Journal Dienstag, 11. Juni 2019 – “Gesundes Essen”: Suppe
Mittwoch, 12. Juni 2019 um 6:39Schon Montagabend hatte der Infekt das Zusatz-Feature Reizhusten freigeschaltet, mit perfektem Slapstick-Timing mitten im Telefonat mit meiner Mutter, der ich eine röchelnd ersterbend klingende Tochter präsentierte.
Bis gestern war dann ein normaler Husten daraus geworden, dessen Ende absehbar ist. Im Gegenzug war Herr Kaltmamsell so richtig krank geworden – und ich nicht daheim, um ihn zu pflegen.
Der Arbeitstag war auf der ruhigeren Seite, Pfingstferien. Dennoch dabei: absurde Anrufe. Doch niemand springt auf meinen Vorschlag an, gebrandete Aluhüte ins Merchandise-Sortiment aufzunehmen. Mittags Gurkensalat und selbstgebackenes Brot, nachmittags Flachpfirsiche. Dass ich um die Mittagszeit mit Kreislaufproblemen zu kämpfen hatte, schob ich auf die Erkältung.
Nach Feierabend Einkäufe im Kaufhaus, am heutigen Mittwoch steht nämlich die Einlösung des Nifftengeschenks zu Weihnachten bei mir in München an. Als ich wieder auf die Straße trat, hatte es geregnet: Entladung des warm-schwülen Tags.
Daheim holte ich Herrn Kaltmamsell ab und lud ihn zum Gesundessen ein: Suppe bei Max’s Beef Noodles.
Ich hatte die Version mit scharf. Die Leute sagen ja zu allem möglichen Essen “oh, gesund!”, doch es gibt nichts, was für mich einen solch umgehend genesenden und stärkenden Effekt hat wie kräftige Brühe. Entsprechend beschwingt kehrte ich heim.
Dort werkelte ich noch ein wenig in der Küche, um sie für den Mittwoch gästefein zu machen (wegen Feiertags war am Montag der Putzmann nicht gekommen), außerdem hobelte ich einen Kohlrabi zu Salat als Brotzeit, zum selben Zweck schnitt ich eine Mango und mischte sie mit Joghurt.
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Auf Twitter postete @mosaikum (DEN GIBT’S NOCH! Teilnehmende des Blogmich 2005 werden sich erinnern) etwas, was mich freute. Noch mehr freute mich der Hinweis von @LiVolkert auf diesen botanischen Rundgang über die Theresienwiese:
“Oktoberfest – Ein weites Feld”.
die KaltmamsellEr rupft ein großflächiges Blatt ab und hält es sich ans TShirt. Die Klette bleibt am Stoff hängen. “Irgend einen Dünger scheint es hier zu geben”, sagt er nachdenklich, und diesmal hilft ein wenig Münchner Insiderwissen: Er steht mitten in dem Bereich, den man hier auch “Kotzwiese” nennt. Hierhin verziehen sich die Oktoberfestbesucher, die keine Lust aufs Schlangestehen vorm Klohäuschen haben oder die speien müssen.
“Kotzwiese”, sagt Feder nachdenklich und nickt zufrieden: “Daran wird es liegen.”
8 Kommentare zu „Journal Dienstag, 11. Juni 2019 – “Gesundes Essen”: Suppe“
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12. Juni 2019 um 9:19
oh, das niftengeschenk! na, da wünsche ich viel spaß mit diesen drei wirklich eloquenten, netten, schlauen und interessanten jungen leuten.
12. Juni 2019 um 9:21
Danke für den wunderbaren Wiesn-Botanik-Link!
Und viel Spaß mit dem Nifftengeschank – hoffentlich einigermaßen hustenfrei!
12. Juni 2019 um 9:53
Ha! Was für ein toller Wiesenbericht. Versöhnt uns das mit dem Teil? Wobei – solang nix stattfindet, ist sie ja ok. Gute Besserung!
12. Juni 2019 um 19:55
Wieder was gelernt. Heute : Ruderalfläche
12. Juni 2019 um 20:16
Ich auch, ich auch! (Das mit der Ruderalfläche.)
12. Juni 2019 um 22:11
Doch. Ich schon. (Springe auf den Merchandise Vorschlag an)
DAS Messe-Give-Away oder wie es so schön heißt: ich feier das. (Toller Ausdruck!)
Und:
Gegen Reizhusten habe ich schon oft Eibischwurzeltee empfohlen und gute Rückmeldungen bekommen:
Eibischwurzel in kaltem Wasser ziehen lassen mindesten 15 min. Wird dann etwas schlotzig. Heiß machen, aber nicht kochen. Nach Geschmack mit Honig süßen. Trinken.
14. Juni 2019 um 22:12
Wie sang schon:
Wolfgang Ambros in
Eibischzuckerl (oder: Wen sa si so schickt)
Nimm doch dein Eibischzuckerl
immer mit an klanen Schluckerl Wossa!
Weu’s jo doch vü bessa rutscht
wann ma’s lutscht, immer ois a nossa.
Weu’s da ned die Zänd vapickt,
und da ned im Mog’n liegt,
und weu sa si so schickt.
14. Juni 2019 um 22:28
Wie herrlich. Das kenn ich gar nicht. Wird aber in die Hausapotheke sofort augenommen. Danke.