Journal Sonntag, 13. August 2017 – Ausflug in die Sommerfrische
Montag, 14. August 2017 um 7:57Gestern kehrte der Sommer zurück – das passte ausgezeichnet, weil ein Ausflug mit meiner Leserunde in die Sommerfrische an den Chiemsee geplant war.
Zunächst aber verbloggte ich ausführlich den Vortag, dann machte ich mich lauffertig. Vor zehn war der Englische Garten noch ganz wunderbar leer, ich freute mich an den riesigen Polizeipferden, die gerade Streife schritten.
Die Isar stand hoch, überschwemmte aber nicht.
Als ich anderthalb Stunden später wieder durch den englischen Garten und den Hofgarten kam, waren beide dicht bevölkert. Ich musste Slalom laufen, und der gesamte Quadratkilometer Fläche unterm Monopteros war von Musik bewummert – beim Haus der Kunst abgelöst von Akkordeonspielern und Fahrradrikscha-Musikanlagen. Ich verstehe den Eindruck, dass München zu voll wird.
Zum Frühstück aß ich restliche Nudeln mit Lachs vom Vortag, dann machte ich mich mit Herrn Kaltmamsell zum Bahnhof auf. Mit zwei Mitlesenden fuhren wir an den Chiemsee (ein wenig Gehackel mit Reisenden, die auch in vollen Zügen allein mit einem Koffer einen Vierersitz belegen, und die ich mit “Kann ich Ihnen helfen, den Koffer ins Gepäckfach zu heben?” zur Freigabe brachte – zum Teil). Dort Kaffeeundkuchen bei weiteren Mitlesenden, kurzes Gespräch über Margaret Atwoods The Heart Goes Last: Wir waren uns einig, dass der Roman richtig schlecht war – planlose Handlung, platte und uninteressante Charaktere, unbeholfene Sprache, dilettantische Brüche in der Erzählstimme. Eine Mitleserin äußerte den Verdacht, dass Atwood den Roman in einem Schreibkurs von acht Kursteilnehmenden nacheinander hatte schreiben lassen und jeder für seinen und ihren Teil immer nur die letzte Seite des Vorschreibenden gesehen hatte.
Viel schöner war der anschließende Ausflug auf die Ratzinger Höhe (wir hatten zwei Autos zur Verfügung, so ging das).
In der Abenddämmerung Heimfahrt im völlig überfüllten Zug aus Salzburg.
In Münchens Mitte herrschte milde Sommernacht.
8 Kommentare zu „Journal Sonntag, 13. August 2017 – Ausflug in die Sommerfrische“
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14. August 2017 um 9:01
Hammerbilder vom Ausflug, das muss man sagen! Bisschen schade, dass man sie im Blog nur in der reduzierten Auflösung sieht, das lädt zum reinzoomen ein.
14. August 2017 um 9:24
Gute Anregung, Usul, vielen Dank. Ich muss nur einen Weg finden, sowohl jedesmal festzulegen, in welcher Größe das Bild im Blog zu sehen ist, als auch es mit der großen Version zu hinterlegen. Läuft vermutlich zunächst auf das Hochladen beider Varianten raus.
14. August 2017 um 9:41
Frau Hauptschulblues wuchs zur Hälfte am Chiemsee auf. Ratzinger Höhe – wunderbar. Auch der Fischer Ihm (heißt jetzt “Winkelfischer”) in Westernach ganz am Wasser, gleich daneben die größere “Fischhütte Reiter” oder das “Café Toni” über der Schafwaschener Bucht sind einen Besuch wert.
14. August 2017 um 12:19
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Genau!
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14. August 2017 um 12:33
Jetzt muss ich doch mal fragen: Fotografieren Sie beim Laufen mit dem Smartphone? Und halten Sie das in der Hand oder nutzen Sie so eine Oberarm-Halterung? Ich möchte diese gerne vermeiden, finde aber einfach keine Laufklamotten mehr mit ausreichend großer Tasche! Die Laufhosen haben nur noch ein Minifach für einen abgespeckten Schlüsselbund oder etwas Kleingeld. Und die Shirts haben fast gar keine Taschen mehr (höchstens noch bei den Männer-Shirts, aber auch da rein passt kein Smartphone mehr). Gerade bei langen, einsamen Waldrunden wäre mit wichtig, ein Handy mit dabei zu haben. Wie machen Sie das? (In der Hand halten finde ich unpraktisch und ich hätte Angst, dass bei einem Sturz oder Stolperer das Gerät kaputt geht…)
14. August 2017 um 13:38
Beim Laufen, Julia, habe ich das Smartphone einfach locker in der Hand – solange ich nicht stürze, verliere ich es auch nicht.
14. August 2017 um 14:03
Ja, bei “The Heart Goes Last” war ich auch richtiggehend ungläubig, wie schlecht ich es fand. Wie kann Frau Atwood denn so etwas nur passieren?
Ich versuche es als nächstes mit “The Year of the Flood”, das ich seit Jahren besitze, aber wegen Unhandlichkeit (habe eine gebundene Ausgabe) nie gelesen habe.
14. August 2017 um 19:52
Über Ihre Vermutung, wie der Atwoodroman entstanden ist, musste ich ja herzhaft lachen.