Draußige Häuslichkeit
Sonntag, 5. April 2009 um 19:47Na gut, ein bisschen war ich schon auch draußen. Zum Beispiel im Kino, Rachel Getting Married, der mir sehr gut gefiel. Anne Hathaway spielt die nervige Kym ausgezeichnet, man möchte sie vom ersten Augenblick an würgen. Mit solchen Menschen gibt sich nur ab, wer es beruflich muss (Sozialarbeiter, Psychologen, Pflegepersonal), oder wer mit ihnen verwandt ist. Um die zweite Personengruppe geht es und wie sie damit fertig wird. Und dann spielt Debra Winger mit; sie schaute genau so alt aus, wie sie ist – und wunderschön. Ein amerikanischer Film von der Sorte, in der Frauen noch ihre Geburtsnasen haben, in denen Häuser realistisch eingerichtet sind, in denen die Figuren Kleidung tragen, die Menschen in den entsprechenden Situationen halt tragen. Nur die Musik war besser als im wirklichen Leben: Wenn der Soundtrack die Stücke enthält, die auf der Hochzeit zum Tanz angespielt wurden, will ich ihn dringend haben.
Auf dem Heimweg habe ich mir Münchner Frühling angesehen – der dieses Jahr so spät kam, dass sich Büsche und Bäume schier überschlagen in der Anstrengung, innerhalb weniger Tage den ganzen März nachzuholen.
Der Königsplatz gefiel mir besonders gut.
Daheim hatte ich wieder Besuch von der Blaumeise, die seit einer Woche hartnäckig an Wohnzimmerfenster und Balkontür klopft und fliegt – auch wenn sich wegen der Lichtverhältnisse kaum etwas Irreführendes darin spiegeln kann.
Deshalb zum Ausklang ein schönes Schablonengraffiti (deutsches Wort für stencil?), das ich heute auf meinem Weg gefunden habe.
die Kaltmamsell2 Kommentare zu „Draußige Häuslichkeit“
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6. April 2009 um 19:24
Ich würde mir das Wort Geburtstnase mit Ihrer Erlaubnis gern ab und zu mal leihen.
6. April 2009 um 19:42
Aber selbstverständlich, nachtschwester!
Ich denke oft und gerne and die Friends-Folge, in der die einst höhere Tochter Rachel, eben Mutter geworden, von ihrer Schwester gefragt wird, ob sie wohl Angst habe, ihre Tochter könnte ihre echte Nase bekommen. Und Rachel fast in Tränen ausbricht. Wodurch mir erst klar wurde, dass all die chirurgischen Veränderungen ja in jeder Generation aufs Neue nötig sind.