Journal Donnerstag, 13. Dezember 2018 – Verkehrskampf in der Augustenstraße
Freitag, 14. Dezember 2018 um 6:30Früh aufgewacht, früh in die Arbeit gegangen (besonders früh, da ich mich ja schon am Vorabend geduscht hatte).
Viel, viel Arbeit. Unter Schneehimmel wurde es den ganzen Tag nicht richtig hell, Schnee warf dieser Himmel allerdings nicht ab.
Nach Feierabend Fußmarsch in die Maxvorstadt, um restliche bestellte Bücher abzuholen. In Temperaturen leicht über Null war die Bewegung angenehm. Aber ich stellte mal wieder fest, dass die Augustenstraße zu den schlimmsten in München gehört: Diese dicht bewohnte und durch viele Läden stark belegte Straße besteht aus einer schmalen Fahrbahn, geparkten Autos auf beiden Seiten, Fußweg mit einer meist deutlich unter einem Meter breiten Fahrradspur, an vielen Stellen von Baustellen, Autos, rücksichtslos abgestellten Fahrrädern blockiert. Zügiges Gehen ist hier so unmöglich wie an einem Adventsamstag in der Münchner Fußgängerzone. Als Radlerin weiche ich meist auf die Straße aus, um nicht mit Fußgängern, Kinderkutschen und Geisterradlern zu kollidieren. Hier habe ich jedesmal die lebhaftesten Träume, wie sehr die Innenstadt von Autofreiheit profitieren könnte (an der Augustenstraße liegen drei U-Bahn-Haltestellen).
Abendessen: Aufgewärmte Kürbislasagne, dazu Spinat aus frisch abgeholtem Ernteanteil, als Salat mit Meerrettich-Joghurtdressing angerichtet. Und Plätzchen.
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Ein schwerer Verlust: Alexander Miklosy, der langjährige Vorsitzende des Bezirksausschusses Ludwigsvorstadt/Isarvorstadt, also meines Bezirks, ist gestorben.
Er hatte auf der Bürgerversammlung im November sehr schlecht und dünn ausgesehen, aber ich hoffte irgendwie, dass ihn nur eine vorübergehende Krankheit erwischt hatte. Miklosy war der einzige Bezirksausschussvorsitzende, den ich seit meinem Zuzug nach München vor 19 Jahren kannte, und ich kann mir auch keinen anderen als diesen souveränen, freundlichen und kundigen Stadtstaatsmann vorstellen, der für mich schönstes Münchnertum personifizierte.
Nachrufe in der Süddeutschen und der tz.
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Evelyn Berezin hat das erste elektronische Textverarbeitungssystem entwickelt und 1971 auf den Markt gebracht, damit den Sekretärinnenberuf für immer verändert. Ein Nachruf in der New York Times:
“Evelyn Berezin, 93, Dies; Built the First True Word Processor”.
Nachtrag: Die BBC erklärt mehr technische Details an Berezins Entwicklung.
3 Kommentare zu „Journal Donnerstag, 13. Dezember 2018 – Verkehrskampf in der Augustenstraße“
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14. Dezember 2018 um 13:23
Da haben Sie völlig recht mit der Augustenstrasse. Da wird auch seitens des Bezirksausschusses seit Jahren an einem neuen Konzept gebastelt. Verlegung des Radwegs auf die Strasse. Das würde allerdings für die Radfahrer nach lebensgefährlich, da durch die vielen Lieferanten und Paketdienste dann für diese Slalomfahren bedeuten würde…..
14. Dezember 2018 um 16:18
Sie ist lebensgefährlich.
15. Dezember 2018 um 11:06
@Philine und so stehen die Lieferwagen auf dem Radweg, weshalb ich auf die Straße ausweichen muss. Das bedeutet auch Slalom für die Radlfahrer und die Fußgänger. Wie wär’s mit regelmäßigeren verkehrspolizeilichen Kontrollen sowie Strafen für Geisterradler und Radwegparker? Das würde zumindest mal ein bisschen zum Nachdenken anregen.
(und ich bin die Letzte, die ständig nach der Obrigkeit schreit, wenn’s nicht funktioniert aber scheinbar brauchen das die Leut’ zum Lernen)