Journal Samstag, 29. Dezember 2018 – Ferientag mit Philosophie
Sonntag, 30. Dezember 2018 um 9:20Schlecht geschlafen, um sechs Uhr aufgewacht. Nach dem vielen guten Schlaf in den Nächten davor machte mir das nichts aus. Da gestern zudem keinerlei Sport geplant war, wurde der Vormittag wunderbar lang. Bis mittags hatte ich schon
– gebloggt
– mich geduscht und angezogen
– die letzten 150 Seiten von A.L. Kennedys Serious Sweet gelesen
– ein ordentliches Stück gehäkelt
– in der Innenstadt vielfältig eingekauft (u.a. ein Kleid, das ich am Freitag beim Vorbeigehen gesehen hatte und von dem ich mich überzeugen konnte, dass es mir wirklich nützen würde)
– gefrühstückt
– die Wochenend-SZ gelesen
Zum Kaffee war ich im Bader Café verabredet und erfuhr zum einen wenig Erbauliches über das universitäre Wissenschaftswesen, zum anderen schloss sich ein Kreis zum Bernheimer-Teil des Ausstellungsbesuchs am Vortag.
Daheim zog ich mir wieder die Handarbeit auf den Schoß und hörte dabei Das philosophische Radio auf WDR 5, “Wie denken Sie über das Denken?”, Studiogast war Philosoph Markus Gabriel.
via @malomalo
Um die Künstliche Intelligenz tobt eine Debatte, die mitunter fast apokalyptische Züge trägt. Wie gefährlich ist die Entwicklung tatsächlich?
Ich war verblüfft, dass Gabriel tatsächlich von den Wörtern “Künstliche Intelligenz” ausgeht und für die Einschätzung der Folgen von KI zunächst nach einer Definition von menschlicher Intelligenz sucht – zumal das eine typische Torheit von naturwissenschaftlichen Laien ist: metaphorische Fachbegriffe buchstäblich zu nehmen und daraus scheinbar fachliche Schlüsse zu ziehen. Der Begriff Künstliche Intelligenz ist die denkbar wenigst nützliche Bezeichnung für das Fachgebiet, die Forscherinnen und Forscher, die damit arbeiten, verwenden ihn zwar als etablierte Bezeichnung, sprechen aber, wenn’s ans Eingemachte geht, eher von “kognitiven Systemen”. (Zudem fiel mir auf, dass alle von Gabriel zitierten philosophischen Stimmen die von Männern waren – gibt es keine Philosophinnen, die sich zu kognitiven Systemen oder menschlicher Intelligenz äußern?) Interessanter fand ich den zweiten Teil der Sendung, in der es um die Abgrenzung des Menschen von anderen Lebewesen ging und um die Einordnung der Suche nach dem Sinn seines Lebens.
Nachtmahl (wieder von Herrn Kaltmamsell bereitet): Kartoffel-Lauch-Gratin (Gemüse aus Ernteanteil, Sahne, Creme fraiche und Mozzarella mussten weg), dazu Blaukraut-Rohkostsalat mit Äpfeln, Orangen, Haselnüssen, Feta. Als Aperitiv hatte ich uns einen Brandy Manhattan aus dem neuen aufgelegten Schumann’s Bar (Weihnachtsgeschenk) gemacht: Deutlich fruchtiger als der klassische Manhattan Perfect, gut!
Ins Bett nahm ich Meta Bene, Es gibt mehr Sterne als Idioten., mit und freute mich daran.
die Kaltmamsell3 Kommentare zu „Journal Samstag, 29. Dezember 2018 – Ferientag mit Philosophie“
Sie möchten gerne einen Kommentar hinterlassen, scheuen aber die Mühe einer Formulierung? Dann nutzen Sie doch den KOMMENTAROMAT! Ein Klick auf einen der Buttons unten trägt automatisch die gewählte Reaktion in das Kommentarfeld ein, Sternchen darüber und darunter kennzeichnen den Text als KOMMENTAROMAT-generiert. Sie müssen nur noch die Pflichtfelder "Name" und "E-Mail" ausfüllen und den Kommentar abschicken.
30. Dezember 2018 um 13:10
Doch, solche Philosophinnen gibt es! Z.B. in Deutschland prominent Catrin Misselhorn: http://www.uni-stuttgart.de/philo/mitarbeiter/aktuelle_mitarbeiter/misselhorn.html
30. Dezember 2018 um 14:15
Danke für den Hinweis, Almut!
30. Dezember 2018 um 17:49
Danke für den Hinweis auf das “Das philosophische Radio” vom WDR. Da ist eine ganze Menge Hörenswertes für mich dabei.