Journal Samstag, 22. September 2018 – Oldenburg
Sonntag, 23. September 2018 um 14:33Wir schliefen alle aus. Oldenburg hatte das Wetter schön gemacht.
Unsere Gastgeberinnen steuerten uns aufmerksam durch den Tag. So spazierten wir nach Morgenkaffee und Frühstück für die von uns, die frühstücken, auf dem schönsten Weg zum Markt.
Wir kamen am Standesamt vorbei, an dem die Gastgeberinnen vor vier Jahren geheiratet hatten. Auch gestern wurde dort reichlich geheiratet. Wir hörten eine Blaskapelle spielen, erst „I will follow him“, dann das Star Trek-Thema – Letzteres empfehle ich hiermit allen Blaskapellen, das funktionierte ganz hervorragend.
Der Markt feierte seinen 70. Geburtstag, viele Stände waren dekoriert und boten Probiererl an. Wir bekamen Geschichten zu Ständen, Standlerinnen und Standlern erzählt, die Gastgeberinnen kauften Gemüse, bestellten Fisch, spontane irische Austern, Antipasti, Brot, Schinken, Blumen, noch mehr Gemüse und Obst. Ich probierte mich durch alte Apfelsorten.
(Beleidigung für Fortgeschrittene?)
Wir spazierten zurück, machten dabei einen kleinen Abstecher zur Synagoge.
In der Unterkunft gab es ein weiteres Frühstück. Jetzt hatte auch ich Hunger und lernte unter anderem „Schwarzbrot, hell“ kennen (sehr gut, weil mit intensivem Pumpernickelgeschmack, aber saftiger).
Die nächste Runde führte zu einem weiteren Markt (Käsekauf) und einem Flohmarkt, bevor uns das nächste Zuhause der Gastgeberinnen gezeigt wurde. Noch befindet es sich in heftigem Baustellenzustand, doch schon jetzt ist die zukünftige Herrlichkeit deutlich sichtbar.
Das Abendmenü hatten die Gastgeberinnen aus Ottolenghis Nopi zusammengestellt. Wir machten uns ans Kochen – genauer: an die jeweils letzten Schritte der Gerichte, deren Zubereitung zum Teil schon eine Woche vorher mit Brühekochen begonnen hatte. Zum Endspurt gab’s Austern für die Austernesser, für alle Antipasti und Cava.
Das Ergebnis des vielfältigen Kochens:
Lachstatar mit Oliven-Schalotten-Zitrone-Salsa und Topinambur-Chips.
Im Glas: Ein Marisa Albariño, passte wunderbar.
Hähnchen (gekocht, mariniert, gegrillt – das alles asiatisch gewürzt) mit Chillimarmelade, buntem Karottengemüse, dazu Osculum Ribera del Duero – köstlich.
Nachtisch: Frittierte Ricotta-Bällchen in Sternanis-Zucker mit Beerensoße und Schokoladenerde.
Das Beste natürlich: Die Leute und das Reden. Lektüretipps, Familiengeschichten (Ideen für Geschenke), Unigeschichten, überraschend wenig Politik (stellt sich heraus: das ist ganz entspannend), Internetgeschichten. Unter anderem.
die Kaltmamsell3 Kommentare zu „Journal Samstag, 22. September 2018 – Oldenburg“
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23. September 2018 um 19:59
Welches Start Trek-Thema: Next Generation? Dieser Marsch passt natürlich perfekt als Blasmusik. Die Kirk-Melodie aus den 60ern stelle ich mir schwieriger vor. Habe beides (und auch das Voyager-Thema) auch schon live vom Sinfonieorchester erlebt. Voyager würde ich liebend gerne mal auf einer großen Kirchenorgel hören!
23. September 2018 um 20:16
Es war tatsächlich das Thema der Original Series, Friederike – zumindest die erste halbe Minute machte sich sehr gut.
https://youtu.be/nHhePr0TKfc
24. September 2018 um 0:31
Ich lese sonst nur still mit, mag aber heute sagen dass Sie da sehr nette Freundinnen in einer sehr hübschen Stadt gefunden haben. Eine Ihrer Gastgeberinnen (E) durfte ich glaube ich einmal in einem Vortrag begegnen und empfand sie als wunderbar sympathisch und sehr authentisch. Lassen Sie es sich weiter gut gehen in Oldenburg :)