Journal Sonntag, 15. September 2019 – Sonnentag mit Augsburger Familie

Montag, 16. September 2019 um 6:53

Gut geschlafen! Ich musste zwar wieder eine Stufe einrichten, doch ich schlief auf zweimal und tief.

Nach dem Bloggen Sportprogramm vor Familienbesuch in Augsburg: Faszienrolle, 45 Minuten auf dem Crosstrainer, 30 Minuten Rundum-Kräftigung. Letzteres wieder deutlich eingeschränkt, einst einfache Übungen gehen durch Hüftbehinderung nur noch langsam und mit wenig ROM.

Als ich gerade geduscht war, klingelten meine Eltern: Sie hatten angekündigt, dass sie Zwetschgen vom Baum vor ihrem Haus vorbeibringen würden – die besten, die ich kenne. Es war nur Zeit für eine Umarmung und ein wenig Informationsaustausch, dann machten ich mich mit Herrn Kaltmamsell auf den Weg zum Bahnhof. Pünktliche Abfahrt, pünktliche Ankunft, angenehmer Zug.

Diesmal holte uns Frau Schwieger am Bahnhof Haunstetter Straße ab: Herr Schwieger liegt verletzt im Krankenhaus. Wir fuhren zu einem italienischen Restaurant im Gewerbegebiet Haunstetten, aßen auf der sonnig-warmen Terrasse verschiedene Pastagerichte (ich hatte Canneloni mit Spinat und Ricotta gefüllt) und ließen uns von einer Donau-Schifffahrt erzählen – die eben in einem Krankenhaus in Krems geendet hatte. Mittlerweile liegt Herr Schwieger aber in einer Klinik in der Nähe, und dort besuchten wir ihn. Es geht ihm gut, er zeigte uns begeistert, wie er das Fernsehprogramm von seinem heimischen Fernseher auf seinem Handy und Tablet angucken kann (82-jähriger absoluter Technik-Fex: Man erzähle mir nichts von Alter als Zugangshindernis für neue Technik, das Hindernis besteht in mangelnder Offenheit).

Zuhause bei Schwiegers gab es noch frischen Zwetschgendatschi und wir wurden mit verschiedenen Marmeladen und Fruchtgelees versorgt. Durch den prächtigen Sonnentag spazierten wir zur Tram, die und zum Zug zurück nach München brachte. Ich las Kings The body aus und freute mich auf das Gespräch in meiner Leserunde über diesen vielschichtigen Kurzroman.

In unserer Wohnung wartete ja der Korb voll elterlicher Zwetschgen: Während Herr Kaltmamsell sie für Zwetschgenröster nach Schuhbeck entsteinte, machte ich wie geplant mal wieder BaNuSchoko-Granola.

Abendessen aus Herrn Kaltmamsells Hand: Nudeln mit Vulkanspargel (die Bezeichnung gefällt mir besser als Puntarelle) aus Ernteanteil.

Gehen und Treppensteigen war den ganzen Tag über sehr schlecht gegangen, ich präparierte mein Bett gleich mal für Stufenlage.

die Kaltmamsell

5 Kommentare zu „Journal Sonntag, 15. September 2019 – Sonnentag mit Augsburger Familie“

  1. Joël meint:

    … Alter [ist kein] Zugangshindernis für neue Technik, das Hindernis besteht in mangelnder Offenheit…

    Der schönste Satz aus dem Posting.
    Vielleicht sollten Sie mal etwas über ihren Schwiegervater im Techniktagebuch schreiben

  2. lihabiboun meint:

    … vielleicht auch mangelnde Lust an neuer Technik? Das darf ja dann auch mal irgendwann sein, finde ich.
    Puntarelle aus Ernteanteil? Das ist ja superoberklasse! Und “Vulkanspargel” ist echt der burner …

  3. die Kaltmamsell meint:

    Habe ich sogar schon gemacht – also nicht über den Schwiegervater, weil der ist nicht Technik, sondern über seine Technikschätze:
    https://techniktagebuch.tumblr.com/post/114955241092/29032015

    Ist wirklich ein Unterschied zwischen mangelnder Lust an Neuem, lihabiboun, und mangelnder Lust an neuer Technik? Beides darf natürlich sein, hat aber meiner Meinung nach nichts mit Alter zu tun.

  4. Ruth P meint:

    ******************KOMMENTAROMAT**********************

    Gerne gelesen

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  5. Bernhard meint:

    Kleiner Erbsenzähler-Hinweis: der Bahnhof heißt tatsächlich Haunstetterstraße – der Name stammt noch aus Zeiten vor den allgemeingültigen Rechtschreibregeln… ansonsten – Zwetschgendatschi in Datschiburg ist ja praktisch das Optimum… ;-)

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