Right now
Montag, 23. Oktober 2017 um 19:50Kleine Serie, hier begonnen, vom Erfinder ganz anders gemeint, 2007, 2008, 2009, 2010, 2011, 2012, 2013 und 2014 fortgesetzt. 2015 musste ich offline nehmen, 2016 hatte ich keine Lust. 2017 zum ersten Mal abends erfasst.
Ich lese… wahrscheinlich doch mehr Internet, als mir bewusst ist. Anders kann ich mir nicht erklären, dass ich zu immer weniger Büchern komme, denn meinem Gefühl nach lese ich eher mehr als weniger.
Ich trage… ein braun-blau gemustertes Jersey-Kleid, das ich mir vor wenigen Wochen gekauft habe. Es ist bequem und nicht hässlich, aber möglicherweise wirke ich darin wie eine russische Bürovorsteherin.
Ich habe… ungefähr gleichbleibend viel, mit Tendenz zu weniger. Zumindest ist das mein Ziel. Auch wenn ich erst 50 bin, denke ich reflexhaft jedesmal, wenn sich Gleichaltrige Besitz anschaffen: “Aber damit muss doch irgendjemand fertig werden, wenn du mal stirbst!”
Ich höre… den Nachbarn/die Nachbarin am Klavier das Star Wars-Thema spielen. Und das Rauschen des Heizkörpers rechts neben mir, es ist empfindlich kalt geworden.
Ich trinke… israelischen Pinot noir und Leitungswasser. Den Rotwein, weil Herr Kaltmamsell für ein Gericht etwas Rotwein brauchte und die Flasche öffnete, ich dringend einen Dosis Alkohol benötigte (eh gestresst, und dann zerbrach mir im dunklen Keller auch noch eine Flasche Weißwein – interessant, wie umgehend eklig eigentlich wohlschmeckender Weißwein riechen kann; ich war eine ganze Weile damit beschäftigt, schnell aufzuwischen, nachzuwischen, das Material dafür zwischen Wohnung und Keller zu transportieren; Licht dafür verschaffte ich mir per Stirnlampe). Das Leitungswasser, weil ich über den Tag sicher drei Liter Wasser trinken mag, einfach aus Bedürfnis.
Ich esse… gleich den ersten Ernteanteil-Kürbis der Saison als Ofen-gebackene Schnitze. Mit Butter und Käse.
Ich stehe… viel zu wenig blöd rum. Sehe mich immer in der Pflicht, nützlich zu sein.
Ich gehe… viel zu Fuß, immer mehr. Es bereitet mir Vergnügen zu gehen, Ziele zu Fuß zu erreichen, und ich brauche bald mal wieder ein paar Schuhe, die mir das ermöglichen und gleichzeitig schön sind.
Ich lache… so oft über Dinge, die meine Alltagsumgebung (minus Herr Kaltmamsell) nicht lustig findet. Und dann mache ich auch noch laut Bemerkungen darüber, wo ich doch eigentlich professionell und ernst sein sollte.
Ich sehe… das Wohnzimmer von Stehlampen beleuchtet, den halb gedeckten Esstisch vor mir. Und im Leben endlich immer öfter nur den Meter vor mir.
Ich mag…, dass mich eine Menge großartiger Menschen genug mögen, um sich mir zuzuwenden, sich mit mir zu beschäftigen und mich an ihrer Großartigkeit teilhaben lassen.
Ich schreibe… weiterhin sehr viel. Das meiste veröffentliche ich auch in diesem und anderen Blogs.
Ich weiß… immer weniger. Aber ich halte durch und versuche zu lernen.
Ich möchte… immer noch nicht. Aber das macht mir derzeit nicht schlimm viel aus.
die Kaltmamsell5 Kommentare zu „Right now“
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24. Oktober 2017 um 8:21
Gern gelesen
24. Oktober 2017 um 9:18
Danke!
*ich lache jetzt sicher den ganzen Tag über die russische Bürovorsteherin*
24. Oktober 2017 um 20:47
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Gerne gelesen
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25. Oktober 2017 um 7:39
Spannend, diese Fragen über die Jahre zu lesen, auch wenn ich leider den ursprünglichen Anlass nicht mehr sehen kann. Dafür weiß ich jetzt, dass Sie schon 2008 abends bloggten und den Stil russische Bürovorsteherin seit 2009 spätestens meistern – zeitlos schick.
26. Oktober 2017 um 17:10
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Gerne gelesen
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