Journal Samstag, 30. September 2017 – Kniestrümpfe meiner Jugend
Sonntag, 1. Oktober 2017 um 9:04Morgens verabschiedete ich ein Paar Kniestrümpfe, das ich in den vergangenen 20 Jahren ohnehin nur noch als Bett- und Morgensocken getragen hatte, weil sie so fadenscheinig geworden waren. Seit zwei Jahren hatten sie ein Loch (Foto bei Entdeckung des Lochs 2015), das langsam immer größer wurde, bis die Strümpfe als kaputt gelten mussten.
Das ist deshalb erwähnenswert, weil sie das eine Paar Burlington-Kniestrümpfe waren, die ich meiner Mutter in den 80ern abgeschwatzt hatte: Die karierten Burlington-Kniestrümpfe gehörten damals zum angesagten College-Look, der mir sehr gefiel, in dem auch meine Mutter mich gerne sah – und es gab keine alternativen No-name-Kniestrümpfe, die wirklich passend aussahen. Wie es der Zufall will, habe ich Fotos von 1983, auf denen ich sie trage (Location: Schulhof des Katharinengymnasiums Ingolstadt).
Ebenfalls abgebildet: Zwei damals enge Freundinnen, die aufs Katherl gingen, mit der im rosa Shirt hatte ich noch bis ins Studium Kontakt.
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Zwar war ich mit Kopfweh aufgewacht, doch das ließ sich mit Ibu beseitigen. Fröhlich radelte ich zum Friedensengel und lief die Isar hinunter – so leicht und mühelos wie seit Wochen nicht mehr.
Auf dem Heimweg wollte ich auf dem Klenzemarkt griechisches Olivenöl besorgen, doch ausgerechnet gestern war der Olivenstand nicht da (am Bäckerstand fing man meinen suchenden Blick auf und informierte mich, dass der Herr in Urlaub sei).
Zum Frühstück hatte ich mir Eggs florentine gewünscht (1. enthielt der Ernteanteil Spinat, 2. liebe ich verlorene Eier mit Hollandaise, 3. kann Herr Kaltmamsell Hollandaise). Nicht nur erfüllte mir Herr Kaltmamsell den Wunsch, er machte auch noch Crumpets dazu (er hatte gefragt, was meiner Meinung nach ideal zu Eggs florentine passt, ich finde Brioche oder Crumpets).
Bald darauf machten wir uns auf den Weg zu den sieben Zwergen hinter den sieben Bergen: Wir waren zu einer Geburtstagsfeier eingeladen, die dort stattfand, wo jeder fahrtüchtige Mensch ein eigenes Auto hat, weil es keine andere Möglichkeit der Mobilität gibt. Wir nahmen unsere Fahrräder mit, ließen uns mit dem Zug zu einem Bahnhof in der Nähe des Zielorts fahren und radelten die letzte halbe Stunde. Das war im gestrigen milden Wetter sogar ausgesprochen schön.
Ein kleines Abenteuer war die nächtliche Rückfahrt zum Bahnhof, die wir im Stockfinstern über unbeleuchtete Teerwege radelten, immer wieder an röhrenden Erntemaschinen vorbei (Mais?).
die Kaltmamsell5 Kommentare zu „Journal Samstag, 30. September 2017 – Kniestrümpfe meiner Jugend“
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1. Oktober 2017 um 11:26
Mais – kann ich bestätigen. Endlich.
1. Oktober 2017 um 17:41
<3 für die Fotos der jungen Kaltmamsell
1. Oktober 2017 um 20:41
Hauptschulblues trägt heute immer noch Burlingtons – er ist quasi verliebt in den kleinen Metallknopf.
Frühstückseier – da geht er ins Ruffini und genießt deren Eier im Glas.
1. Oktober 2017 um 22:21
mais. aber sicherlich keiner für den menschlichen verzehr sondern eher für’s auto.
2. Oktober 2017 um 6:22
Endlich Maisernte. Endlich wieder ein freier Blick über die Felder! Ich entdecke meine Sichtachsen wieder! \o/