Journal Mittwoch, 7. Februar 2018 – So richtig Schnee
Donnerstag, 8. Februar 2018 um 6:51Gestern war in München der erste richtige Schneetag: Hellgraues Schneelicht den ganzen Tag, und ab dem frühen Nachmittag scheite es dann auch leicht in kleinen Flocken. Dazu war es frostig, ich fror im Büro – was ungewöhnlich ist: Ich bin seit Jahrzehnten gewohnt, dass mein Büroarbeitsplatz wärmer ist als meine Wohnung und besitze gar keine wirklich warme Bürokleidung.
Nach Feierabend spazierte ich zum Sport, über den Schnee mit rutschigen Schuhen und viel Körperspannung, um nicht auf die Schnauze zu Fallen.
Zum ersten Mal Langhanteltraining Hot Iron in neuer Umgebung. Anderer, viel größerer Raum (darin Steinsäulen mit die Jugenstilverzierungen unterm Kapitel), andere Ausrüstung, größter Unterschied aber: Mit! Männern! Und zwar über ein breites Altersspektrum hinweg. Das führte unter anderem dazu, dass die Vorturnerin uns mit “Leute” ansprach (gewohnt bin ich “Ladies!”) und bei den Gewichtempfehlungen für die Übungen zwischen Männern und Frauen unterschied.
Es war eine Anfängerstunde, also kam ich gut mit, allerdings quälte mich schon beim Aufwärmen die LWS mit Hüftschmerzen. Die Vorturnerin überzog, ich kam erst um dreiviertel neun heim. Da bleibt ja gar kein Feierabend.
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Reden wir über Geld. Zum Beispiel mit einer jungen Lehrstuhlinhaberin an einer europäischen Uni.
die Kaltmamsell2 Kommentare zu „Journal Mittwoch, 7. Februar 2018 – So richtig Schnee“
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8. Februar 2018 um 8:52
Reden wir über Geld. Eben nicht. Ohne Zahlen kann man nicht über Geld reden.
9. Februar 2018 um 10:59
Noch eine Anmerkung.
“Wenn ich im Alter halbwegs so leben möchte, dass es über the bare bones hinausgeht”
Mal Zahlen? Halbwegs, bedeutet in dem akademischen Millieu nette Wohnung, vernüftiges Essen, Kulturangebote wahrnehmen können, Reisen und wenn Kinder da sind, den Enkeln auch mal was zustecken. Dann wären wir bei rund 2000 Euro im Monat praktisch netto. Und alles bitte vor dem 67. Lebensjahr schon.
Der rechnerischer Wert, den nur jemand erreichen könnte, der mindestens 45 Jahre lang den höchsten Beitragssatz in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt haben, liegt derzeit bei 2700 Euro. Davon müssen Steuern gezahlt werden. Wer 2018 in Rente geht, muss 76% davon versteuern, viele Leser hier werden wohl ab 2030 Rente beziehen, dann sind es 90% Besteuerungsanteil (ab 2040 100%). Dazu derzeit 7,3 % Krankenversicherungsbeitrag in der KVdR, Tendenz steigend. (jeder solllte mal beim jährlichen Brief von der Rentenversicherung die Steuern und Krankenversicherung berechnen, um ein realistisces Bild zu bekommen)
Das heisst mit der gesetzlichen Rentenversicherung ist sind höchsten rund 1600 Euro zu holen, realistisch trotz halbwegs gutem Versicherungsverlauf und Einkommen eher 1300 Euro. Bei vorzeitigem Rentenbeginn mit Abschlag. Wer mit 63 Jahren in die Rente geht muss einen Abschlag von 14,4% kalkulieren. Dann würde eine “gute Rente” bei eher 1100 Euro netto liegen.
Ergibt eine Lücke “halbwegs über the bare bones” von fast 1000 Euro im Monat, oder 12000 Euro im Jahr. Mal angenommen, das “über bare bone” bezieht sich auch auf eine Zeit mit Pflegebedarf, dann dürfen diese 1000 Euro nicht aus Rücklagen stammen, die man für das sehr hohe Lebensalter eingeplant hat, z.B. geerbte Immobilien. Ein Monat Pflege kostet in Deutschland schnell 3000 Euro und mehr. Und auf die Kinder würde ich generell nicht setzen, da z.B. Kinder, die im Ausland wohnen nur schwer zum Elternunterhalt herangezogen werden können (gut das man den Kindern eine kosmopolitische Erzuiehung und Ausbildung ermöglicht hat…)
Bei 20 Jahre Rentnerdasein sollte also ein Kapitalstock von 240000 Euro angespart worden sein. Was mit den angesprochenen 350 Euro im Monat Investitionen in die Zukunft, selbst bei guter Rendite nicht zu leisten ist. Dazu kommt die notwendige aktive Pflege des Kapitals, z.B. der Übergang von Aktien und Immobilen in festverzinsliche Anlagen um nicht bei Rentenbeginn vom Börsencrash oder Immo-Krise überrascht zu werden.
Daher über Geld kann man nicht ohen Zahlen reden. Was in dem Artikel beschrieben wird:
“Wenn ich im Alter halbwegs so leben möchte, dass es über the bare bones hinausgeht, dann müsste ich jetzt anfangen, mindestens 350 Euro im Monat zusätzlich zu investieren (neben den Mietkosten, die ungefähr die Hälfte vom Netto schon aufessen). Und dann bis 67 keine Pause mehr machen. Und auf stabil wachsende Aktienmärkte zu hoffen.”
Ist im Grunde ein Kopf in den Sand stecken und kein “Reden wir mal übers Geld”.