetterlinge (und mehrere Blauflügel-Prachtlibellen sowie eine Feuerlibelle) – auch wenn es tatsächlich wenig Aussichten oder spannende Blümchen gab. Besonders war auf jeden Fall die Geräuschkulissen: Das Isarrauschen wurde immer wieder vom Gebrüll startender Flugzeuge übertönt, die zum Teil aufregend niedrig über uns flogen (nachdem Flugzeug-Nerds ja ganz eigene Kriterien für Reiseplanung haben, könnte das ihre ideale Wanderung sein?).
Aber selbstverständlich ist die Isar schiffbar!
Genau so stellte ich mir Brutmöglichkeiten für Uferschwalben vor, und wir mussten auch nur kurz warten, bis wir hier welche sahen.
Eigentlich war ideales Wetter für kurze Hosen. Die sich allerdings als suboptimal für Streckenabschnitte mit schmalen Pfaden durchs Unterholz erwiesen: Brombeerzweige und Brennnesseln wehrten sich schmerzhaft.
Dass Freising einen eigenen Besuch wert ist, wusste ich schon vorher; diesmal nahm ich ihn mir fest vor.
Wir kehrten im Weißbräu Huber ein. Das Essen war anständig, um uns herum wurde fast ausschließlich Englisch gesprochen, es gab niedliche Spatzen am Boden sowie viele Mauersegler in der Luft.
Auf dem Weg zum Bahnhof stürzte ich mich mit Herrn Kaltmamsell in unseren ersten Pokémon-Raid. Dummerweise gerieten wir an ein extrem starkes Boss Pokémon und waren nur zu zweit: Es dauerte lediglich Minuten, bis unsere Kampfviecher kaputtgekämpft waren. Aber jetzt habe ich das auch mal gesehen.
die Kaltmamsell4 Kommentare zu „Journal Samstag, 24. Juni 2017 – Isarwanderung von Ismaning nach Freising“
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25. Juni 2017 um 9:23
Meine heimat! Ich kann ja die plantage als biergarten empfehlen, das ist aber ein stück von der isar weg.
25. Juni 2017 um 9:29
Danke für den Tipp, Frau bruellen! Ich guck mal nach einem Wanderweg, der dort rauskommt.
25. Juni 2017 um 12:23
ich wohne auch in freising, nett, dass sie hier mal rumkommen, das nächste mal also mit dem zug nach freising und dann hier spaziert,
ich freue mich immer über ihre berichte aus münchen und anderswo
25. Juni 2017 um 18:58
Das Thomas Mann Fangirl läuft natürlich grün an, denn es war doch in seinem Studierstübchen zu Freising wo Serenus Zeitblom die Niederschrift vom Leben und Sterben des verewigten Tonsetzers Adrian Leberkühn unternahm.