Journal Sonntag, 24. Dezember 2017 – Sonnige Weihnacht
Montag, 25. Dezember 2017 um 8:34Nach übler Nacht doch noch ausgeschlafen. Erst hatte ich nicht einschlafen können (sehr rar bei mir) und dann stundenlang mit Nebenhöhlen- und Bronchienschmerzen gekämpft.
Geschwächt fühlte ich mich am nächsten Morgen zwar nicht (siehe Rossnatur), aber sogar ich sah ein, dass die Laufrunde, auf die ich mich so gefreut hatte, keine gute Idee gewesen wäre. Statt dessen rotzte ich halt am Laptop vor mich hin, wusch die Kopfkissen des Haushalts, bereitete Champignonsalat und Sößchen fürs abendliche Fondue zu. Draußen strahlendes Sonnenwetter.
Den Christkindlsuch-Spaziergang (ich bin die einzige in der Familie, die diesen mütterlichen Brauch meiner Kindheit noch pflegt) hatten wir so geplant, das wir zum Weihnachtsliederblasen am Alten Südfriedhof vorbeikommen würden: Am Brunnen hinter dem Stephanskirchlein standen drei Blechbläser und spielten Getragenes. So viele Menschen hatte ich dabei noch nie gesehen, der Termin scheint sich herumzusprechen – als ich vor vielen Jahren zum ersten Mal zufällig daran vorbei gekommen war, hörten gerade mal eine Hand voll Menschen zu. Die Stimmung war wundervoll: Aneinander gekuschelte Paare, andächtigte Kinder, es wurde mitgesungen.
Nach ein paar Liedern spazierten wir weiter. Neben Eichhörnchen (ich hatte schon wieder Erdnüsse vergessen) sahen wir auf dem Friedhofgelände Schwanzmeisen – wir waren beide durch ihren Ruf aufmerksam geworden, der nicht in die gewohnte Vogelkulisse der Umgebung passte.
Zurück zu Hause machten wir uns gemütlich an die Abendvorbereitungen. Weihnachtsdeko fiel wieder aus, doch meine Fotokanäle instagram, Twitter und Facebook waren so voll Glitzer und Prunk, dass das ausreichte.
Wir starteten den Heiligen Abend mit hervorragenden Eggnoggs.
Und verbrachten die nächsten Stunden über Fondue (verdeckt vom Öltopf: der Teller mit Putenfleisch). Diesmal experimentierten wir mit Tofu und Auberginen: Tofu kann man gut machen, wird leicht knusprig. Die Auberginen waren der Knaller, sie wurde außen knusprig, innen cremig.
Es folgten Telefonate quer durch die Familie mit Geschenkefeedback. Besonders hatte ich mich über meine Idee gefreut, den Nifften Turnbeutel der Raubdruckerin zu schenken, mit Drucken von Madrider Kanaldeckeln – und zu meiner noch größeren Freude ging sie auf: Neffe 1 hatte kürzlich von dem Projekt gehört und konnte Hintergrundinfos liefern. Und wenn ich sehe, dass mittlerweile fast alle ihre Produkte ausverkauft sind (es gibt halt von jedem Motiv nur so viel, wie sie vor Ort drucken konnte), freue ich mich um so mehr, dass ich im November bei Entdeckung des Projekts sofort bestellt hatte.
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Dass “Baby it’s cold outside” in letzter Zeit wieder in Mode gekommen war, hatte ich lediglich durch Kommentare über diesen Umstand mitbekommen. Und durch den Hinweis auf eine neue Version, die den creepy-Anteil löscht:
https://youtu.be/amK4U4pCTB8
via @katiaberlin
Wobei meine Lieblingsversion von Heinz Erhardt eh schon deutlich weniger creepy ist als das Original.
die Kaltmamsell6 Kommentare zu „Journal Sonntag, 24. Dezember 2017 – Sonnige Weihnacht“
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25. Dezember 2017 um 10:55
Der Spaziergang an Heilig Abend ist hier auch obligatorisch. Und ich genieße ihn immer sehr. Es ist so schee staad. Frohe Feiertage!
25. Dezember 2017 um 11:48
Freut mich sehr, auf Ihrem Blog der Raubdruckerin wieder zu begegnen! Durfte sie heuer im Sommer im Rahmen eines Workshops kennen lernen, und gemeinsam diverse Linzer Kanaldeckeln abzudrucken. Sicherlich eine der spannend-schrägsten Unternehmungen meines heurigen Jahres. Seitdem liegt hat sich mein Focus beim Spazierengehen in der Stadt etwas nach unten verschoben. Leider gibt Linz in Bezug auf Kanaldeckelvielfalt nicht ganz so viel her wie andere Städte…
25. Dezember 2017 um 12:04
Mit den Auberginen haben Sie mich neugierig gemacht. Darf ich fragen, was für ein Öl sie benutzt haben?
25. Dezember 2017 um 12:05
Mich hat es auch hart erwischt. Meine hundertvierzig Kilometerwoche, die ich beinahe jedes Mal zum Jahreswechsel hinkriege kann ich heuer vergessen.
25. Dezember 2017 um 15:33
Das war „Bratöl“ vom Basic, allegra, hoch erhitzbares Sonnenblumenöl.
25. Dezember 2017 um 18:12
Danke für den Tipp. Das werde ich mir besorgen. Auberginen finde ich ein sehr schönes Gemüse, koche es aber viel zu selten.