Journal Sonntag, 19. Mai 2019 – Erster Freibadschwumm

Montag, 20. Mai 2019 um 6:57

Wieder um sechs aufgewacht, Nebenhöhlenkopfschmerz. Ibu genommen, nochmal bis acht eingeschlafen.

Bettwäsche und Handtücher gewaschen, Utrecht-Reise für Ende Juni gebucht, gebloggt.

Gegen elf Aufbruch zum Schwimmen im Schyrenbad. Das Wetter hielt sich wie schon am Samstag nicht an die Vorhersage: Nicht nur regnete es nicht, es war sonnig und jackenlos warm – Prachtwetter für eine Schwimmrunde unter freiem Himmel.

Ich genoss schon den sonnigen Fußweg auf die andere Seite der Isar, am Himmel Mauersegler, in den Isarauen viele Wacholderdrosseln.

Das Schwimmen war ein Genuss: Wenig besetzte Bahnen, das Sonnenlicht glitzerte neuronale Muster auf den Beckenboden (ich hatte daran gedacht, meinen Rücken von Herrn Kaltmamsell sonnencremen zu lassen), ich schwamm praktisch schmerzfrei und verlängerte auf 3.500 Meter.

Herrlicher Spaziergang nach Hause.


Über allem der Geruch von blühendem Bärlauch.

Daheim frühstückte ich ausführlich das am Vortag gebackene Brot und werkelte mit Herrn Kaltmamsell an Festvorbereitungen.

Buntspecht am frisch aufgehängten Meisenknödel. Er stützt sich mit der Schwanzfeder geschickt am Führungsdraht der Markise ab und hält den Knödel fest, um mit mehr Kraft auf ihn einhacken zu können.
Vorm Balkon seit einigen Tagen das gequetschte Piepse bettelnder Meisenkinder. Auf Dauer ganz schön nervig.

Schon am Samstag hatte ich nach OF-Vorstellungen von Pokémon Detective Pikachu recherchiert, wir gingen um fünf zum Matthäserkino am Stachus.

Tatsächlich war ich hier noch nie, und das Kartenkaufen erwies sich als ausgesprochen umständlich. Als wir die große Kassentheke im 1. Stock gefunden hatten und dran waren, schickte uns die Angestellte bei der Erwähnung von “Originalversion” wieder fort: Diese Karten müssten wir unten kaufen. Das Unten hatte eine eigene Kasse, wir bekamen Karten. Auf denen allerdings nicht notiert war, in welchem der zahlreichen Kinosäle unser Film gezeigt wurde. Wir fragten die nächstbesten Kartenabreißer und waren bei ihnen richtig. Möglicherweise wird erst noch an einer Besucherführung gearbeitet, der Saal schien niegelnagelneu eingerichtet – zum ersten Mal saß ich in einem Kino, das durchdringend nach Neuwagen roch.

Der Film war dann unterhaltsam und sehr niedlich. Ich genoss die Darstellung all der Pokémon, und die Grundidee trug gut für das Ziel “Lass uns einen Pokémonfilm machen” – was ich mir nicht einfach vorstellte.

Auf dem Heimweg verdunkelte sich der Himmel allmählich, später gewitterte es und Regen setzte ein. Zum Abendessen gab es restliches Pollo en pepitoria vom Vortag.
Der Fernseher bot Mord im Orient-Expreß von 1975 an (Tele5 erwies sich mal wieder als Retter): Meine Güte, spielt Ingrid Bergman darin hinreißend! (Kurze Recherche ergibt: Bergman hat dafür auch den Nebenrollenoscar bekommen.)

§

Das gesamte Techniktagebuch, das auf der re:publica vorgelesen wurde, musste ja erst mal ausgedruckt werden. Das dauerte erheblich länger, als die Beteiligten geplant hatten. Hier sehen Sie den Druckvorgang mit zahlreichen Ortswechseln und Nachjustierungen zusammengeschnitten im Zeitraffer.

Techniktagebuch: To Long; didnt watch! from Alexander Stielau on Vimeo.

Ja wie, “das macht keinen Spaß”?! Was meinen Sie, wie keinen Spaß der arme Markus Winninghoff beim Ausdrucken hatte?

(Dass das Techniktagebuch für den Grimme Online Award nominiert ist, erwähnte ich? Da gibt es übrigens auch einen Publikumspreis, hier können Sie abstimmen.)

die Kaltmamsell

2 Kommentare zu „Journal Sonntag, 19. Mai 2019 – Erster Freibadschwumm“

  1. Sigourney meint:

    Es gibt so eine Art Meisenknödel auch in Stangenform, darauf stehen Spechte total, dann klappt das viel besser mit dem Picken. Will keine Werbung machen, schicke aber gerne bei Interesse einen Link per email.

  2. Angela meint:

    Wah eine Utrecht-Reise. Ich werde alles dran setzen Ihnen zufällig über den Weg zu laufen und Sie mit ‘Frau Kaltmamsell Willkommen’ zu begruessen. Gruesse aus Utrecht von hinter dem Dom.

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